Comic Book Review#553: Bart Simpson's Treehouse of Horror#3 (1997)

Diese Ausgabe ist komplett geschrieben von Evan Dorkin, der verantwortlich ist für solche grandiosen intellektuellen Werke wie "Milk and Cheese". Gezeichnet hat das Ganze Bill Morrison. Komischerweise sind hier nur zwei Stories zu finden anstelle von drei, wie in den Halloween-Folgen normalerweise üblich.

In "Immigration of the Body Snatchers!" wird gekonnt ähm "Invasion of the Body Snatchers" parodiert und zwar sowohl der schwarz/weiß-Film als auch dessen Remake mit Keith Sutherland. Homer wird in eine psychiatrische Anstalt gebracht. Er behauptet dass ganz Springfield von emotionslosen Pflanzenwesen aus dem Weltraum erobert wurde. Während man schläft stellen sie heimlich Schoten
bereit, die daraufhin die Bewohner in Pflanzenwesen mutieren lassen. Jedenfalls haben die Schoten teils die Gestalt der Anwohner, es handelt sich aber nicht um direkte Klone wie in den Filmen. Nachdem man verwandelt wurde, wird man emotionslos und möchte nur noch Wasser anstelle von Bier trinken. Homer ist zuerst etwas gelassen, was die Situation betrifft, als dann in Moe's Kneipe nur noch Wasser angeboten wird, wird es kritisch für ihn. Selbst das Fernsehen hat sich durch die Situation verändert. Krustys Fernsehsendung ist humorlos, genauso wie der Itchy und Scratchy Cartoon. Homer hat Angst einzuschlafen, weil er fürchtet ebenso ersetzt zu werden. Nachdem Bart und Lisa ebenfalls zu Pflanzenkindern wurden, beschließen Marge und Homer zu flüchtet. Auf der Flucht schläft Marge allerdings ein und wird ebenfalls zur Pflanze. So muss sich Homer alleine durchschlagen. In der zweiten Story, namens "Fatal Reception" verarschen die Kinder Homer auf eine ganz grausame Weise. Sie installieren im Haus eine Fernsehantenne. Mit Hilfe dieser als auch einer Kamera übertragen sie ihr eigenes Fernsehsignal. Dabei nehmen sie auf wie Süßigkeiten, Snacks als auch Bierdosen zerstört werden. Als Homer das in seinem Fernsehgerät sieht, glaub er einen Sender aus der Hölle erwischt zu haben.

Die zweite Story war insgesamt etwas kurzweilig, allerdings low key lustig. Viel besser gestaltet sich die Hauptgeschichte. Wie die Charaktere mit der Situation umgehen ist unfassbar lustig. Am lustigsten fand ich wie es zuerst egal war, dass die anderen sich verwandelt haben - bis es kein Bier mehr gab. Homer verdächtigt außerdem Ned Flanders, ein Schotenmensch zu sein - was er allerdings nicht ist. Noch witziger sind die Szenen in der Psychiatrie. Dort trifft Homer nämlich auf Menschen mit multiplen Persönlichkeiten, Napoleon Bonaparte und gewisse Verschwörungstheoretiker. Man schafft es auch die vierte Wand im Comic zu sprengen. Tatsächlich sehr sehr witzig.

8/10 Pfandflaschen