Montag, 30. Dezember 2024

Happenings des Jahres'24: Oktober-Dezember'24

Oktober:

Trauer- und Solidaritätskundgebung mit Israel und Jüdischen Gemeinden am 07.10.2024 an der Reinoldikirche, Dortmund

Am 07.10.2024 jährte sich das von der Hamas begangene Massaker an israelischen Bürgern zum ersten Mal. Dazu gab es eine Trauer- und Solidaritätskundgebung, veranstaltet vom Verein ADIRA. Dieser bietet unter anderen Betroffenen des Antisemitismus Beratung. 

Long Story short: Es gab mehrere Beiträge. Am emotionalsten und interessantesten fand ich den von zwei Überlebenden des Hamas-Massaker, Shenhav Dabool und Bar Calmanovici. Sie machten uns allen im Publikum zweifelsohne besonders viel Mut. Nicht weniger interessant, weil recht ungewohnt, weil der Auftritt des Rappers Fifty Shekel. Insgesamt war es eine recht ruhige, aber kraftvolle Veranstaltung, die im Kontrast stand zu irgendwelchen Atzen die an der Reinoldikirche rumhingen und ihr Bier getrunken haben. Zum Glück ohne jegliche ekelhaften Zwischenfälle seitens irgendwelcher Antisemiten.

TUROCK FEST 2024 im Ruhrcongress, Bochum am 26.10.2024

Da war ich also wieder an demselben Punkt angelangt, an dem ich schon vor zwei Jahren war. Ungefähr im November des Jahres 2022 hatte ich einen Bandscheibenvorfall. Diesmal war es wieder der Fall. Zum Zeitpunkt des 26.10.2024 war ich schon zehn Tage zuhause krankgeschrieben. Es ging mir so absolut dreckig. Allerdings kam ungefähr zum selben Zeitpunkt das Turock auf die Idee die Tickets für das diesjährige Turock Fest in einem Sonderangebot anzubieten. Scheinbar lief der Vorverkauf so schlecht, dass man zum "normalen" Wochenendticket für 65 Euro einen Sonderpreis vn 5 Euro angeboten hat. Für ganze zwei Stunden galt das Angebot. Natürlich habe ich zugeschlagen. Natürlich sind Marlyn, Ich und Genosse A hin. Und das trotz der Tatsache, dass ich auf Krücken gelaufen bin.


Genauer gesagt hat mich nur eine Band interessiert. Batjuschka. Ich dachte die ganze Zeit, dass es sich um das Original von Krzysztof Drabikowski handelt. Doch ich lag falsch. Es waren die anderen Batjuschka, die sich mittlerweile in Patriarkh umbenannt haben, angeführt von Bartłomiej Krysiuk. Doch es war mir ziemlich egal irgendwann. Es klingt wie Batjuschka, es sieht aus wie Batjuschka. Es ist ein großartiges Bühnenbild und absolut fantastischer Sound. Die Soundexperten haben absolut großartige Arbeit geleistet. Vor allem da so wenig Leute anwesend waren, war es umso leichter den Sound zu verteilen. Wirklich absolut fantastisch. Es war zunächst einfach vor der Bühne auf zwei Krücken zu stehen, doch irgendwann wurds anstrengend. Also durfte ich mich in einem speziellen Bereich hinsetzen. Nach Batjuschka waren Marduk dran. Doch leider sind Marduk einfach unfassbar scheiße, also haben wir uns das ganze nicht lange gegeben. Es ging ziemlich schnell nach Hause. Insgesamt war es ein wirklich sehr großartiger Abend. Allerdings würde ich es in einem ähnlichen Zustand niemals wiederholen. Scheiß Schmerzmittel.

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November:

Stricher guckt sich "Venom: The Last Dance" an in Filmwelt Herne am 05.11.2024

Ich habe ja beschlossen, eigentlich für keine MCU-Filme mehr ins Kino zu gehen. Da das hier aber ein Teil des "Sony Spider-Man Universe" ist sieht es allerdings wieder anders aus. Hehe. Und ich hab's nicht bereut, ehrlich jetzt. Dritter und erstmal letzter Teil der Venom-Trilogie.

