Naxen habe ich in meinem Leben schon einmal gesehen, und zwar im AZ Wuppertal. Damals hatten sie erhebliche Soundprobleme gehabt, konnten es aber wuppen (höhö) und dann doch tatsächlich ihr Set gespielt, wenn auch verspätet. Später habe ich erfahren, dass im Quartett jemand von "EIS spielt als auch jemand aus dem direkten Umfeld von Ultha. Sprich, die beiden Bands sind sozusagen verwandt und in meinem Kopf co-existieren sie in einer Art Bubble.
"The Perilous Path Of Pain" ist schon die dritte EP, neben "To Abide In Ancient Abysses" und "Of Faint Faith In Futile Flesh". Außerdem gibt es da das Album "Towards The Tombs Of Times". Ich wollte aber was halbwegs aktuelles reviewen. Jedenfalls besteht diese EP aus zwei Songs, wovon eines ein Cover ist. "The Disappearing Door To Dignity" bietet bereits beim Titel ein Black Metal Klischee. "Die verschwindende Tür zur Würde", also. Sprich, ein Mensch verliert nach und nach seine Würde. Diesmal allerdings kein typisches Old School BM Thema. Das riecht viel mehr nach Depresse Suicidal Black Metal. Zumindest im Ansatz, so ein Bisschen. Der Songtext klingt auf jeden Fall danach. "We may try to pick up fragments and pretend to begin anew but in the end we are just trading a miserable end for another pitiful end." "Nothing" ist ein Cover der Hardcore Punk Band Negative Approach. Naxen haben definitiv was eigenes, originelles daraus kreiert. Das Original dauert ganze 2,5 Minuten wohingegen das Cover einfach mal sechs Minuten geht. Im Song geht es, meiner Meinung nach, um das Nichts was das Leben einen entgegenbringt. Es stimmt, wenn man sagt dass Black Metal Wurzeln im Punk hat. Wenn man vergleicht wie nihilistisch und trist viele Punk Texte waren, merkt man schnell dass diese manchmal problemlos auf BM-Bands übertragbar sind. Naxen haben Negative Approach nur textweise gecovert. Der Song an sich, klingt vollkommen anders und auch viel verzweifelter und trauriger.
Stilistisch sind Naxen auf jeden Fall zu vergleichen mit Black Metal neuerer Art und Weise. Größtenteils aus den USA. Gleichzeitig hört man allerdings Einflüsse aus verschiedensten BM-Stilrichtungen. Auf jeden Fall, mal wieder ein Beweis wie schön Verzweiflung und Resignation klingen können.
9/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Lol es sind nur zwei Songs
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