Sonntag, 26. Mai 2019

Comics Monthly#63

Hallo! Diesen Monat geht es um "Independent"-Verlage bzw. die, die keine hochqualifizierten CGI-Verfilmungen ihrer Comics erfahren. Ihr wisst schon.

Clue Candlestick#1

Okay, das war etwas merkwürdig. Kennt ihr dieses Brettspiel namens "Cluedo", wo es darum geht bei gemeinsam einen Mörder/Dieb/etc. zu entlarven? Nun, ich glaube darauf basiert dieser Comic. Kein Wunder, schließlich ist er bei IDW Publishing rausgekommen, die sowieso alles zu Comics verwursten was es gibt.

Die erste Person, die wir kennenlernen ist Professor Plum, ein Experte in Sachen Antiquitäten. Er kriegt Post von einem guten Freund von ihm - einen Antiquitätensammler namens Boddy. Der Brief ist hochgradig verschlüsselt. Nach ungefähr 9 Stunden grübeln findet Plum raus worum es geht. Scheinbar kriegt Boddy in letzter Zeit lauter Drohbriefe und fürchtet sich. Er möchte nun, für den Fall seines Ablebens die wertvollsten Artefakte aus seiner Kollektion gewissenhaften Leuten überlassen. Also lädt er Plum und mehrere andere illustre Gestalten zu einem Dinner ein. Einer von ihnen, Colonel Mustard leidet an PTSD und hat einen Preis auf seinen Kopf ausgesetzt bekommen. Als er "feststellt", dass ein Kerzenhalter (!!!) bösartige Absichten verfolgt wird er plötzlich erschossen. Die anderen beschließen in Boddys Villa nach Hinweisen bzw. nach dem Mörder zu suchen. Das "Spiel" beginnt....

Der Comic liest sich wie eins dieser Facebook-Bitcomics. Wenig glaubhafte Gestikulation. Dafür lauter "Hinweise" und abstrakte Segmente, wie ein riesiger Mund der den "blasenden" Wind symbolisiert der in Professor Plums Schlafzimmer eindringt. Eine recht merkwürdige Angelegenheit jedoch unterhaltsam. Auch wenn mich die Art von Zeichnungen leicht verstört. Aber für den Moment reichts. Ist übrigens scheinbar nur ein "Nebenprodukt". Die Hauptserie "Clue" kommt auch noch raus.

7,5/10 Pfandflaschen
Made by: Das Shaw
Erhältlich bei: IDW Publishing

Mary Shelley: Monster Hunter#2

Okaaaaay. Oooooooooooooooooooooookay, that's a fine one!

Vielleicht kennt ihr das Konzept schon: Man nehme eine Figur aus der Geschichte und schreibe eine Story über ihn/sie die jedoch weit fern von der Realität ist. Ein gutes Beispiel dafür wäre: Abraham Lincoln - Vampire Hunter. Ist ein richtig guter Film gewesen. Jedenfalls verhält es sich ähnlich mit "Mary Shelley: Monster Hunter". Mary Wollstonecraft Godwin, wie der Name der Schriftstellerin
ursprünglich war, wurde durch eine Kette an Ereignissen zusammen mit ihrer Entourage an Freunden in das Labor von Doctor Victoria Frankenstein gelotst. Dort erzählt die Frau ihre Geschichte. Es stellt sich heraus, dass Victoria Mitte des 18. Jahrhunderts oft ihrem Vater Doctor Victor Frankenstein bei OPs assistiert hat. Im späteren Verlauf stellen wir fest, dass Frau nicht (oh wunder) zum Medizinstudium zugelassen wurden. Also schuf Victora eine neue, männliche Identität: Elias Frankenstein - basierend auf dem optischen Auftreten ihres Cousins. Allerdings ist sie auf- und rausgeflogen. Die nächsten Jahre verbrachte sie damit mit ihrer Assistentn an einem gewagten Experiment zu arbeiten: ein künstlicher Mann, der Frauen dienen soll, soll aus verschiedenen Leichenteilen und einen frischen Gehirn erschaffen werden. Und genau so einer liegt grade bei ihr im Keller...

Es stellt sich also heraus, dass alles was Mary Shelley in ihrem Buch beschrieben hat wahr gewesen ist. Sie musste es nur als Fiktion tarnen um nicht aufzufliegen. Interessantes Konzept! Ist zwar schon mal da gewesen, aber egal. Witzig wars und auf eine eigene, merkwürdige Art auch etwas gruselig. Vor allem, dass Shelley sich ohne Zweifel auf das ganze Vorhaben einlässt und so tut als würde es sich um ein harmloses Buchprojekt handeln. Ja, das war wirklich so! Holy fuck.

8/10 Pfandflaschen
Made by: Adam Glass, Olivia Cuartero-Briggs, Hayden Sherman
Erhätlich bei: Aftershock Comics

Redneck#20

Okay. Wast ist "Redneck" nun für ein Comic? Ist es sowas wie "Southern Basterds" (woraus ich einen leckeren Apfelkuchenrezept hatte)?

Nein.

Eigentlich müsstet ihr das wissen, weil ich vor 22 Monaten die Ausgabe #4 reviewt habe. Jedenfalls geht es immer noch um diesen Vampir-Clan. In dieser Ausgabe treffen zwei Vertreter der Familie, JV und July auf einen hochrangigen mexikanischen Vampir, komplett ausgestattet in Dia-De-Los-Muertos-Make-Up und mit schwarzer Magie. Es geht um einen sehr riskanten Deal. Julys Ehemann soll zurück ins Leben gebracht werden und die Familie kriegt die Chance auf irgendeine Rache. Was für eine Rache es ist, weiß ich nicht, da ich die letzten Ausgaben nicht gelesen hab. Im Gegenzug soll der Clan diesem Carrona (so heißt der Typ im Make-Up) bei einem riesigen Drogengeschäft helfen.

Es bleibt ähnlich. Die Bildsprache ist ebenso sehr direkt und gewalttätig. Diesmal wird bei einem Kuss die Zunge (an)gebissen. Da das meiste Geschehen nachts stattfindet ist der Comic dementsprechend düster gestaltet. Die Zeichnungen wirken sehr dreckig, unvollständig. Wie eine Skizze die mit Farbe übergossen wurde. Mir gefällts aber ich bemängele den Aspekt dass ich als quasi Neuleser hier gar nicht einsteigen kann. Es gibt nicht mal zu Beginn der Ausgabe eine Retrospektive auf die vorangegangenen Ausgaben. Aber gut.

7/10 Pfandflaschen
Erhätlich bei: Image Comics für 3,99$
Made by: Donny Cates, Lisandro Estherren, Dee Cunniffe

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