Weiter weiter weiter geht es mit der unglaublichen, endlosen Musiksammlung. Diesmal immer noch bei P und irgendwie wird es wohl noch eine Weile so weiter gehen. Anyways, here we go...
Den Anfang machen Pearl Jam mit "Ten", die ich im Laufe der "50 besten Rock Alben der 90er" zusammen mit Raphi reviewt habe. Das einzige und selbstbetitelte Album von Mike Pattons Projekt Peeping Tom hat es auch mal zu "Album der Woche" geschafft. "About Time" von Pennywise ist meines Erachtens ein durchaus hörbares, wenn auch ziemlich durchschnittlich gutes Stück Melodycore Geschichte. Meiner Meinung nach ein durchaus hörbares Genre, durchaus ohrwurmtauglich. Allerdings gibt es solche Bands wie Pennywise leider wie Sand am Meer und irgendwie konnten sie mich insgesamt nicht wirklich vom Hocker reißen.
Personenkrets3.1 - The Glorious Dead
Ich weiß noch, dass dieses Album mir vor Ewigkeiten von einem guten Freund aus Würzburg überspielt wurde. Und er meinte auch "Das heißt PersonenKRETS nicht "Kreis"!". Ich habe all die Jahre das Album vllt. ein einziges Mal angehört. Wenn überhaupt. Es ist eine Neo Crust Perle. Mit typischen Riffs, typischen Songtexten und typischen Gesang. Großartig.
Pete Philly & Perquisite- Mystery Repeats
Guter, eingängiger moderner Hip-Hop aus Amsterdam mit Cello Untermalung. Ich habe keine Ahnung, wie es in meiner Sammlung gelandet ist.
Pflanzer -Pflanzer EP/Ran an den Strauch
Ich bin sehr froh, vor über zehn Jahren über diese Band gestolpert zu sein. Wer sich in seiner Jugend mit den falschen Leuten eingelassen hat oder auch nur aus reinem Interesse rechtsradikale Musik gehört hat, der weiß wie scheiße die Texte klingen auch wenn die Musik vllt. gar nicht mal schlecht ist. Pflanzer waren eine Parodie-Band die es geschafft hat, zahlreiche Texte der Band/terroristischen Vereinigen "Landser" umzudichten, sodass sie von Gärtnern und artverwandten handeln. Aus "Terroristen mit E-Gitarre" wird "Traktoristin mit Kuhmistkarren", aus der Lobeshymne an Ian Stuart wird eine Lobeshymne an Steve Irwing. Mein Lieblingstext lautet folgendermaßen: "Der Schulbus schlittert in den Straßengraben/eure Kinder werden angefahren/oh wie sich die Organmafia freut/wenn bei Glatteis wieder keiner streut". Schade, dass mein unfassbar schlechtes Musikvideo zu "Popiecker" nicht mehr zu finden ist. Obwohl, vllt. besser so.
Phantom Rockers - Kissed By A Werewolf/Rise Up/Shag Squirt
Ich habe ganze drei Alben dieser Psychobilly-Band aus Großbritannien. Viel weiß ich nicht über sie und habe, zugegebenermaßen kein einziges Album bis jetzt gehört. "Kissed By A Werewolf" ist eher Rockabilly-lastig wobei "Rise Up" zu Beginn etwas metallischer und punkiger klingt. "Shag Squirt" ist auch nicht schlecht. Mein Favori ist der Song "Army Of Darkness"
Pharaohs- London 1888
Ein weiterer Klassiker des Psychobilly von der Insel. Ziemlich eingängig. Cooler Titelsong. Er könnte Ewigkeiten so weiter gehen: "London 1888, Jack the Ripper, London 1888, Jack the Ripper, London 1888, Jack the Ripper...", aber das ist nur der Refrain. Ist cool.
Vor Ewigkeiten habe ich "Beef" der Rapperin Pilz reviewt. Aus heutiger Sicht ein krasser Gegensatz zu dem was Pilz heute macht - nämlich Zeckenrap, was gar nicht mein Fall ist. Finde ihre alten Texte gar nicht so "drüber" bis auf "Bitchmove", der entweder ein krasser Fall von Storytelling ist oder das Zeugnis von internalisierter Misogynie. Das King Orgasmus One Feature "In Your Ass" ist auch super merkwürdig.
Pisschrist -Total Fuckin Pisslickers/Split mit Aparatus/Split mit Framtid
Drei EPs einer Crust Band aus Australien, die den Namen PISSCHRIST trägt. So betrachtet nichts wirklich innovatives, aber verdammt noch mal, das ballert. Das erste ist eine eigenständige EP, die zweite eine Split Apäratus aus Malaysien, die dritte eine Split mit Framtid aus Japan.
Pisse- Kohlrübenwinter#1
HEUTE SIND DIE
ÄPFEL NOCH KANDIERT
MORGEN
BIST DU
SEXUELL FRUSTRIERT
Surfer Rosa von Pixies, dürfte eigentlich vielen ein Begriff sein. Ich durfte das Cover auf Facebook nicht posten, weil eine weibliche Brust zu sehen ist. Zum Review geht es hier entlang.
Platinum Pied Pipers - Triple P
Durchaus mainstreamfähiger, R&B-mäßiger Hip-Hop aus Detroit. Sehr groovy, funky und eingängig.
Letztens hat Genossin Vroni diese unfassbar beschissene Doku des Bayrischen Rundfunk von 1990 ausgegraben. Ich habe auf das Video draufgeklickt und habe dann festgestellt dass ich vor 10 Jahren dadrunter kommentiert hab. Jedenfalls ist diese Doku voll mit zusammenhangslosen Zusammenhangslosigkeiten, plumper Hetze gegen Heavy Metal und Punk-Künstler. Wobei mit "Punk Künstler" Die Ärzte gemeint sind. Witzig ist, dass am Ende das vulgäre Lied "Ihr Kinderlein kommet" von den Coroners eingespielt wird. Man könnte meinen, das wäre witzig, isses aber nicht.
Für Raphi war "The Eternal Idol" das letzte Sabbath-Album vor seiner Geburt. "Headless Cross" ist dann wohl meins. Und Philipps.
"Iommi und die anderen" stimmt hier nicht mehr so ganz. Es existiert irgendwie eine gewisse Konsistenz im Line-Up. Alleine schon dadurch, dass Sänger Tony Martin wieder dabei ist. Allerdings, aufgrund der Informationen, die ich sammeln konnte, habe ich herausgefunden dass es im Gespräch war ihn rauszuwerfen und Ronny James Dio wieder anzuheuern. Iommi konnte allerdings vom Gegenteil überzeugt werden. Mit Laurence Cottle ist hier wieder ein anderer Bassist als auf "The Eternal Idol". Dazwischen gab es einen anderen Tour-Bassisten. Cozy Powell ist hier das erste Mal am Schlagzeug, also bei Black Sabbath, nicht allgemein. Geoff Nicholls ist immer noch Keyboarder. Die Band besteht also offiziell aus vier Leuten, weil Cottle nur Session-Bassist ist. Soviel zum Line-Up-Karussell.
Ich muss sagen, so viel ander ist "Headless Cross" nicht. Wir hören Tony Martins epische, hohe aber nicht zu hohe Stimme, die sich mit der von Dio messen lassen kann. Durch die Keyboards und die "hellen" Gitarrenriffs hören sich die Songs nicht aggressiv an sondern eher leicht pompös und nun ja, mainstream-tauglich. Klar, man versucht hier, als Band die eine Firma ist, nun mal Musik in Geld zu verwandeln. Dafür muss man einfach gute Musik machen, die sich gut verkaufen kann. Das Zielpublikum muss allerdings größtenteils aus eingefleischten Sabbath-Fans bestehen. Denn ich glaube nicht, dass das neue Thrash/Death/Black Metal Publikum hier die Zielgruppe ist. "Headless Cross" ist gut komponierter, eingängiger und tatsächlich leicht verdaulicher Alt Herren Rock. Auf "When Death Calls" spielt Brian May von Queen sogar ein Solo.
Es ist ein grundsolides, super angenehmes und wirklich sehr schönes Album. Trotzdem ist es unfassbar merkwürdig, wenn man nachdenkt wie lange der Weg bis hierhin war. Von "War Pigs" und "Children Of The Grave" zu "Tell me not fear of the flames means that heaven is closerFor I believe Satan lives, in the souls of the dying Misguided mortals, you'll burn with me Spirit of man, cannot be freed." Auf irgendeine Weise gefällt mir das Ganze. Ich hätte nie gedacht, dass ich das sagen würde. Trotzdem ist es absurd, wenn man bedenkt dass es Black Sabbath sein sollen. Aber that's how it is, I guess.
Anspieltipps: Headless Cross, When Death Calls, Devil & Daughter
8,5/10 Pfandflaschen
Und weil drei Meinungen besser sind als eine, hier kommt
Philipp:
"Nun, dieses Album (übrigens das insgesamt vierzehnte von Black Sabbath, falls irgendjemand an diesem Punkt wirklich noch mitzählt) kann als Rückkehr der Kontinuität zu Black Sabbath gesehen werden, mit Tony Martin, Tony Iommi und Geoff Nichols kristallisierte sich fast so etwas wie eine feste Besetzung heraus, die (abgesehen von einem weiteren Abstecher mit Ronnie James Dio in der „The Mob Rules“-Besetzung) für weitere 3 Alben bestehen bleiben sollte, Schlagzeuger und Bassisten fluktuierten weiterhin.
Am Schlagzeug ist erstmals Cozy Powell zu hören, welcher unter anderem bei Rainbow und Whitesnake spielte und als einer der besten und einflussreichsten Metal-Schlagzeuger aller Zeiten gilt. Und es tut mir wirklich leid das so zu sagen, aber sein Talent geht durch dieses verdammte verhallte 80er-Jahre-Schlagzeug (für mich übrigens auch wirklich einziger Kritikpunkt an diesem Album) ziemlich unter, ich hätte wetten können, hier spielt immer noch Eric Singer und wirklich kreativ klingen die Drums hier leider auch nicht.
