Sonntag, 30. Oktober 2022

So isses, Musik!#154

Nicht Halloween Content:

O:

Ich bin mit dem Soundtrack-Ordner fertig, aber der Buchstabe "O" geht noch weiter. Und tatsächlich habe ich wieder Alben gehört, die ich hier schon reviewt habe. Nämlich "Motor" von Ostkreuz als auch "House of Secrets" von Otep. Daraufhin tauchte dann auch "Stankonia" von Outkast auf. Was frü ein großartiges Album. Ein Game Changer war allerdings "It's All About Trucks And Arm Wrestling" von Over The Top. Dabei handelte es sich um eine Trashpunk-Band vom "Spastic Fantastic" Records Label. Es war eine von vielen Bands, die irgendein Gimmick mit sich brachte. Irgendeinen Scherz. OTT haben ihre Texte an Sylvester Stallones Film "Over The Top" orientiert, der von einem Trucker gehandelt hat, der für seinen Sohn Armdrücken-Wettbewerbe gewinnt. Leider finde ich diese Seven Inch online nicht, sondern nur die "Keep On Trucking". Hier ist der auf jeden Fall der Bandcamp-Link. Was danach folgte waren mehrere Alben von der Erlanger Streetpunk Band Oxymoron. Erinnere mich sehr gut, dass es früher mal eine Diskussion darüber gab, ob man den Bandnamen auf Deutsch oder Englishc aussprechen soll, weil die Band ja aus Deutschland stammt. Wie auch immer, hier ist Oxymorons "New Age". Ein herrlicher, eindringlicher Durchhalte-Song:


Nachdem ich mit Oxymoron fertig war habe ich mir zwei ganze Alben von Ozzy Osbourne reingezogen. "Blizzard of Ozz" und "No More Tears", die ich beide schon reviewt habe. Nun, bin ich dabei die ganze Discography von Offspring zu verschlingen (schon wieder) weil ich drauf Bock hab. Habe mir bei dieser ganzen Durchhörerei-Mission vorgenommen die Discography-Ordner in Ruhe zu lassen, außer ich habe explizit Lust drauf. Oh, well. Habe aber festgestellt, dass ich für das Ganze doch nicht so viel Zeit habe, momentan. Schade.

Irgendwie Halloween Content:

In letzter Zeit habe ich mir, weil ich unbedingt dieses Album "This Killing Emptiness" von Ice Ages hören wollte, ziemlich viel Ambient Musik als auch Dungeon Synth gegeben. Meine YouTube-Vorschläge sind voll davon. 

"Arkaik" von "Elffor"


"Strange and Eternal" von Old Sorcery 





Was läuft sonst?

Großartiger Death Metal: "In Nomine Diaboli" von Imprecation aus Houston, Texas.


"Why Not" von Ghostface Playa.

Das ist genau dieses Lied, dass in all diesen "Dr. Livesey"-Memes zu hören ist. Es ist großartig. Phonk heißt das Genre und ist eine Art Hommage an 90er Memphis Rap Marke DJ Screw.


"Tide" von Sleep Party People


"This World Should Burn" von meinem Namensvetter





Black Sabbath Discography: Seventh Star (1986)

Eigentlich ist das hier nicht wirklich wahr. Es ist kein Black Sabbath Album. Also offiziell schon, aber eigentlich nicht. Die Band hat sich nach der Tour zu "Born Again" aufgelöst. Geezer Butler ist ausgestiegen, Ian Gillan kehrte meines Wissens nach zu Deep Purple zurück. Da Bev Bevan "nur" ein bezahlter Drummer war, blieb Tony Iommi alleine. "Seventh Star" sollte eigentlich sein erstes Solo-Album werden. Don Arden, Sharon Osbournes Vater und damaliger Manager der Band drängte allerdings darauf dem Ganzen einen "Black Sabbath"-Stempel zu verpassen damit die Verkaufszahlen stimmen. So steht auf dem Albumcover "Black Sabbath featuring Tony Iommi". 


"Seventh Star" ist eine bewusste Abkehr von allem ursprünglichen Sabbath-Styles. Nun, die Band kehrt nicht ganz ab vom Hard Rock/Heavy Metal, dreht sich aber viel mehr Pop Musik zu. Die Besetzung war folgende: Glenn Hughes, ein ehemaliger Sänger von Deep Purple am Gesang. Geoff Nichols, langjähriger Sabbath-Keyboarder nun offiziell dabei. Dave Spitz am Bass. Eric Singer of KISS fame am Schlagzeug. Und selbstverständlich Tony Iommi an der Gitarre. 

Ich muss sagen, dass ich zuerst etwas skeptisch war und nach wie vor bin ich der Meinung dass das hier mehr als fragwürdig ist. Es ist tatsächlich kein schlechtes Album. Hughes hat eine großartige, wunderschöne, melodische Stimme. Iommi klingt nach Iommi und das ist gut so. Nichols' Keyboard Untermalungen machen die Songs etwas mehr 80ies-mäßig. Irgendwie kriege ich das Gefühl ich würde mich befinden zwischen Power Metal ("In for the kill") und Hard Rock für deine Eltern (Titeltrack).

