Donnerstag, 16. Mai 2019

Film der Woche#390: Fear and Loathing in Las Vegas (1998)

Kaum zu glauben, dass dieser Film es bisher noch nicht in meinen Blog geschafft hat. Schließlich habe ich bereits "Blast!" reviewt als auch diesen Bio-Comic über Hunter S. Thompson. Als auch ein paar Bücher. Und noch ein Buch. Jaja, ich war damals irgendwie Fan und irgendwie bin ich das heute auch noch. Schließlich hätte es ohne Hunter S. diese Art des Journalismus nicht gegeben, zumindest nicht in dem Ausmaß. Außerdem gäbe es solche Medien wie Vice nicht. Meiner Meinung nach.

"Angst und Schrecken in Las Vegas" (wie der Film auf Deutsch heißt) erzählt wie Raoul Duke (einem Alter Ego Thompsons gespielt von Johnny Depp) und seinem Anwalt Dr. Gonzo (Benicio Del Toro) nach Las Vegas fahren. Duke wurde nämlich beauftragt über ein Offroad-Rennen namens "Mint 400" berichten, welches in der Wüste stattfindet. Bereits auf der Hinfahrt sind beide voll auf Droge und
haben selbstverständlich noch mehr Drogen dabei wie Kokain, Mescalin, Acid, Gras als auch einigem an Alkohol. Als sie im Hotel angekommen sind, fängt das LSD an zu wirken. Duke fängt an zu halluzinieren und sieht den Fotografen Lacerda als Soldaten, weil er die Fernsehbilder des Vietnamkriegs mit der Realität vermischt. Was daraufhin passiert ist eine Abfolge von von Drogen beeinflussten Situationen. Duke sieht die anderen Hotelgäste als wandelnde Reptilien. Gonzo kriegt einen suizidalen Schub und möchte sich zu den Klängen von Jefferson Airplanes "White Rabbit" von Duke mit einem Toaster in der Badewanne grillen lassen. Und so weiter. Und so fort. Bis die komplette Paranoia einsetzt.

"Fear and Loathing In Las Vegas" ist ein fiktives oder vielleicht doch nicht so fiktives Zeitzeugnis. Es zeigt den Zuschauern eine Welt nach 1968. Nachdem Janis Joplin und Jimi Hendrix starben. Nachdem mehrere Studenten auf einer Demonstration erschossen wurden. Der Film zeig uns, was nach dem Zerfall von Flower Power und Love and Peace geschehen ist. Ein Scheitern des American Dream. Im Prinzip geschieht hier nicht wirklich viel. Es sind eigentlich nur zwei Junkies die einen stinknormalen Auftrag zu erledigen haben und dabei mit Paranoia und Halluzinationen zu kämpfen haben. Die ersten Kritiken waren vernichtend. Mittlerweile ist "Fear and Loathing" ein Kultfilm. Vielleicht wegen der Darstellung von Halluzinationen. Vielleicht aber auch wegen seiner "Anything Goes"-Einstellung. Er ist auf jeden Fall 1000 mal besser als die "Ich habe LSD genommen und ging auf eine Modenschau"-Berichterstattung von VICE oder ähnlichen. Ich liebe es wie Johnny Depp Thompson darstellt, auch wenn man auch meinen könnte, dass er sich selbst spielt - so wie bei "Fluch der Karibik" auch. Was mir noch sehr gefällt ist, dass man nicht wirklich sagen kann was denn hier wirklich 100%ig so geschehen ist und was nicht.

9/10 Pfandflaschen
Trailer:

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