Musikalisch handelt es sich hierbei (ähnlich wie schon The Eternal Idol) ungeachtet dessen um ein wirklich starkes 80er-Hardrock-Album, das Songwriting ist großartig und sowas von passend zu Tony Martins Stimme, dass man das Gefühl hätte, die Band hätte niemals einen anderen Sänger gehabt. Die Texte und die Musik sind etwas düsterer als auf „The Eternal Idol“, was Black(!) Sabbath natürlich ausgezeichnet steht, Iommi ist absolut auf dem Höhepunkt seines Schaffens, egal ob es nun um hodensackigen (Gregor, ich musste es tun und ich habe es für dich getan) Hardrock, Powerballaden oder doomigere Riffs geht, Iommi weiß genau um seine Stärken und ballert uns reihenweise geniale Riffs um die Ohren.
Als Gesamtfazit kann ich hier nur loswerden, dass jeder, aber auch wirklich jeder, der etwas von Tony Iommi hält und 80er-Metal oder Hardrock liebt, diesem Album mal eins zwei Durchläufe geben sollte. Für mich das bisher beste Sabbath-Album abseits der 2 klassischen (Ozzy/Iommi/Butler/Ward bzw. Dio/Iommi/Butler/Appice/(Ward)) Besetzungen.
9/10 Pfandflaschen Anspieltipps: Headless Cross, Devil And Daughter, Kill In The Spirit World"
Tony Martin, Tony Iommi, Cozy Powell, Neil Murray
Raphael:
"Album Nummer 14 „Headless Cross“ – auch
bekannt als das Black Sabbath Album, das nicht auf Spotify verfügbar
ist, ist im Frühjahr 1989 bei I.R.S. erschienen. Das Thema Label und
Vertrieb hat in den bisherigen Rezensionen dieser Reihe nahezu gar
keine Rolle gespielt. Die Kurzfassung: seit dem Debutalbum 1970 war
die Band bei Vertigo/Warner. Nach „The Eternal Idol“ wurde dieser
Vertrag nicht verlängert. Anscheinend hat ein Gespräch zwischen
Tony Iommi und I.R.S.-Besitzer Copeland gereicht, um den
Plattenvertrag zu besiegeln. Und was Spotify angeht, kursieren auf
reddit zwei Theorien: die etwas wahrscheinlichere Version ist, dass
es am fehlenden Remaster liegt. Schöner ist allerdings die These,
dass Sharon Osbourne höchstpersönlich ihre Finger im Spiel hatte.
Zu
den bereits bekannten Personen im Line-Up gehören dieses Mal neben
dem omnipräsenten Iommi Sänger Tony Martin und Keyboarder Geoff
Nicholls. Dazu gesellte sich Bassist Laurence Cottle, der sich danach
wieder seiner Leidenschaft dem Jazz widmete. Außerdem setzte sich
der mit allen Wassern des Hard Rock und Heavy Metal gewaschene Cozy
Powell ans Schlagzeug. Brian May, bekannt für Astrophysik und sein
Gitarrenspiel bei Queen steuerte außerdem ein Solo zur monumentalen
Ballade „When Death Calls“ bei.
Thematisch
haben sich Black Sabbath auf ihrem vierzehnten Studioalbum stark dem
Okkultismus und Satanismus gewidmet. In der musikalischen Umsetzung
haben sie in erster Linie den Heavy Metal du Hard Rock Sound von „The
Eternal Idol“ fortgesetzt – ja sogar verfeinert. Mit dem bereits
weiter oben erwähnten klanglichen Monolithen „When Death Call“
ist der Höhepunkt der insgesamt sehr starken A-Seite erreicht.
Auch
wenn die B-Seite etwas schwächer ist, fällt sie doch vor allem
durch ihre abwechslungsreichen Stücke auf. Das Songwriting von Tony
Iommi hat zwar stellenweise etwas zu sehr an der Glam Rock Quelle
genascht, überzeugt aber durch symphonische sowie okkulte Motive.
Insgesamt verlieren sich vor allem bei „Kill in the Spirit World“
und „Call of the Wild“ Iommis Hände manchmal etwas zu sehr in
ihren eigenen Spielereien. Trotz einiger Längen ist auch die
Rückseite sehr gelungen.
Nach
dem überraschenden „Seventh Star“ und dem rettenden „The
Eternal Idol“ scheint es, als hätten sich Black Sabbath (und allen
voran Iommi, Martin und Nicholls) gefunden und somit die Band
erfolgreich wiederbelebt. Ein solides Album ohne echte Aussetzer
verdient 8 von 10 Pfandflaschen."
Okay, ein weiterer (fast) Themenmonat geht zu Ende. Ich betrachte den November als Fortsetzung vom Shocktober. Zuerst habe ich mich mit dem ersten Album von Sisters Of Mercy - "First And Last And Always" beschäftigt. Dann waren Ultha mit ihrem neuesten Album dran, danach ihre Brüder im Geiste Naxen und nun kommen wir zu Ropes Of Night. Sie habe ich nämlich schon mal live gesehen und dachte mir dass sie wunderbar zu diesem (fast) Themenmonat passen.
Ropes Of Night bestehen aus Mitgliedern der Bands Atka, Veagas, Minusman oder Black Wanda. Die mir allerdings so gar nichts sagen. Viel bekannter sind, zumindest für mich Manuel und Ralph von Ultha. Letzteren habe ich vor Ewigkeiten mit seiner alten Band PLANKS gesehen. Das war so zwischen 2009-2011. Mindestens. Es ist interessant wie weit zurück man blicken kann. Anyways, Ropes Of Night machen ganz andere Musik. "Further Than Guns Will Go" ist ihr drittes Release.
Diesmal haben wir aber einen ganz anderen Musikstil, wobei definitiv dieselbe textliche Schwere wie bei Ultha zu hören ist. Ropes Of Night machen einen wunderschönen Querschnitt aus Post-Punk und Goth Rock. Ich höre erstaunlich wenig Synthesizer heraus. Einzig so richtig auf dem Song "Halo Cage V 2.0". Es ist auch mein Lieblingssong hierauf. Mir gefällt es wie Sänger Thomas immer wieder wiederholt: "Do you hear that sound? It's the sound of you collapsing". Insgesamt sind hier nur vier Songs und generell bin ich der Meinung dass die letzten beiden - der grade eben erwähnte und das langsame "The Burial Sun (A Solemn Vow)" die stärkeren sind. Warum? Weil sie schwermütiger sind. Es ist paradox wie gut sich schlechte Laune und eine finstere Stimmung anhören können. Unter Druck entstehen wohl Diamanten.
Ich habe diese EP mindestens 10 Mal diese Woche gehört. Sie ist ein ultimativer Begleiter in den frühen Morgenstunden wenn es draußen noch dunkel ist.
Für die nächste Podcast-Folge haben Pinky und ich uns sogenannte "Mockbuster" vorgenommen. Die Idee ist eigentlich ziemlich simpel. Mockbuster folgen im Grunde dem "Exploitation"-Prinzip. Es handelt sich um Filme, die im Laufe einer bestimmten Trendwelle entstanden sind. Sie sollen sozusagen an den Erfolg eines Mainstream-Filmes anknüpfen. Nur mit wesentlich geringerem Budget. Los geht's mit...
"Hobgoblins" (1988)
Kevin (Tom Bartlett) ist Schüler und neuer Security-Angesteller, der ein verlassenes Filmstudio bewachen soll, nachdem der letzte "neue" Security plötzlich verschwunden ist. McGreedy (Jeffrey Culver), der den Laden seit 30 Jahren bewacht, untersagt ihn einen mysteriösen Tresorraum im Keller zu betreten. Blöderweise muss Kevin genau das tun, weil er einen durchgeknallten Vandalen verfolgt, der Nachts aus dem Nichts aufgetaucht ist. Genau diese Aktion führt dazu, dass aus dem besagten Raum die Hobgoblins flüchten. Eigentlich haben Hobgoblins nichts mit Gremlins auf Crack zu tun. Viel eher sehen Hobgoblins aus wie mächtige Krieger. Aber hier sehen sie aus wie Gremlins auf Crack. Jedenfalls entkommen sie, und sind in der Lage Auto zu fahren. Sie fangen an mithilfe ihrer telepathischen Fähigkeiten Menschen ihre geheimsten Träume zu erfüllen bzw. eine Art Illusion für sie zu schaffen. Mit dieser bringen sie sie auch um. Ein Freund von Kevin, der ständig eine Sex Hotline wählt träumt im Auto davon wie die Frau am anderen Ende der Leitung "nur ihn will" - allerdings ist sie grade dabei sein Auto zur Gefahrstelle zu schieben. Das ist nur ein Beispiel von vielen, was die Hobgoblins so anrichten.
Was für ein unfassbarer Haufen Scheiße. Das Budget betrug genau 15.000 Dollar. Die Laienschauspieler spielen so dermaßen hölzern, dass ich Splitter abkriege. Die Hobgoblin-Puppen bewegen sich NICHT(!!!). Es ist in etwa so, als würde man mit seinen Kuscheltieren kämpfen. Die Handlung ist vllt. irgendwo witzig, aber größtenteils weil sie so absurd und schlecht ist. Eigentlich sollte das eine Horrorkomödie a lá "Gremlins" oder "Critters" sein, es wurde aber viel eher ein Film für 0,50€ in der Media Markt Grabbelkiste. Der allerdings, ähnlich wie "Troll 2" eine Fangemeinschaft hat. Mein Fall ist das nicht. Ich habe zwar gelacht, aber größtenteils aus falschen Gründen. Meine Fresse.
4/10 Pfandflaschen
Trailer:
Titanic 2 (2010)
Im Titel des Reviews steht zwar, dass es sich hier um Mockbuster handelt, allerdings möchte ich trotzdem darauf hinweisen, dass dieser Film hier keine Fortsetzung von James Camerons "Titanic" ist. Er handelt einfach von einem Schiff namens... "Titanic 2".