Definitiv kein schlechtes Album. Also qualitativ nicht. Aber meiner Meinung nach ist "Seventh Star" ein viel zu weiter schritt weg vom ursprünglichem Sabbath Sound. Ich mein, ich erwarte keinen Doom Metal mehr. Aber ich kriege hier nicht mal mehr Wizard Rock. Sondern Songs die auch Michael Bolton singen könnte - btw. er hat auch schon für Sabbath vorgesungen. Nich ganz mein cup of tea. Aber es gibt schlimmeres.

7/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: In for the Kill, Seventh Star, Danger Zone(!)

Und weil drei Meinungen besser sind als eine, hier kommt

Philipp:

Sehr geehrte Damen und Herren,

Dave Spitz, Glenn Hughes,, Tony Iommi,Eric Singer, Geoff Nicholls
Das ist NICHT Black Sabbath. Und zwar wirklich so sehr, dass Tony Iommi Skrupel hatte, das unter dem Namen zu veröffentlichen, eigentlich sollte das ein Soloalbum werden, es ist nicht mal mehr Geezer Butler dabei. Aber Sharon ihr Vadder war der Meinung, da muss Black Sabbath drauf stehen und dann wurde das halt so veröffentlicht. Mit dem kleinen absurden Zusatz „feat. Tony Iommi“, damit auch kein Zweifel darüber besteht, was da überhaupt noch an Black Sabbath drin ist. Auf dem Cover ist lediglich Tony Iommi zu sehen und man sieht irgendwie selbst seinem Gesicht an, dass er ein wirklich schlechtes Gewissen hat, dass hier "Black Sabbath" drauf steht.
Versteht mich nicht falsch, es ist keineswegs ein schlechtes Album, es ist ein gutes 80s-Hardrock-Album mit großartigem Gesang (Glenn Hughes macht da echt nen guten Job) und tollen Riffs, im Endeffekt ist das hier um Läääängen besser als „Technical Ecstasy“ aber es tut mir leid, das ist NICHT Sabbath.

7/10 Pfandflaschen 
Anspieltipps: In For The Kill, Seventh Star, Danger Zone

Raphael:

"Herzllich willkommen zu einer neuen Ausgabe von "Ist das noch Black Sabbath?". Dieses Mal wird es noch bizarrer, denn Album Nummer 12 enthält noch genau ein Originalmitglied. Um Gitarrist Tony Iommi scharten sich dieses Mal Eric Singer (Schlagzeug), Dave Spitz (Bass), Geoff Nicholls (Keyboard), und Glen Hughes (Gesang). Dass am Gesang ausgerechnet das eine Deep Purple-Mitglied gegen ein anderes ausgetauscht wurde, ist eine kleine Radnotiz, an der wir erkennen, wie wenig Black Sabbath anno 1986 noch in Black Sabbath steckte. Tatsächlich war "Seventh Star" nicht mal als solches geplant, aber Manager Don Arden drängte auf den bescheuerten Namen Black Sabbath feat. Tony Iommi. Weitere Fakten am Rande sind, dass die Bassspur in "No Stranger to Love" von Gordon Copley gespielt wurde, und dass die 4 Jahre später veröffentlichte Deluxe Edition eine Live Version des Albums mit Ray Gillen am Gesang enthält.
Was Tony Iommi und seine unter dem Namen Black Sabbath gelisteten Mitstreiter von sich geben, kann dann eigentlich nur noch verlieren, oder? Entgegen aller voreiligen Erwartungen ist unter ebendiesen Voraussetzungen eines der stärksten Releases der Bandhistorie entstanden. Ich will mich dieses Mal kürzer fassen, gehe also in medias res:
"In for the Kill" ist ein Knaller als Opener, und das darauffolgende "No Stranger to Love" ist trotz allem Kitsch eine wirklich starke Hard Rockballade. Es geht solide mit "Turn to Stone" weiter und nach "Sphinx (The Guardian)" kommt der erste Höhepunkt dieses bisher schon starken Albums. Die B-Seite verspricht noch mehr, denn "Danger Zone" ist eine Dampfwalze aus schwerem Hard Rock mit Hymnencharakter. Leider folgt direkt darauf der Tiefpunkt, denn "Heart like a Wheel" langweilt mich mit einem furchtbaren Blues Muster und viel zu viel Pathos. Immerhin ist mit "Angry Heart" noch ein solider Track vor dem letzten Stück "In Memory...".
So, how black is this sabbath? Mache wir uns nicht vor; "Seventh Star" ist allerhöchstens ein Iommi Album, aber niemals echter Sabbath. Aber das ist letzten Endes bumsegal, denn das Album ist fantastisch! Ich gebe trotz einiger Aussetzer 8/10 Pfandflaschen"







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