Freitag, 25. August 2023

Album der Woche#596: Swans - Filth (1983)

Hallo und herzlich willkommen zu einem weiteren "Album der Woche" im Rahmen der zwei "8 Jahrzehnte, 8 Alben"-Themenmonate. Wir sind beim vierten Album angekommen, das heißt es liegen noch vier weitere vor uns. Ich habe es innerhalb kürzester Zeit ungefähr 5 mal verschlungen, finde es lässt sich super gut genießen, allerdings möchte ich langsam meine Gedanken dazu loswerden, sonst kann ich es nicht mehr hören.

"Filth" ist das Debütalbum von Swans, einer absoluten Legende in Sachen Noiserock, No Wave und (Post-)Industrial. Ich habe den Bandnamen schon ungefähr zig mal gelesen/gehört, aber irgendwie ist es nie zu mir durchdrungen irgendwas von der Band anzuhören. Aber wir sind ja hier um neue Musik kennenzulernen.


Es lässt sich ungefähr so umschreiben: Ein Mann der allerlei Wut und Trauer in sich trägt schreit ins Mikrofon bzw. gibt zynisch-nihilistische Töne von sich und wirkt regelrecht angepisst. Im Hintergrund haben wir ganze zwei Drummer, die ziemlich durcheinander spielen als auch zwei Bassigitarren die wirken als würde man sie gegeneinander schlagen. Von der Gitarre hört man meines Erachtens nicht so viel. Jedenfalls wird hier nicht wie bei herkömmlicher Musik alles von diesem Instrument überschattet. Insgesamt ergibt sich ein Eindruck als würde eine Waschmaschine die Treppe hinunterfallen und jemand würde seinen Senf dazu geben. Es ist absolut großartig. 

Das Album lebt von absoluter Monotonie. Die Songs schaffen es gleichzeitig ineinander überzugehen ohne jedoch komplett gleich zu klingen. Durch diese Monotonie erweckt man beim Hörer den Eindruck als würde der Song nicht wirklich fertig werden sondern einfach immer und immer weiter gehen. Monoton heißt aber nicht gleich Scheiße. So ist "Thank You" ein absolut tanzbarer Song geworden. Swans hören sich an wie ein Tribut an das erste Album von Killing Joke, gemischt mit Agonie, Wut, Wahnsinn und allem schlechten in Menschen. Und natürlich auch dieser gewissen Psychedelie von Proto-Punk.

Großartiges, introvertiertes, interessantes Album. Was jedoch nicht jedem gefallen wird.

Anspieltipps: Weakling, Thank You, Stay Here
8/10 Pfandflaschen

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