Wir befinden uns im Jahre 2012, ganze 100 Jahre nachdem die "Titanic" versank. Die "Titanic 2", ein Schiff das im ähnlichen Stil gebaut ist, soll dieselbe Route durchqueren. Am Borden befinden sich unter anderem die Krankenschwester Amy Maine (Marie Westbrook), ihr Ex-Freund und schwerreicher CEO (und Besitzer des Schiffes) Hayden Walsh (Shane Van Dyke, der gleichzeitig Regisseur und Drehbuchautor des Films ist) und diverse unwichtige Nebencharaktere. Amys Vater ist James Maine (Bruce Davison), der bei der Küstenwache arbeitet. Zusammen mit Dr. Kim Patterson (Brooke Burns) beobachtet er wie aufgrund der globalen Erwärmung ein Gletscher bricht. Es kommt so wie es kommen muss. Die Titanic 2 erwartet dieselbe Katastrophe, wie das erste Schiff.. Na gut, nicht ganz dieselbe. Sondern viel schlimmer. Auf das Schiff wartet ein mörderisches Tsunami. Vater möchte nun seine Tochter retten. Es gehen viele Menschen drauf. Es gibt mieses CGI zu sehen.
Was soll ich sagen? Ich habe einen witzigen Mockbuster erwartet und einen stumpfen Katastrophenfilm bekommen, der absolut nicht witzig ist. Er ist fürchterlich langweilig. Ich kann gar nicht in Worte fassen wie unfassbar beschissen dieser Film ist. Ehrlich jetzt. Er taugt halt nicht mal als Material für einen Trash Film Abend. Sicher, wir haben hier einige Klischees - darunter einige Militärs in einem U-Boot die dramatisch in die Kamera gucken. Aber ansonsten ist das hier einfach sehr sehr sehr schlecht.
Okay, in dieser Ausgabe passiert auch erstaunlich viel. Zuallererst haben wir Dr. Saloth Sar, einen Wissenschaftler der für Bug Bee Gone arbeitet und an neuen Vernichtungsmitteln forscht. Er geht mittlerweile mit einer Wissenschaftlerin aus den Reihen von Ocrane, die bekannterweise Draxx herstellen. Sie kommen sich näher und man könnte fast behaupten, sie "hätten was miteinander am laufen". Sar erzählt ihr, dass er als kambodschanischer Flüchtling in die USA kam. Als bei einem ihrer Dates ein Mann aus Versehen von der Polizei angeschossen wird, ändert sich alles. Dieser erkennt Sar
nämlich als Arzt der für die Roten Khmer gearbeitet hat, im Dienste der Wissenschaft. Der Mann spürt ihn auf und versucht eine uralte Verbindung wiederherzustellen. Da Sar der Meinung ist, er könnte auffliegen, beendet er seine Beziehung. Bei den anderen von Bug Bee Gone sieht es nicht besser aus. Es flattern ständig Kündigungen ins Haus. Zum Glück hat Mrs. Perez, die von Henry vor einem Schwarm Kakerlaken in ihrer Wohnung gerettet wurde eine Bewerbung eingereicht. Bei einem Einsatz im Krankenhaus rettet Henry einen Jungen, der von Ameisen angegriffen wird. Dieser stellt sich heraus als der Sohn Cleo Crone, einen rechtsradikalem den Henry noch aus dem Gefängnis kennt. Damals musste er nämlich eine Seite wählen um zu überleben. Da er weder als Mexikaner oder Araber durchging, schloss er sich der "Aryan Brotherhood" an. Clone ist inzwischen ein reicher Geschäftsmann mit Verbindungen zu Ocrane. Nun möchte er Henrys frühere Dealerbekanntschaften nutzen um eine neue Droge in schwarzen Vierteln zu verbreiten...
Man merkt so langsam, dass es sich nicht immer um Kakerlaken drehen muss um interessant zu bleiben. Dieses Band bietet allerdings trotzdem so einige Schockmomente. Eine tote Taube, eine explodierte Wüstenrennmaus, Ameisen in den Augen eines arischen (huehuehue) Kindes oder die Sexszene in welcher die Wissenschaftlerin sagt "ja gut so mein kleiner Flüchtling". "Exterminators" setzt einerseits auf Schockeffekte, schafft es aber gleichzeitig eine heftige, spannende und vor allem nicht langweilige Geschichte zu erzählen. Ich glaube, die Ereignisse werden sich noch ordentlich überschlagen. Bin gespannt.
8,5/10 Pfandflaschen
Made by: Simon Oliver, Tony Moore, Mike Hawthorne, John Lucas
Eigentlich wollte ich nur einen DC-Comic in dieser Ausgabe haben, aber jetzt sind es halt zwei. Oh, well. Nun, bei "DC Mech" handelt es sich um eine sechsteilige Miniserie, die in einem Alternativ-Universum spielt. Sowas kann ich einfach nicht missen.
Wir befinden uns in einer Welt, in der vor Jahren mehrere Alien-Invasionen stattfanden. Die Menschen haben die Invasoren bekämpften und nutzten ihre Waffen gegen sie. So haben die Helden der Justice Society of America zwar nur zum Teil überlebt, allerdings haben sie Platz gemacht für eine neue Ära. Daraufhin hat man nämlich angefangen die Alien-Technologie zu nutzen und zu reproduzieren. Sprich, man hat riesige Kampfroboter gebaut, sogenannte Mechas. Die aktuelle Heldengruppe, bestehend aus Batman Bruce Wayne, den beiden Green Lanterns Hal Jordan und John Stewart, Wonder Woman als auch Flash Barry Allen (der ein Neffe von ursprünglichen Barry Allen ist) setzt diese Mechas ein um eine neue Invasion abzuwehren. Darkseid, der Herr des Planeten Apokolips möchte die Erde als auch andere Planeten sich untertan machen und alle Menschen in sogenannte Paradämonen verwandeln - dabei handelt es sich seine Handlanger die alles und jeden zerstören. Es gibt einen neuen Player im Game. Der junge Mann Kal-El, der 20 Jahre in einer Weltraumkapsel verbracht hat, weil er auf dem Weg von seinem Heimatplaneten Krypton zur Erde war. Er landete auf der Farm von Martha und Jonathan Kent, die nun sowas wie Eltern für ihn sind. Sie betrachten ihren Ziehsohn als eine Art Freund/Sohn/Engel, allerdings hat sich in der us-amerikanischen Gesellschaft eine Gegenbewegung etabliert, die einen radikalen Kurs gegen Aliens fährt. Kal-El gerät in ihr Visier.
Nun, man sagt zwar dass nicht alles Gold ist, was glänzt aber ich würde sagen dass das hier schon ziemlich gut ist. Jedenfalls habe ich mir überlegt an welchem Punkt es einfach reicht. Wann sind die alternativen Universen irgendwann genug, wann wirds langweilig? Und dann habe ich mir die Frage beantwortet mit: "Helden in Mechas sind super cool. Halt's maul." Das fürs erste. Fürs zweite: die kurzen Origin-Stories von Bruce Wayne und Flash sind zwar interessant, aber ehrlich gesagt nicht viel anders als ihre Originale. Also, insgesamt eigentlich alles beim alten. Nur im neuen Gewand. Es ist okay.
Made by: Kenny Porter, Baldemar Rivas
Erhältlich bei DC Comics
7/10 Pfandflaschen
I Am Batman#15
Soweit ich das verstehe, findet dieser Comic in der aktuellen Storyline von "Batman", allerdings zeitlich etwas versetzt, jedoch nicht in weiter Zukunft. Jace Fox, der andere Sohn von Lucius Fox, ist ein neuer Batman. Allerdings residiert er in New York und nicht in Gotham. Zu Beginn der Ausgabe wird er direkt von einer Polizistin beschuldigt, dass er ihren Partner umgebracht hat. Tatsächlich liegt vor seinen Füßen die Leiche und die Situation scheint alles andere als entspannt zu sein. Die Konversation zwischen ihr und Batman läuft allerdings sehr merkwürdig ab. Sie beschuldigt ihm an dem Tod ihres Partners, wirkt aber nicht grade betroffen davon. Außerdem legt sie dem Helden nahe, dass er sich umbringen soll und dass er dafür ihre Waffe benutzen darf. Plötzlich wacht Batman aus einer Art Trance auf. Der tote Polizist Whitaker ist nicht tot und irgendwas oder irgendwer versucht seine Gedanken zu manipulieren. Es taucht eine weitere Person auf, die längst tot ist und ihn beschuldigt an ihrem Tod schuldig zu sein. Enrique, wie der Tote heißt, stellt sich in Wirklichkeit als die Yellow Lantern Sinestro. Das Gefühl was dessen Power Ring antreibt, ist Furcht. Er versucht nun, Batman mit eigenen Ängsten dazu zu bewegen, sich umzubringen.
Jace Fox, ist definitiv eine eigene Art von Batman. Er Flucht, verteilt heftige Schläge ins Gesicht und ist offensichtlich auf Ärger aus. Beziehungsweise, vllt. wendet er etwas mehr Gewalt an als Bruce Wayne. Diese Ausgabe hier zeichnet scheinbar einen Wendepunkt in seinem Verhalten. Irgendwie findet wohl eine Art Krieg statt, in welchen mehrere Supervillains die Justice League angreifen. Batman kocht allerdings sein eigenes Süppchen, beschließt allerdings am Ende sich den anderen Helden anzuschließen. Im Endeffekt also eine ähnliche Geschichte wie bei Bruce Wayne. Einzelgänger-Held, der mit den anderen nichts am Hut hat und sich dann doch um entscheidet. Die Zeichnungen von Karl Mostert sind cool, wenn auch nicht grade bahnbrechend. Die Story John Ridley grundsätzlich solide, wenn auch vorhersehbar. Insgesamt eine coole Kehrtwende von üblichen Batman-Stories, auch wenn es naheliegend ist, dass sie in eine ähnliche Richtung einschlagen wird. Trotzdem cool.
