Samstag, 22. Oktober 2022

Comics Monthly#101

Basilisk#12


Okay, ich habe extra nicht nachgeguckt, wie die genaue Hintergrundgeschichte des Comics lautet. Es gibt nämlich keine Nacherzählung der vorherigen Ausgabe zu Beginn dieser. Man wird quasi ins kalte Wasser geworfen. Was ich eigentlich schade finde, weil mit einer kurzen Einführung kann man wenigstens irgendwie den Leser einstimmen. Aber naja, egal.


Wir befinden uns Abends in irgendeiner Kleinstadt bzw. Dorf. Die Straßen sind übersät mit verstümmelten Toten. Eine Gruppe von bewaffneten Männern, die Teil einer größeren Gruppe sind, ist grade dabei eine Frau anzugreifen. Diese beherbergt einen uralten Gott in sich, der höllische Superkräfte hat. Sie wendet sich an die Männer und zeigt sich enttäuscht darüber, dass sie sich gegen sie, einen Gott, gewendet haben. Eine weitere Frau, die ebenfalls Teil der Gruppe ist, kämpft gegen sie.
Wir erfahren, dass sie unter ihren Gummihandschuhen gefährlichen Klauen verbirgt die einen das Gesicht verätzen. Eine andere Frau trifft im Wald auf eine abgefahren wirkende Gestalt, eine Art laufendes Maul auf zwei Beinen und mehr als zwei Augen. Scheinbar hat sie irgendeinen Nerv getroffen, denn das Monstrum fällt komplett auseinander. Die Angreiferin mit den Klauen kann umgebracht werden, ihre Angreiferin stirbt allerdings aufgrund der ätzenden Verletzung im Gesicht.

Was für ein merkwürdiger Comic. Ich mein, es sieht absolut cool aus. Das Design ist finster, irgendwie Lovecraftig. Es macht den Anschein als würde eine Art Task Force gegen ein Monstrum kämpfen und erleidet dabei Verluste. So reim ich mir zumindest den Inhalt zusammen, weil ich keine Hintergrundinformationen habe und alles nur vermuten kann. Jedenfalls: Geiler Comic, aber ich steige leider so gut wie gar nicht dahinter. Das heißt: Ich muss die erste Ausgabe lesen.

7/10 Pfandlfaschen
Made by: Cullen Bunn, Jonas Scharf
Erhältlich bei BOOM! Studios

Chicken Devils#1

Der einzige Comic, der nicht so wirklich zum Shocktober passt, weil kein Horror, kein Sci-Fi sondern schlicht und einfach guter Action mit Comedy gewürzt.

Die erste Ausgabe von "Chicken Devils" ist eine Fortführung einer bereits abgeschlossenen Mini-Serie namens "Chicken Devil". Darin ging es um einen Mann namens Mitchell, der einen Fast Food Laden namens "Mitch's Hot Chicken" betreibt. In der bereits erwähnten Serie kam es zu einem verheerenden Zwischenfall. Mitch wurde in einen Konflikt zwischen der russischen Mafia und einer albanischen Bikergang namens "The Irate Basturds" verwickelt. Er brachte eigenhändig 14 Menschen um. Zu Beginn der Ausgabe redet er mit Polizisten und erzählt wie alles genau passiert ist. Natürlich handelte er in Notwehr, doch seine Familie war dabei in Gefahr. Und überhaupt sah es so aus als würde er sie selbst mit der Waffef bedrohen. Darum ist die Stimmung im Haus auf der Kippe. Allerdings glaubt
Mitchells Ehefrau ihm nicht, als er ihr die ganze Wahrheit erzählt. Erst als er vor der eigenen Haustür ein Mitglied der albanischen Bikergang tötet, fängt sie an ihm zu glauben. Witzigerweise wird er dabei von Polizisten beobachtet, die nicht eingreifen. Sie beschließen mit ihm ihm zusammenzuarbeiten und eine Art Vigilanten-Gang zu gründen. 

