Das Schlußlicht dieses Monats bieten uns Sleater-Kinney, bestehend aus Corrie Tucker, Carrie Brownstein und Janet Weiss. Das erste Mal habe ich von der Band ungefähr im Jahr 2003 gehört. Es kann natürlich auch 2004 gewesen sein. Damals erschienen die beiden Sampler "Rock against Bush" Vol. 1 und 2. Auf einem der beiden Teile war der "Off With Your Head" drauf, der auf der Bonus-Disc zu diesem Album hier ebenfalls enthalten ist.
"One Beat" ist ein durchaus politisches Album. Es ist im Jahre 2002 kaum anders zu erwarten gewesen, in der us-amerikanischen Indie-/Punk-Landschaft. Die politischen Inhalte wären: George W. Bush, der Irak-Krieg, die Anschläge am 11.9.2001. Doch es gibt auch persönliche/zwischenmenschliche Dinge, die von großer Bedeutung für Corrie Tucker. Ihr Sohn Marshall wurde als Frühchen geboren und sie hatte mit jeder Menge Ängste wegen der Frühgeburt zu tun. Unter anderem der Gedanke, dass das Kind nicht gesund auf die Welt kommen könnte. Diese Erfahrungen flossen Ebenfalls in das Songwriting ein. "The Remainder" scheint ein Abgesang an einem Menschen zu sein, mit dem man einst eine glückliche Beziehung geführt, der sich zum Ende hin aber ins unermessliche verändert hat und nun nicht mehr wieder zu erkennen ist. "Oh!" erinnert mich zum Teil an einer verlangsamte Version von "Decepticon" von Le Tigre.
Generell spüre ich auf jeden Fall Einflüsse von Le Tigre. Es ist eine ähnliche Art und Weise, Gitarre zu spielen. Der Gesang von Corrie Tucker erinnert mich tatsächlich größtenteils an Siouxsie Sioux. Allerdings gibt es definitiv Blues-Einflüsse. Viel Füße stampfen. Und Bläser. Ich musste in dieses Album reinwachsen, aber nun passt es wie mein Schlafanzug.
Anspieltipps: Oh!, Hollywood Ending, Off With Your Head,
8/10 Pfandflaschen
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