7/10 Pfandflaschen
Erhältlich bei DC
Teenage Mutant Ninja Turtles - The Armageddon Game: The Alliance#1
Seufz. Ich habe zuhause eine ganze Reihe von TMNT-Comics vom Verlag IDW. Allerdings wurden sie irgendwan wohl nicht mehr in Deutschland rausgebracht und ich hörte auf zu sammeln. Ich weiß nicht, ob dieses Event hier in derselben Kontinuität wie die damaligen Comics spielt oder nicht. Jedenfalls:
Hier geht es zuallererst um Oroku Karai, die Enkelin von Oroku Saki den Original Shredder. Vor kurzem gab es einen Angriff auf New York City, ausgeführt vom sogenannten Rat King. Die Stadt wurde ins Chaos gestürzt und es kam zu einer ungewöhnlichen Allianz-Bildung: Die Turtles verbanden sich mit Karai und den Shredder um gegen Rat King zu kämpfen. Nun träumt Karai davon dass ihr Opa sie angreift, weil sie ihn enttäuscht hat und nun mit dem Tode bestraft werden muss. Im selben Traum besucht sie auch ein Geist eines alten Ninja-Meisters der ihren Großvater früher trainiert hat. Nach dem Aufwachen sieht sie in den Nachrichten, dass die Turtles den Bürgermeister Baxter Stockman (der in den Original Comic und Serien, einfach ein verrückter Wissenschaftler war) angegriffen haben. Sie ist felsenfest überzeugt, dass es sich um Nachahmer und nciht um die echten Turtles handelt. Sie geht auf "Patrouille" und trifft tatsächlich auf die vier großen Schildkröten, die jedoch komplett anders gekleidet sind als sonst. Es kommt zu einem Kampf, bei welchem sie noch mehr überzeugt ist, dass da jemand mit falschen Karten spielt. Zurück in ihrer "Basis" angekommen, ordert sie eine Gehilfin an, die beiden Mutanten Bebop und Rocksteady zu ihr kommen zu lassen. Sie befiehlt ihnen anschließend, Casey Jones zu finden - den maskierten Schläger und Kumpel der Turtles.
Ich habe absolut keine Ahnung wohin es hier geht. Irgendwie ist diese Ausgabe eine Art Tie-In in einer größeren Saga. Also eine Story die eine Art Lückenfüller ist. Ich finde sowas immer unmöglich, weil ich wie schon so oft gesagt hier, der Meinung bin dass man Comics einfach so in die Hand nehmen sollte. Ohne zu wissen worum es vorher ging. Klar, es gibt ne kurze Erklärung zum vorherigen Geschehen, aber irgendwie verwirrt mich das. Also nicht alles. Viel eher die Tatsache, dass die TMNT komplett andere Kostüme tragen und sich so komisch verhalten. Das ganze Setting ist so pseudo mysteriös als würde man einfach mehr Inhalt "mit Sinn" (also diese ganze Traumsequenz) reinquetschen, damit es hier nicht nur um einen Action Comic handelt. Überhaupt fühlt es sich an, als würde die Story nach einer bestimmten Formel funktionieren. Es muss einfach mittendrin einen Kampf geben. Schade eigentlich. Ich glaube, das gefällt mir nicht so ganz.
Stricher guckt sich "Black Adam" an am 02.11.2022 in Filmwelt Herne
Die Vorgeschichte von Black Adam ist auf dem ersten Blick scheinbar eine ähnliche wie die von Billy Batson aka Shazam!. Teth Adam (Dwayne Johnson) war ein Sklaver, der vor 5000 Jahren im fiktiven Land Kahndaq gelebt hat. Dessen König hat sein Volk versklaven und in den Minen nach einem bestimmten Metall graben lässt. Daraus lässt er eine Krone bauen, die ihm enorme Kräfte verleihen soll. Dieselben Zauberer die Billy die Kräfte von Shazam! gegeben haben verleihen Teth eben diese Kräfte. Er nutzt sie allerdings um seine Rachegelüste gegen den König Wahr werden zu lassen. Dieser ist nämlich am Tod seines kleinen Sohnes und seiner Frau schuld. Teth stirbt augenscheinlich und wird in einem Grab begraben. Zumindest ist das scheinbar die offizielle Geschichte. In unserer Zeit ist Kahndaq ein von globalistischen Invasoren ausgebeutetes Land. Eine große, reiche paramilitärische Firma namens Inter Gang regiert das Land. Adrianna Tomaz (Sarah Shahi) sucht nach der besagten Krone von König Sabbac und weiß genau um den Mythos von Teth Adam. Zusammen mit ihrer Crew kommt sie am besagten Grab von Teth an und findet in direkter Nähe auch die Krone. Blöd nur, dass ein Crewmitglied, Ishmael (Marwan Kenzari) in Wirklichkeit mit der Inter Gang arbeitet und die Krone an sich reißen will. Adrianna, so schlau wie sie ist, erweckt Teth Adam mit einem Zauberspruch ("Shazam!"). Er taucht auf und vernichtet instiktiv die Bösewichte. Er wird allerdings von einer Rakete erwischt, ist verwundet und wird von Adrianna und ihrem Bruder Karim (Mohammed Amer) zu ihr nach Hause gebracht. Ihr Sohn Amon (Bodhi Samongui) entwickelt schnell eine Faszination für ihn. Die Justice Society of America wird währenddessen von Amanda Waller (Viola Davis), der "Chefin" der Task Force X (aka Suicide Squad) angeheuert Teth Adam unschädlich zu machen, da er eine Bedrohung für die ganze Menschheit ist.
"Black Adam" hat mir insgesamt gut gefallen. Es ist ein typischer Anti-Helden-Film mit einem...Anti-Helden der gerne Leute umbringt weil er Gewalt als Mittel für alles sieht. Irgendwann aber auch dazu lernt, dass es nicht immer so sein muss. Gleichzeitig ist es auch ein Film der über die Konfrontation von Vergangenheit und Gegenwart erzählt. Teth Adams alte Werte kollidieren mit denen von heute. Er versteht beispielsweise auch kein Sarkasmus und keine Ironie. Der Film hat witzige Momente, großartige Action-Sequenzen und setzt die DC-Helden ein, die wohl kaum einer oder keiner kennt: Hawkman, Doctor Fate, Atom Smasher und Cyclone. Er ist in vielerlei Hinsicht vorhersehbar, hat aber einen guten Twist den ich definitiv nicht vorhergesehen habe. Vielleicht war ich auch zu müde dafür, wer weiß. Das Problem ist: Ich finde der Markt ist übersättigt. So wie damals irgendwann die Ära der Italo-Western als auch von Gangster-Filmen zu Ende war, so wird irgendwann auch die Ära der Superheldenfilme vorbei sein. Meine Begeisterung bei jeder DC/Marvel-Verfilmung ist nicht mehr so hoch wie früher, auch wenn ich meistens ins Kino gehe. Der Film wird leider untergehen unter vielen. Das ist meine Vermutung. Spaß hatte ich trotzdem, und das zählt. Ich frage mich, ob das unbeabsichtigter Realismus ist oder nicht: Ein Land was irgendwie "arabisch" daherkommen soll hat unfassbar viele Autos aus Osteuropa auf den Straßen. Ich habe gesehen: Den DDR Wartburg, den polnischen Maluch, das russische Schiguli als auch den ukrainischen Saporoschetz. Wahnsinn.
8/10 Pfandflaschen
Trailer:
CONVERGE + FULL OF HELL + PETBRICK am 13.11.2022 in Essigfabrik, Köln
Ach du Scheiße. Ach du dicke Scheiße. Ich würde sagen, es war das beste Konzert seit langem. Genauer gesagt, das beste Konzert seit langem mit ganzen drei Bands, dass sich richtig richtig gelohnt hat und wovon ich keine Sekunde bereue. Nagut, eigentlich bin ich der Meinung dass fast jedes Konzert auf welchem ich gewesen bin in letzter Zeit so ziemlich das beste war. Egal.
Ich habe 2/3 des Line-Ups schon mal live gesehen, daher wusste ich ungefähr was mich erwartet. Converge sogar an derselben Stelle, vor ca. 10 Jahren. Leider habe ich darüber kein Konzertbericht geschrieben. Über Petbrick habe ich im Vorfeld gelesen und habe erfahren, dass Schlagzeuger Iggor Cavalera (of Sepultura and Cavalera Conspiracy fame) dabei ist. Was für Musik die Band macht, wusste ich nicht. Als ich im Saal ankam und gesehen habe dass einzig Wayne Adams (u.a. Big Lad) und der besagte Herr Cavalera auf der Bühne waren, war ich etwas erstaunt. Ein Schlagzeuger und ein Typ mit Computer/Drummachine und allerlei Sachen wovon ich keine Ahnung habe. Als es dann losing wurde es erst etwas ambient-ig und spooky, nur um kurze Zeit später mit Blastbeats und Noisegeballer loszulegen. Man sagt auch dazu: "Infernalischer Krach auf minimalistischer Ebene". Richtig witzig wurde es, als plötzlich Jacob Bannon von Converge ein Song mitgesungen hat. Im nächsten Song kam dann der Sänger von Full Of Hell, Dylan Walker, und tat dasselbe. Wow. Es fängt also gut an. Danach, dann "richtig" Full Of Hell. Walker trägt ein Crew Neck mit der Aufschrift "NO LOUD BASS" und auf dem Rücken steht irgendwas mit MSC. Dabei handelt es sich um zertifizierten Fisch, der nicht auf überfischten Beständen gefischt wurde. "Bass" bedeutet dabei "Barsch". Was zum fick. Ich lachte innerlich sehr viel. Die Band habe ich vor vier Jahren schon mal im Essener Turock gesehen, wusste also was auf mich zukommt und habs auch dementsprechend gefeiert. Ein unaufhaltsamer Juggernaut voll mit Klängen die sich anhören als hätte man mit Instrumenten um sich geschlagen, verstörenden Samples und gutturalen Gesang als auch etwas was nach Kotzgeräuschen klingt. Die richtige Überraschung kommt aber am Ende. Petbrick, als auch der Schlagzeuger von Converge Ben Koller kommen auf die Bühne und bringen Blechmülltonnen mit. Plötzlich sind FOH mit drei Schlagzeugern auf der Bühne und es wird viel auf den besagten Mülltonnen Lärm gemacht. Ich fühle mich an das Album "Roots" von Sepultura erinnert. Es ist großartig, ich bin im fucking Himmel. Danach dann Converge. Jacob Bannon sagt zu Beginn irgendeinem Typen vor der Bühne, dass er "das" weglegen soll, sonst ist es fünf Minuten später weg. Ich weiß nicht was genau, nur um paar Minuten später zu sehen wie ein Pulli weit nach hinten geschleudert wird, während des Sets. Der Anfang ist etwas schwierig. Ich finde, Converge haben es nicht wirklich leicht, weil sie hier nicht besonders hervorstechen. Sie sind zwar heavy, aber nicht so heavy wie die beiden anderen Bands. Doch nachdem sie sich warm gespielt haben, funktioniert alles. Es ist dynamisch, schnell und langsam. Ich bin zufrieden, trotzdem haben mir die beiden anderen Auftritte besser gefallen. Um eine Bahn zurück zu erwischen, gehe ich allerdings 10 Minuten vorher.
