Mittwoch, 16. August 2023

Film der Woche#592: Drive (2011)

Fun fact: Marlyn und ich haben uns den Film gemeinsam angeschaut - am nächsten Tag sind wir in "Barbie" rein, wo ebenfalls Ryan Gosling mitspielt. Ich könnte schwören, ich habe mindestens ein "Drive"-Easteregg entdeckt.

Die Hauptfigur in diesem Film ist ein Mann, von allem einfach nur "der Fahrer" oder "der Junge" genannt (Ryan Gosling). Tagsüber arbeitet er für Shannon (Bryan Cranston) in einer Autowerkstatt, gleichzeitig aber auch als Stuntfahrer in Hollywood. Shannon sieht eine große Karriere in seiner Zukunft. Darum trifft er sich mit zwei Vertretern der "Kosher Nostra", Bernie (Albert Brooks) und Nino (Ron Perlman) um sich von ihnen 300.000$ zu leihen. "Der Junge" hat nämlich großes Talent was Autofahren betrifft und könnte ein richtiger Rennfahrer werden. Was gebraucht wird ist etwas Sponsoring. Nachts beschäftigt er sich allerdings mit anderen Dingen: Ab und zu arbeitet er als Fluchtfahrer bei (Raub)Überfällen, ohne sich jedoch dabei direkt zu beteiligen. Durch seine Fahrkünste

schaffen es die Verbrecher immer der Polizei zu entkommen. Zu Beginn des Filmes sieht man es auch sehr gut. Eines Tages lernt er seine alleinerziehende Nachbarin Irene (Carey Mulligan) und ihren kleinen Sohn Benicio (Kaden Leos) kennen. Zwischen ihnen entwickelt sich nach kurzer Zeit eine Art freundschaftliche Beziehung, die durchaus mehr sein könnte. Irgendwann kommt aber Standard (Oscar Isaac), Irenes Ehemann aus dem Gefängnis. Damit fangen die Probleme an, denn: Standard ist Vertretern der albanischen Mafia einen Gefallen schuldig und darf nun bald ein Leihhaus ausrauben. Dabei wollte er für sich und seine Familie einen Neustart, ohne Verbrechen. Der Fahrer möchte das Beste für Irene und sieht sich gezwungen zu intervenieren.

Ich verstehe nun, wieso so viele junge Männer den Character von Ryan Gosling als Projektionsfläche für sich benutzen. Er ist schnell, charmant, schweigsam und nicht wirklich in der Lage seine Gefühle auszudrücken. Gleichzeitig ist er in der Lage all seine Aggressionen gegen diese ganzen Arschlöcher um ihn herum rauszulassen - all das was man so gerne tun würde, aber im Alltag nun mal leider nicht kann. Wiederum verstehe ich auch, was man daran lustig findet. Nicht der Film ist das Problem hier, sondern seine Fans. Das ist dasselbe wie bei "American Psycho" oder "Taxi Driver". Haargenau dasselbe. Jedenfalls ist das Endprodukt eine großartige Zusammenstellung von finsterer, grindhouse Gewalt und diesem B-Movie-Feeling als auch einer Art Kunstfilm. Meines Erachtens großartig in Szene gesetzt. Finde, dass tatsächlich alle Schauspieler hier überzeugend sind. Gefällt.

9/10 Pfandflaschen
Trailer:


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