Zunächst kam mir alles sehr weird vor. Was sollen diese russische Gang und diese albanischen Biker? Doch dann habe ich realisiert, dass es im Prinzip ein "ein durchschnittlicher Mann gegen böse Typen"-Comic ist. So wie der Film "Nobody" mit Bob Odenkirk. Soweit ich das nachvollziehen kann gestaltet sich auch Mitchells Familie wie die von Odenkirks Character. Allerdings war da nichts mit Polizei. Darum ist dieses Fastfood-Element so merwürdig und wirkt einfach absolut out of place. Die Zeichnungen sind cool und vieles in der Story ist mit Off-Kommentaren versehen, sodass man den Eindruck kriegt Mitch würde alles selbst kommentieren. Das Verhalten der beiden Elternteile gegenüber ihren beiden Kindern entspricht auch allen möglichen Stereotypen. Meines Erachtens ein gut gelungener Action Comedy, auch wenn hier in der ersten Ausgabe noch nicht so viel Action zu sehen ist.

8/10 Pfandflaschen
Made by: Brian Buccelato, Mattia Monaco
Erhältlich bei Aftershock Comics

Chilling Adventures of Salem#1

Könnt ihr euch n "Chilling Adventures of Sabrina" erinnern? Den Comic, der die Vorlage für die Netflix-Serie geboten hat? Und natürlich könnt ihr euch an Sabrinas Onkel Salem erinnern, der in der 90er Jahre Sitcom mit Melissa Joan Hart immer irgendwelche Witzchen gerissen hat. Den Magier der seit Ewigkeiten verflucht ist und als Katze leben muss. Genau um ihn geht es jetzt.

Salem streunert die Straße entlang und versucht seinen Instinkten nachzugehen. Er jagt eine Ratte, doch dann wird ein anderer Instinkt in ihm geweckt: die Neugier. Da er selbst Magier ist, erkennt er aus weiter Ferne sofort einen anderen Magier. Ein merkwüdiger Typ guckt sich genau die Poster an, die vermisste Haustiere abbilden und reißt sie ab. Es dauert nicht lange, da wird Salem von einer ganzen Horde an Haustieren (Hunde, Kaninchen, Frösche, Vögel) angegriffen, die allesamt rote leuchtende Augen haben. Kurze Zeit später findet er sich in einem Käfig in einem Keller wieder. Der besagte
Magier hat ein merkwürdiges Hobby. Entweder kidnappt er Haustiere oder er sammelt diejenigen auf, die entlaufen sind und sperrt sie in seinem Keller ein. Dann führt er einen Ritual durch. Er ruft den

Dämon Abaddon und andere Dämonen, sodass sie in den Körpern der Tiere platz nehmen und ihm dienen. Salem versucht, die Haustiere/Dämonen gegen ihren "Besitzer" aufzubringen, doch leider erfolglos. Erst als der Magier versucht das Ritual an Salem auszuführen, scheitert alles. Der Körper der Katze ist nämlich bereits von einer armen Seele "besetzt". Der Dämon findet das Ganze mehr als unverschämt und es kommt zu einer äußerst bedrohlichen Situation.

Das hier ist ein One-Shot, sprich ihr könnt den Comic ohne jegliche Vorkenntnisse lesen und danach entscheiden ob ihr dem ganzen Universum überhaupt eine Chance geben wollt oder nicht. Geschichte aus der Perspektive von Tieren finde ich großartig, insbesondere wenn diese sprechen können. Das Setting ist nicht unbedingt gruselig sondern "mysteriös". Der Magier erinnert mich an Peter Cushing und vllt. auch an Vincent Price. Die Farben wirken schön vergilbt, als würde der Comic aus irgendeiner Mottenkiste stammen. Kurzweilige, jedoch actiongeladene und schlicht coole Story!

9/10 Pfandflaschen
Made by: Cullen Bunn, Dan Schoening
Erhältlich bei Archie Comics

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