Eigentlich wollte ich ein Triple Feature machen mit Teilen 2 bis 4. Aber dann habe ich festgestellt, dass Teil 2 hier schon besprochen wurde. Behalte mal die Übersicht bei weit über 500 Filmreviews.
Jedenfalls, falls ihr über die ersten beiden Filme lesen wollt: Hier ist Teil 1, hier ist Teil 2.
Seit dem letzten Film ist einige Zeit vergangen. Andy (John Morris) ist mittlerweile 17 und bereit fürs College. Er ist nicht mehr der kleine Junge, der viel Freizeit mit Spielzeug verbringt. Die einzige Szene, die ihn zeigt wie er mit Woody (Tom Hanks), Buzz (Tim Allen) und all den anderen spielt, ist eine Rückblende. In Wirklichkeit ist die Gruppe an Spielzeug schon längst "verkleinert" worden und muss in einer großen Kiste verbleiben. Der Versuch, Andy mit einem Fakeanruf zur Kiste zu locken und seine Aufmerksamkeit zu erregen, schlägt fehl. Der Junge möchte allerdings Woody mit aufs College nehmen und die anderen auf den Dachboden bringen. Blöderweise hält seine Mom die große Mülltüte mit dem
Spielzeug für...Müll und stellt sie an den Straßenrand. Die Spielzeuge sind entsetzt, weil sie denken dass ihr Freund und Gefährte sie nach so langer Zeit wegschmeißt. Also fliehen sie, genauer gesagt in eine Spendenkiste die an eine örtliche Kita namens "Sunnyside" geht. Woody kommt irrtümlicherweise mit, schafft es aber umzukehren weil er unbedingt zu Andy möchte. Die KiTa erscheint zunächst wie ein Paradies für Spielzeug. "Geleitet" wird sie vom Plüschbären Lotso (Ned Beatty). Alle "entsorgten", verschenkten Spielzeuge kriegen hier eine zweite Chance. Schon bald entpuppt sich das vermeintliche Paradies als eine Diktatur in welcher Lotso eine Art charmanten, manipulativen Anführer gibt.
Diesmal haben wir es nicht mit einem Spielzeuge quälenden Kind (Sid aus dem ersten Teil, der hier Müllwerker ist) oder einem eifrigen Sammler (zweiter Teil) als Bösewicht zu tun, sondern mit... Spielzeugen selbst. Ich muss sagen, dass es in einigen Momenten wirklich sehr düster geworden ist. Man schafft es, eine abgeschlossene Parallelgesellschaft zu zeigen, die mich tatsächlich etwas an einen bestimmten Antagonisten aus einer bestimmten Zombie-Serie erinnert. Nur nicht so sektenhafter.. Hmmmmm... Ich bin nach wie vor der Meinung, dass gute Sequels manchmal Zeit brauchen. Es ist manchmal besser wenn zwischen den Teilen 5-10 Jahre liegen und nicht 2-3, sodass die Filme massenhaft produziert werden. "Toy Story 3" ist nämlich alles andere als schlecht. Man schafft es einen Film zu produzieren, den sowohl Erwachsene als auch Kinder witzig finden werden. Einige traurige Momente, "echte Freundschaft"-Momente und insgesamt ein würdiges "Weiterreichen der Fakel" an die nächste Generation. Wirklich grandios.
Diesmal geht es zwar immer noch um Ungeziefer, allerdings liegt der Fokus mehr auf zwischenmenschlichen Dingen. Henry und Laura trennen sich. Sie lebt buchstäblich in einer anderen Welt, alleine weil sie für die Firma arbeitet, die DRAXX herstellt während Henry ein einfacher Exterminator bleiben will. Er geht nicht mal zum Vorstellungsgespräch den sie ihn verschafft hat. Es schien so als würden, sie zwei parallele Leben führen, also zog sie aus und nahm die Kaffeemahlmaschine mit. Stretch und Henry werden in einem S&M Studio eingesetzt. Die Menschen dort leben irgendwelche kruden Fantasien aus, die auf Büchern basieren. Es gibt einen Lewis Carol Room, in welchen eine Ficktonne an Spinnen sich angesiedelt hat. Im besagten Studio lernt Henry Page kennen. Später treffen sie sich zufällig in der Kneipe und es stellt sich heraus, dass sie Egyptologie studiert. Henry möchte, dass sie einen Blick auf die mysteriöse Skarabeus Box wirft, die er beim
Leichnam von AJ gefunden hat. Gemeinsam besuchen sie eine alte Ägyptologin, die von Page regelmäßig mit Pizza beliefert wird. Als Stretch und Henry einen merkwürdigen Kollegen nachts verfolgen, finden sie heraus dass er in Untergrundkämpfen gegen Horden von Ratten antritt und sich beißen lässt. Im Publikum sehen sie AJ, der eigentlich tot sein müsste. Die Situation wird immer merkwürdiger als Kakerlaken anfangen Kiosks zu überfallen und Stromkraftwerke zu beschädigen. Ms. Wolfe, die alte Ägyptologin, findet zudem ein Bildnis eines uralten Pharaos, der mit Vokuhila und Überbiss AJ ziemlich ähnlich sieht....
Es wird einfach weirder und weirder. Zuerst hat man den Leser in Spannung versetzt indem man das ganze mysteriös gestaltet. Die Kakerlaken vermehren sich rasend und scheinbar entwickeln sie sowas wie menschliche Intelligenz. Nun scheint es so als gäbe es einen geschichtlichen Hintergrund dafür. Dazu zeiget man noch wie die Charaktere außerhalb des Geschehens sind. Wir lernen die Mütter von Laura, Henry und Page (näher) kennen und erfahren wie die jeweiligen Beziehungen zu ihren Kindern sind. Das Finale findet in der Kanalisation statt, wie in jedem Sci-Fi-B-Movie über Mutanten. Oder so. Jedenfalls bin ich sehr froh, dass ich diese Serie weiter gelesen habe. Es wird einfach immer merkwürdiger, verrückter und je weiter ich lese desto mehr will ich lesen.
Großartig
Made by: Simon Oliver, Tony Moore, Andi Parks, Chris Samnee
Interessant. Im Black Metal gilt etwas als Album was mindestens vier lange Songs hat. Eine EP hat dann zwei lange Songs. Was für eine Parallelwelt, hach.
Naxen habe ich in meinem Leben schon einmal gesehen, und zwar im AZ Wuppertal. Damals hatten sie erhebliche Soundprobleme gehabt, konnten es aber wuppen (höhö) und dann doch tatsächlich ihr Set gespielt, wenn auch verspätet. Später habe ich erfahren, dass im Quartett jemand von "EIS spielt als auch jemand aus dem direkten Umfeld von Ultha. Sprich, die beiden Bands sind sozusagen verwandt und in meinem Kopf co-existieren sie in einer Art Bubble.
"The Perilous Path Of Pain" ist schon die dritte EP, neben "To Abide In Ancient Abysses" und "Of Faint Faith In Futile Flesh". Außerdem gibt es da das Album "Towards The Tombs Of Times". Ich wollte aber was halbwegs aktuelles reviewen. Jedenfalls besteht diese EP aus zwei Songs, wovon eines ein Cover ist. "The Disappearing Door To Dignity" bietet bereits beim Titel ein Black Metal Klischee. "Die verschwindende Tür zur Würde", also. Sprich, ein Mensch verliert nach und nach seine Würde. Diesmal allerdings kein typisches Old School BM Thema. Das riecht viel mehr nach Depresse Suicidal Black Metal. Zumindest im Ansatz, so ein Bisschen. Der Songtext klingt auf jeden Fall danach. "We may try to pick up fragments and pretend to begin anew but in the end we are just trading a miserable end for another pitiful end." "Nothing" ist ein Cover der Hardcore Punk Band Negative Approach. Naxen haben definitiv was eigenes, originelles daraus kreiert. Das Original dauert ganze 2,5 Minuten wohingegen das Cover einfach mal sechs Minuten geht. Im Song geht es, meiner Meinung nach, um das Nichts was das Leben einen entgegenbringt. Es stimmt, wenn man sagt dass Black Metal Wurzeln im Punk hat. Wenn man vergleicht wie nihilistisch und trist viele Punk Texte waren, merkt man schnell dass diese manchmal problemlos auf BM-Bands übertragbar sind. Naxen haben Negative Approach nur textweise gecovert. Der Song an sich, klingt vollkommen anders und auch viel verzweifelter und trauriger.
Stilistisch sind Naxen auf jeden Fall zu vergleichen mit Black Metal neuerer Art und Weise. Größtenteils aus den USA. Gleichzeitig hört man allerdings Einflüsse aus verschiedensten BM-Stilrichtungen. Auf jeden Fall, mal wieder ein Beweis wie schön Verzweiflung und Resignation klingen können.
Eigentlich wird "My Favorite TV-Show" ja alle zwei Monate rausgebracht. Eigentlich wollte ich diese Tradition, genauso wie letztes Jahr, brechen. Damals habe ich nämlich im Oktober ein Review zu "Tales From The Crypt" geschrieben, passend zum Shocktober. Diesmal hätte ein "The Twilight Zone" Review auch hervorragend dazu gepasst. Aber leider keine Zeit gehabt dies das.
"The Twilight Zone" ist meines Erachtens DIE Anthologie-Serie schlechthin. Insgesamt gibt es ganze 11 Staffeln, allerdings muss man dabei auch unterscheiden dass es eigentlich vier verschiedene Serien gibt. Zwei davon wurden in den 2000ern gedreht, eine in den 80ern (die ebenfalls ziemlich kultig ist) und natürlich die Originalserie von Rod Serling aus den 50ern und 60er Jahren. Um die geht es hier.
Die fünf Staffeln präsentieren uns eine Menge an "unwahrscheinlichen" Geschichten, wie der deutsche Untertitel immer meint. Erzählt werden sie vom Erschaffer der Serie, einen gewissen Rod Serling, der später weiterhin in Sci-Fi-Bereich tätig war. Schauplatz der Stories sind eine Art Parallelwelten, in welchen alles möglich ist, was in unserer Welt nicht möglich ist. Die Geschichten sind dabei verschiedenster Art. Die erste Folge "Where Is Everybody?" erzählt von einem Soldaten der urplötzlich in einer Stadt aufgewacht ist, in der einfach niemand lebt. Sie ist wie ausgestorben. Die Situation ist zuerst nur etwas verwirrend, doch schon bald verändert sich sein Gemüt und alles wird immer schlimmer. In einer anderen Folge hat ein kleiner Junge telepathische Fähigkeiten und kann die Realität nach belieben verändern. Im Prinzip tanzt einfach die ganze Welt nach seiner Pfeife. Eine andere Folge, mit William Shatner in der Hauptrollen, zeigt einen Mann mit Flugangst, der während eines Fluges ein Monster auf dem Flügel sieht, dass anfängt den Motor auseinander zu nehmen. Die beiden letztgenannten Folgen wurden übrigens bei den Simpsons "Treehouse of Horror"-Episoden parodiert.
Um mal zum Namedropping zu kommen: Bei "Twilight Zone" haben so einige Berühmtheiten mitgespielt. Darunter William "James T. Kirk" Shatner, wie erwähnt, Burgess Meredith (der Pinguin aus der 66er Batman TV Serie), Ron Howard, Roddy McDowall ("Planet der Affen"), Jack Klugman, Charles Bronson, Donald Pleasance (Doctor Loomis aus "Halloween") . Viele Folgen beschäftigen sich mit sozialkritischen Fragen. Zwei die mir besonders im Gedächtnis geblieben sind: Eine Folge in welcher eine Gesellschaft von Menschen auf einem anderen Planeten gelebt hat und sehnlichst zurück zur Erde wollte, weil die neue Heimat unbewohnbar war. Es entwickelte sich dort eine Art Führerkult, der allerdings zu brechen droht als tatsächlich eine Rettungsmission auftaucht. Der "Führer" der Gemeinschaft will sie plötzlich nicht zur Erde lassen. Die aller letzte Folge erzählt von einem Geschwisterpaar, dass sich in eine Fantasiewelt flüchtet, weil ihre Eltern sich ständig streiten.
Man sieht: den Themen sind absolut gar keine Grenzen gesetzt. Die Special Effects sind für die 50er/60er Jahre echt nicht schlecht. Der Inhalt kann sowohl gruselig, verstörend, lustig als auch unfassbar traurig und rührend sein. "Twilight Zone" schafft es, alle menschliche Gefühlen in einem auszulösen. Klar, bei einigen Folgen merkt man, dass eine gewisse Routine stattfindet und sie irgendwie 08/15 sind. Aber ansonsten kann ich so absolut nicht meckern.
Achtung, das ist die Ausgabe mit weniger Inhalt. In der nächsten Ausgabe ist hoffentlich mehr Inhalt drin.
Die endlose Musiksammlung geht weiter. Ich bin beim Buchstaben "P" angekommen und habe mir bis jetzt folgendes angehört:
"Still fuckin' Punkroiber" von Punkroiber
Ich habe schon viel Müll in meiner Vergangenheit gehört und konnte mich an dieses Album wirklich nur ganz ganz schwach erinnern. Irgendwelche Reime über Subkultur und die Stadt in der man lebt. Mag sein, dass diese Band Kult ist und dass man sie irgendwo großartig abfeiert, aber ich finds.... furchtbar. Ich verstehe nicht, was man daran gut finden kann. Klingt für mich nach alten Typen die Mützen in Tarnfarben und Shorts in Tarnfarben tragen.
"Daddy's Hammer" und "The F Word" von P. Paul Fenech
Zwei Soloalben des "The Meteors"-Sängers P. Paul Fenech. "Daddy's Hammer" finde ich insgesamt eher zum fremdschämen. Ein meines Erachtens eher fürchterliches auf "provokative" Texte ausgerichtetes Album. Höllisch anstrengend zu Hören. "The F Word" hingegen geht gut klar und bleibt im Ohr hängen.
"Voodoo Power" von P.O.X.
Psychobilly Orchestra X sind Urgesteine der deutschen Psychobilly-Szene. Auf "Voodoo Power" hört man eindeutig Demented Are Go Einflüsse und viel viel viel Bezug zu "dunklen" Thematiken. Andererseits hat man hier zwei Coverversionen von "Be Bop A Lula" und "Red Riding Hood". Die auch schon von DAG und Meteors verwurstet wurden. Gar nicht mal schlechtes Album. Psychobilly mit New Wave Einflüssen. Sehr originell.
Ein Album was ich schon richtig lange nicht gehört habe und das ebenfalls im "P"-Ordner zu finden ist: "Du Harr Ikke En Chance" von den dänischen Anarchopunx Paragraf 119. Die Band existiert inzwischen nicht mehr. Der ehemalige Sänger hat zwischenzeitlich bei den großartigen Skarpretter gesungen, ich weiß allerdings nicht ob es sie noch gibt, oder nicht.
Ich weiß absolut nicht mehr, aus welchem Grund ich mir die "Slanted & Enchanted" von Pavement geholt habe. Wahrscheinlich weil ich deren Song "Cut Your Hair" so gut fand. Er war auf einem "Jackass"-Soundtrack. Hier ist allerdings nicht drauf. Das Album ist trotzdem gut. Großartiger Indie-Rock der US-Machart.
In dem Ordner "PCP" war sowohl das großartige "Lache und die Welt weint mit dir"-Album des Rap-Trios. Damals bestehend aus Rynerrr, JAW und Maexer. Großartiger Post-Apocalypse-Rap, der heute selten so gemacht wird. Außerdem waren da irgendwelche fürchterlichen Snippets, Demomaterial und Promostuff. Es war fürchterlich anzuhören.
Black Sabbath Discography: The Eternal Idol (1987)
Wahnsinn. Wir sind bei einer weiteren, neuen Ära für Black Sabbath angekommen. Einer ziemlich unterschätzten sogar. Denn das hier ist ein Album, dass weder Ozzy, noch Dio als Sänger vorweisen kann. Tatsächlich kann man sogar behaupten, dass es ein "richtiges" Sabbath-Album ist. Und kein Tony-Iommi-Soloprojekt. Übrigens rausgekommen am 1.11.1987, also vor ziemlich genau 35 Jahren.
Ursprünglich hat hier ein gewisser Ray Gillen gesungen. Dieser war Tourersatz für Glenn Hughes, der irgendwann auch entlassen wurde. Allerdings stieg er auch aus, und kurzerhand musste Ersatz her, den man in Tony Martin fand. Dieser Tony Martin rettete das Projekt und verlieh dem ganzen eine persönliche Note. Seine Stimme ist nämlich absolut großartig, wenn auch nicht viel anders, als die von vielen klassischen Heavy-Metal-Sängern. Bev Bevan, der nach "Born Again" Bill Ward ersetzt hat hat hier eine Becken-Overdubs eingespielt. Eric Singer ist immer noch Schlagzeuger, Bob Daisley spielt Bass obwohl Dave Spitz angegeben ist, Geoff Nichols wie immer am Keyboard.
Nun, wie isses? Am ehesten erinnert mich diese Formation bzw. dieses Album an die großartigen zwei Diobbath-Alben "Heaven and Hell" und "The Mob Rules". Tony Martin hört sich nämlich eher wie Dio an als Ozzy. Letzteren kann man auch schlecht nachmachen, da seine Stimme zwar nicht die beste aber eine einzigartige ist. Martin hat eine sehr klare, melodische und nicht zu hohe Stimme. Böse Zungen würden sagen, das hier wäre Power Metal. Aber ich sage, dass es hier definitiv nicht um Ritter, Pferde, Drachen und Prinzessinnen geht. Und die ganzen Arrangements sind einfach viel zu gut, um als Power Metal durchzugehen. Die Vocals könnten allerdings fast als Power Metal durchgehen, lol. Der erste Song "The Shining" ruft einen auf gegen den "Shining" up zu raisen. Es ist sehr kraftvoll und geht als Opener sehr klar. "Ancient Warrior" schwächelt dann etwas, bevor es mit "Hard Life To Live" wieder "hart" zur Sache geht. Jetzt weiß ich wieder an was mich das hier erinnert. An Motorradfahrer und sonstige "Freiheitssucher". Ja, tatsächlich. Die Riffs von Tony Iommi: wie immer fantastisch und ebenfalls gut anknüpfbar an die Zeiten mit Dio. "The Eternal Idol" ist ein schunkelndes, Faust in die Luft reckendes Heavy Metal Album. Nicht mehr und nicht weniger. Es scheint so als hätten Sabbath nach ihren Ausflügen mit den beiden Deep-Purple-Sängern Ian Gillan und Glenn Hughes endlich ihren wahren Nachfolger für Ozzy und Dio gefunden. Es scheint so. PS: Auf dem unteren Foto ist Tony Martin nicht im Line-Up zu sehen, weil ich kein passendes Foto zum Jahr 1987 finde. Stattdessen haben wir seinen Vorgänger Ray Gillen.
8,5/10 Pfandflaschen
Nightmare, The Shining, Scarlet Pimpernel
Und weil drei Meinungen besser sind als eine, hier kommt
Philipp (Hoffe er benutzt das Wort "hodensackig" doch noch):
Ray Gillen, Eric Singer, Tony Iommi, Dave Spitz, Geoff Nicholls
"Tja, das hier ist dann wohl das dreizehnte Album von Black Sabbath, und auf das gute alte „Ist das noch Black Sabbath?“-Spiel verzichte ich an dieser Stelle, weil es ja doch mit der Zeit ein wenig langweilig wird, immer das gleiche zu erzählen. Jedenfalls ist das hier großartig, Tony Martin (meines Wissens nach erster Post-Ozzy-Sabbath-Sänger ohne prominente Vorgeschichte) wurde ins Boot geholt und vom Duktus her erinnert seine Stimme wahnsinnig an Dio.
Musikalisch wurde sich mal wieder bei aktuellen Trends bedient, bedeutet in diesem Falle, dass das ganze ziemlich nach Survivor klingt, Iommi dem ganzen aber unverwechselbar seinen Stempel aufdrückt, was dazu führt, dass das ganze hier das beste und eigenständigste Album seit „The Mob Rules“ ist, der schwächste Track ist „Ancient Warrior“, das ironischerweise sehr an die ersten 4 Alben erinnert und als einziges Manko hat, dass die Melodie nicht im Ohr bleiben will. Iommi hat – zumindest was Riffs angeht – zu seiner alten Qualität zurück gefunden, das Niveau bleibt ziemlich hoch, mal geht es etwas doomiger zur Sache (The Eternal Idol), mal gibt es hier breitbeinigen, geilen Hardrock (Hard Life To Love, Glory Ride), der neue Bassist Bob Daisley (Ozzy Osbourne, Rainbow) gibt sich die erdenklich größte Mühe, zumindest auf dem Niveau eines Geezer Butler zu agieren, wobei das Zusammenspiel von Bass und Schlagzeug teilweise auch sehr uninspiriert hardrock-typisch wirkt (Glory Ride).
Insgesamt ist das hier aber ein großartiges, rundes Album, auf dem Tony Iommi durchaus zu seiner alten Stärke zurück findet.
Anspieltipps: The Shining, Hard Life To Love, Glory Ride
8/10 Pfandflaschen"
Raphael:
"Und weiter geht's bei "Tony Iommi und
die Anderen". Das dreizehnte Studioalbum, das der genannte
Gitarrist unter dem Namen Black Sabbath
veröffentlicht hat, ist übrigens nur fünf Wochen
älter als ich. Neben Iommi sind auf "The Eternal Idol"
auch Bev Bevan (Percussions), Geoff Nicholls (Keyboard), Eric Singer
(Schlagzeug), Bob Daisley (Bass) und Tony Martin (Gesang)
zu hören. Singer und Daisley waren ja schon bei "Seventh
Star" dabei, was für eine gewisse Wiederkehr an Konsistenz
spricht. Außerdem wurde Dave Spitz, der bei "Seventh Star"
Bass gespielt hat, auf dem Inlay wieder mit aufgeführt, obwohl er an
den Aufnahmen nicht beteiligt war. Eine weitere Parallele zum vorigen
Album ist, dass die Deluxe Version von Ray Gillen eingesungen
wurde.Und um nochmal auf das Thema Konsistenz zurückzukommen: Mit
Tony Martin ist mal wieder ein Sänger dabei, dessen Namen man sich
merken darf, denn der Herr aus Birmingham wird die Band noch durch
die ganzen 1990er
begleiten.
Es war mal wieder
alles vom typischen Geholper und Chaos geprägt. Ray Gillen, der
während der Tour zu "Seventh Star" für Glenn Hughes den
Gesang übernahm, verließ während der Aufahmesessions die Band.
Irgendwie sollte nichts so richtig voran gehen und die Arbeit im
Studio war von einem Kommen und Gehen geprägt. Dass man keine Rechte
am Foto der Skulptur L'eternelle idole bekam und diese deshalb
nachbildete, passt da nur ins Bild.
Gerade unter
diesem Gesichtspunkt ist es erstaunlich, dass "Eternal Idol"
ein erfrischend starkes Album geworden ist. Die atmosphärische
Prog-Aura on "Seventh Star" wurde zu weiten
Teilen abgelegt und stattdessen wird sich wieder an den frühen Dio
Jahren orientiert. Mächtiger Hard Rock und Heavy Metal bestimmen das
Klangbild und deuten keineswegs auf das
Chaos im Hause Sabbath hin. Auch wenn virtuose Spielereien eher in
den Hintergrund gerückt sind, ist "Eternal Idol" alles
andere als langweilig.
Zieht man
die Überraschung ab, ergibt sich ein solides Album, mit dem eine
neue Sabbath-Phase beginnen soll. Und so bekommt das erste Album mit
Tony Martin 7 von 10 Pfandflaschen."
(In diesem Video ist Tony Martin als Sänger zu sehen/hören)
Hallo liebe Genießer der hohen Kaiju-Kunst. Diesmal ist der dritte Film mit Gamera dran. Natürlich hat der deutsche Verleih einen unfassbar beschissenen Titel ausgewählt. Und selbstverständlich habe ich mir das Recht nicht nehmen lassen, den Film auf YouTube anzugucken. Und zwar ganz legal auf diesem Channel hier.
大怪獣空中戦 ガメラ対ギャオス/Gamera vs. Gyaos/Gamera gegen Gaos – Frankensteins Kampf der Ungeheuer
In der japanischen Fassung heißt das Monster Gyaos, auf Deutsch hat man ihn Gaos genannt. Wahrscheinlich weil es leichter auszusprechen ist. I don't know. Jedenfalls: Wir befinden mal wieder in Japan, genau gesagt am Berg Fuji. Es gibt mehrere Vulkanausbrüche. Eines davon erregt die Aufmerksamkeit von Gamera. Ein Spezialistenteam wird vorausgeschickt um die Explosion zu untersuchen, allerdings werden sie alle umgebracht von einem Laserstrahl der aus einer großen Höhlen kommt. Ein kleiner Junge namens Eichi (Naoyuki Abe), der sich selbst als Freund Gameras sieht, trifft im Wald auf einen Investigativ Reporter namens Okabe. Er führt ihn direkt zur einer Höhle, die möglicherweise das momentane Zuhause von Gamera ist. Allerdings stürzt diese ein und Okabe wird von einem Monster verspeist. Es ist eine gigantische Fledermausartige, Vampirkreatur, die Eichi einfach mal.. Gaos nennt. Weil es wie ein Gaos aussieht. Es gibt da noch eine weitere Storyline. Da Gaos urplötzlich eine große Gefahr für die Anwohner der Insel darstellt, gibt es eine Spaltung darüber ob man die Insel evakuieren soll. Ursprünglich gab es nämlich Streiks von Bauern, die sich weigerten ihr Land an eine große Firma zu verkaufen. Sie haben scheinbar Angst bei der ganzen Katastrophe noch mal übers Ohr gehauen zu werden. Was der Film sonst noch so zu bieten hat: mehrere Kämpfe von einem unfassbar hässlichen Gaos gegen ein unfassbar hässliches Gamera.
Mal ganz ehrlich, das Design der beiden Monster könnte echt besser sein und ich bin echt froh, dass im Laufe der Jahre sich das alles verbessert hat und irgendwann Gamera echt ansehnlich wurde. Der Film ist nicht schlecht. Er schafft allerdings nicht ganz diesen Spagat zwischen kinderfreundlichen Monsterfilm und....gewöhnlichen Monstefilm. Die Kampfszenen sind herrlich witzig. Die Szene in welcher Gaos/Gyaos eine riesige Lache Blut trinkt ist einfach nur verstörend. Das Design der Monster gibt dem Ganzen einen absoluten Rest. Es sieht als würde eine überfahrene Schildkröte ein kubisches Gemälde angreifen. Sorry about that. Der Film ist spaßig aber leider sehr klischeehaft.
Kennt ihr das? Ihr könntet schwören, ihr habt irgendwas schon mal gesehen oder gelesen und es definitiv in der Hand gehabt, aber ihr könnt es nicht mehr finden. Ich habe die ersten fünf Ausgabe von The Exterminators schon mal gelesen. Schon sehr lange her. Danach habe ich mir den Comic auch gekauft und hier reviewt. Und nun wollte ich die Reihe weiter verfolgen, nur um festzustellen, dass das erste Trade Paperback einfach verschwunden ist. Es ist nicht auffindbar. Jedenfalls: Ich war sowieso nicht mit dem ursprünglichen Review zufrieden und habe beschlossen, die ersten fünf Ausgaben noch mal zu reviewen. Achja, die nächsten zwei Trade Paperbacks sind diesen Monat auch dran. Höhö. Zum ursprünglichen Review kommt ihr wenn ihr hier drauf klickt. Ich versuche nun, etwas mehr auf die Handlung einzugehen.
Wir befinden uns irgendwann in den 2000ern. Henry Oliver ist aus dem Knast raus, auf Bewährung. Sein Stiefvater Nils, bietet ihm einen Job. Nils selbst ist Besitzer und Leiter einer Schädlingsbekämpfungsfirma, die schon seit Jahrzehnten in der Branche tätig ist. Nun trägt sie den Namen "Bug Bee Gone". Seine Freundin Laura hingegen arbeitet für einen Industrieriesen, der unter anderen ein Schädlingsbekämpfungsmittel herstellt, namens DRAXX. Genau dieses wird von Bug Bee Gone verwendet. Es ist angeblich eines der besten auf dem Markt. Die Wahrheit sieht allerdings sehr viel anders aus. Das Mittel verändert die DNA von Kakerlaken und führt zu einem veränderten Verhalten. Die Viecher werden von DRAXX abhängig und werden mit jedem Mal aggressiver. Auch Menschen gegenüber. Was die Menschen betrifft. Jeder andere Mitarbeiter bei Bug Bee Gone scheint irgendeinen psychischen Knacks zu haben. AJ, ein Kollege Henrys tötet nicht nur leidenschaftlich gerne Kakerlaken, sondern besucht Prostituierte und spritzt sich das Mittel in die Venen. Bis irgendwann seine Organe explodieren.
Was es genau mit dem Mittel auf sich hat, wer es erfunden hat und wieso zum fick eigentliche alle Kakerlaken darauf abfahren und sich scheinbar gegen die Menschheit revolutionieren - das wissen wir hier noch nicht. Fest steht aber, dass es eines der großartigsten, widerlichsten Comics ist die ich je gelesen hab. Erdacht von Simon Oliver (der Henry wahrscheinlich nach sich selbst benannt hat), dessen Erstlingswerk das ist und gezeichnet von Tony Moore, der für die ersten Ausgaben von The Walking Dead verantwortlich war. Meines Erachtens ist dieser Comic es wert, ebenfalls eine gut durchdachte Fernsehserie zu bekommen. Ohne Scheiß. Dieses Mal:
Aus irgendeinem mir nicht bekanntem Grund habe ich Ultha zwar live gesehen, habe es aber nie geschafft, hier ein Album vorzustellen. Nun: Here it is.
Das neueste Werk der Kölner bietet einen faszinierenden Einblick, in eine Gefühlswelt. Dargeboten von Riffs, die einen hineinziehen, hineinziehen und niemals damit aufhören. De Facto hört sich dieses Album an, wie eine Fahrt in einem niemals endenden Tunnel. Meiner Meinung nach stellvertretend für eine dieser Nächte in welchen man wieder mal nicht einschlafen konnte weil man in einem Gedankenstrudel gefangen ist und nicht rauskommen kann.
Lyrisch etwas kryptisch, aber tatsächlich wohl doch ziemlich einfach: "Some set the world on fire so they feel warm for a little while. It's all in there, aspired. Some are born to wander blind and some are born to endless night. It's all in us, desired." (aus "Carrion (To Walk Among The Spiders)"). Gesanglich angesiedelt irgendwo zwischen Kreischen, cholerischen Brüllgesang als auch gutturaler Kunst. Manch einer würde sagen, dass Ultha eine Art Post-Black Metal machen. Ich würde fast schon dazu tendieren, dass "Black" einfach wegzulassen. Klar, es sind definitiv Einflüsse zuhören - es ist nicht zu verleugnen. Trotzdem würde ich den Schritt gehen und mich einfach von diesem Label lossagen. Es ist geil, Black Metal zu hören und zu machen (wahrscheinlich), jedoch ist alleine die Bezeichnung ein Streitpunkt für irgendwelche Szenespezialisten. Daher würde ich mich davon lossagen. Auf mich würde es befreiend wirken.
Jedenfalls ist "All That Has Never Been True" ein Wahnsinnsalbum. So lang, so eindringlich und doch leider so kurz. Ich empfehle den Hörgenuss bei langen Fahrten mit der U-Bahn, vor allem wenn man alle(s) um sich herum ausschalten will.
Anspieltipps: Haloes in Reverse, Carrion, Der Alte Feind
6. The Addams Family, S01E01: "Happyester Fester" (1992)
Wenn man das so betrachtet ist diese Serie hier schon die vierte Inkarnation fürs Fernsehen und die zweite Zeichentrickserie überhaupt. Ich behaupte einfach mal, dass die Addams Family bei "New Scooby Doo Movies" und in der ersten Zeichentrickserie dieselbe ist.
Die damals neue Serie hat einen anderen Zeitgeist wieder gespiegelt. Die 70er Jahre Trickserie war zwar "verrückt", wirkte aber ziemlich harmlos. Die 1992er Variante ist zwar selbstverständlich auch harmlos, bietet aber ein ähnliches vielfältigeres Themengebiet wie die Originalserie aus den 60ern. In der ersten Folge entwickelt Onkel Fester (Rip Taylor) einen Universalstoff, der vielfältig einsetzbar ist. Essbar ist er auch. Hergestellt aus Muscheln und irgendwelchen anderen Überresten. Der Name ist "Happyester". Fester und Gomez (der original Gomez John Astin) besuchen daraufhin ihren Nachbarn, ein großes Tier in der Unterhosenindustrie. Sie überzeugen ihn, Kapital in ihre Idee anzulegen oder zumindest glauben sie das. In Wirklichkeit weiß der Typ, wie er die beiden schamlos ausnutzen kann. Er macht Fester zum Vizepräsidenten seiner Firma, nur um ihn hinterher die Idee zu stehlen. Im Nachhinein stellt es sich heraus, dass die Unterhosen und andere Klamotten, die aus Festers Stoff bestehen, unfassbar jucken. Was von Fester natürlich als großer Vorteil gesehen wurde.
Der Zeichenstil ist den ursprünglichen Comics zwar relativ nah, wirkt aber wie eine leich verzerrte Version davon. Die Figuren erinnern mich mehr ans "Rocko's Modernes Leben" oder "Beetlejuice". Der Humor ist unfassbar absurd und das beste daran sind die Details. Zum Beispiel trägt der Schlägertyp der Onkel Fester die Geheimnisse seine Kleiderstoffs rausprügeln soll, eine entsprechende Visitenkarte bei sich. Ein großartiges Zeugnis der Zeichentrickkunst der fühen 90er Jahre. Wirklich sehr witzig und absurd.
8/10 Pfandflaschen
Intro:
7. Addams Family Values (1993)
In der Fortsetzung des legendären ersten Films über die Addams Family, ebenfalls von Barry Sonnenfeld, gibt es ganze drei Handlungsstränge. Zudem geht der Film in eine wesentlich makabre, schwarzhumoreske Richtung, im Gegensatz zum ersten der sich viel mehr an die 1960er Serie bezogen hat.
Morticia (Anjelica Huston) und Gomez Addams (Raúl Julia) kriegen Nachwuchs. Das Kind kommt direkt mit Schnurrbart und geglätteten Haaren auf die Welt und wird Pubert (Kaitlyn und Kristen Hooper) gennant. Wednesday (Christina Ricci) und Pugsley (Jimmy Workman) hassen ihren Bruder, weil sie der Meinung sind dass wegen der Ankunft eines neues Kindes ein älteres wohl gehen muss, sodass einer von ihnen überflüssig sein wird. Also versuchen sie, ihn "umzubringen" was natürlich nicht klappt weil die Addams sehr widerstandsfähig sind. Um sich etwas zu entlasten, suchen Morticia und Gomez nach einem Kindermädchen. In allerletzter Sekunde, nachdem sie schon gedacht haben dass die Agentur niemanden mehr parat hat, taucht Debbie Jellinsky (Joan Cusack) auf. Sie scheint perfekt in die Familie zu passen. Sie stören die Outfits als auch die Inneneinrichtung nicht und sie ist ganz und gar nicht eingeschüchtert. Kaum eingestellt, fängt sie an mit Onkel Fester (Christopher Lloyd) zu flirten, der sich auf dem ersten Blick in sie verliebt hat. Es stellt sich heraus, dass Debbie in Wahrheit keine Nanny ist sondern eine Serienmörderin die schon drei Ehemänner umgebracht hat um an viel Geld zu kommen. Bekannt als "Schwarze Witwe". Folglich möchte sie natürlich auch Fester zu ihrem Ehemann machen. Als Wednesday und Pugsley der Wahrheit näher kommt, legt sie Gomez und Morticia nahe, die Kinder in ein Feriencamp zu schicken. Dort angekommen, werden die Kinder gezwungen ständig gut drauf zu sein und Freude zu verbreiten. Außerdem lernt dort Wednesday den an Asthma erkrankten Joel Glicker (David Krumholtz) kennen.
Im ersten Film ging es um Festers Geld, hier geht es auch um Festers Geld. Allerdings ist die Handlung etwas komplexer, weil sie in zwei bzw. drei Stränge aufgeteilt ist. Man könnte die Story mit dem Baby als eine Art Einführungsakt betrachten. Die Witze sind wesentlich düsterer, sodass mir manchmal das Lachen im Halse stecken blieb. Es gibt dann noch ein paar kleine Details, die ich interessant fand. Mercedes McNab spielt Amanda Buckman, ein hochnäsiges kleines Mädchen im Sommercamp was Wednesday und Pugsley gegenüber sehr arrogant ist. Später spielte sie sowohl in "Buffy" als auch in "Angel" die Rolle der Vampirin Harmony. David Krumholtz spielt das Stereotyp eines gebrechlichen, astmatischen jüdischen Jungen, während Regisseur Barry Sonnenfeld (der ebenfalls Jude ist) für zwei Augenblicke seinen Vater spielt. Sehr gut finde ich wie sowohl Joel als auch die anderen Außenseiter Kinder sich gegen die Snob-Kinder bzw. die perfect children im Camp wehren. Das war eines meiner Highlights im Film. Auch die (mal wieder) Gegenüberstellung von der "normalen" Welt die gar nicht mal so gut ist und der absurden Welt der Addams, die wesentlich ehrlicher erscheint. Auch witzig: eine Anspielung an Michael Jacksons Pädophilie-Vorwürfe. Meines Erachtens, ein faszinierender verdammter guter und witziger Film. Leider, höchstwahrscheinlich, der letzte wirklich gute über die Addams Family.