Zunächst mal kriegen wir mit wie Eddie Brock (Tom Hardy) zusammen mit seinem Symbionten Venom in einer Kneipe in Mexiko. Es stellt sich heraus, dass Eddie von der Polizei nicht nur gesucht wird sondern ihm auch noch der Mord an Detective Patrick Mulligan (Stephen Graham) n die Schuhe geschoben wird. Die beiden beschließen nach New York City zu reisen, um Eddies Namen reinzuwaschen. Im ersten Schritt ihrer Reise geraten sie an eine Bande von Veranstaltern von
Hundekämpfen denen sie die Ärsche versohlen. Dies weckt die Aufmerksamkeit einer Xenophage. Diese sind außerirdische Wesen, die für den Gott Knull arbeiten. Dieser wiederum ist der Schöpfer der Symbionten, der einst von seinen Zöglingen weggesperrt wurde. Nun beauftragt er aus seinem Exil heraus, die Xenophagen um den sogenannten "Codex" zu finden. Eine Art genetischer Merkmal (oder so), der entsteht wenn ein Symbiont seinen Wirt wieder zum Leben erweckt. Das ist bei Eddie und Venom leider der Fall. Dieser Codex ist für die Xenophagen nur dann sichtbar, wenn Symbiont und Wirt gemeinsam als eine Gestalt "auftreten". So sehen sich Venom/Eddie gezwungen irgendwie auf ihren Weg nach NY bedeckt zu halten. Gar nicht so einfach, denn Soldaten die für das Regierungsprojekt "Imperium" arbeiten, dass sich mit sich auf der Erde befindenden Symbionten und ihren Zweck beschäftigt ihnen dicht auf den Fersen sind.

Meine Fresse ist das schwer alles so zu umschreiben, dass kein Spoiler entsteht. Also, passt mal auf. Es ist so. Dieser Film wird wahrscheinlich keinen Blumentopf gewinnen, da eh alle Superhelden/Anti-Helden Filme sowas von satt haben. Es ist eine, für Comic-Kenner doch recht abgefahrene Geschichte. Ich erinnere mich, dass der Symbiont schon immer dumme Witze gemacht hat, aber dass Brock und er und eine so krasse Buddycop-Beziehung hatten...daran kann ich mich nicht erinnern. Anyway, es ist wirklich witzig. Stellenweise richtig abgefahren sogar. Besonders witzig wird es, wenn sie auf eine Familie von einem Alien-Fan/Hippie namens Martin (Rhys Ifans) treffen. Oder auf General Strickland (Chiwetel Ejiofor). Das sind nämlich beides Schauspieler die in Marvel-Verfilmungen ("The Amazing Spider-Man" und "Doctor Strange") schon mitgespielt haben. Bald ist es übrigens auch wieder soweit mit Russel Crowe. Jedenfalls: Es ist spaßig. Es sind bisschen mehr als 100 Minuten großartiger Buddycop-Spaß mit reichlich Schlägereien, Explosionen, Jagden und Aliens. Ganz viele Aliens. Jedenfalls ist dieser Film keine "Incoherent Mess" oder so. Mal gucken wo das Ganze noch hinführt.

8/10 Pfandflaschen
Trailer: 



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Dezember:

MAYHEM am 05.12.2024 in Turbinenhalle, Oberhausen

Es war der 05.12.2024. Ich wurde 34 Jahre alt, Mayhem wurden 40. Wobei gut, vielleicht nicht exakt an dem Tag, aber es war die Jubiläumstour zum 40-jährigen Bestehen der Band. Ich muss es mir einfach gönnen, also schnell zwei Tickets geholt und ab. 

Mayhem spielten eine Retrospektive auf ihr 40-jähriges Schaffen. Das heißt im Grunde genommen Material von den Alben/EPs "Daemon", "Esoteric Warfare", "Ordo Ad Chao", "Chimera", "Grand Declaration of War", "Wolf's Lair Abyss", "De Mysteriis Dom Sathanas" als auch "Deathcrush". Die Band ging zwei mal (oder drei mal) runter von der Bühne um Outfits zu wechseln. Allen voran Sänger Attila Csihar sah zwischendurch aus wie eine Mischung aus King Diamond und Captain Sensible. Das fand ich durchaus amüsant. Ich fände es allerdings noch viel besser wenn er tatsächlich in diesem Bugs Bunny Outfit aufgetaucht wäre. 


Jedenfalls: Absolut großartige Show, untermalt mit einer Bewegtbilderproduktion die mit einem Beamer auf eine Leinwand projeziert wurde. So wusste man, dankt der eingeblendeten Albumcover, bei welchem Album man grade "gelandet" ist...Wenn man die Discography aber schon mal durchgeackert hat, wusste man es fast schon vorher. Ich fands interessant, wie Attila die Songs von "Grand Declaration of War" dargeboten hat. Hatte irgendwie was von Jello Biafra. Der Highlight des Abends war allerdings der Anruf von meinem Vater. Er hat irgendwie nicht verstanden, dass ich auf einem Konzert bin, also musste ich das Handy umdrehen (die Frontkamera wollte nicht) und hab ihm alles gezeigt. 

Schön wars. Es ist absolut schön wie monoton und stellenweise sehr langsam diese Band ist. Und es ist ein großartiger Move, wirklich vieles aus seiner Karriere zu spielen und das rückwärts. Sodass alles immer extremer, schneller und stumpfer wird. Genau mein Humor. Ich fands geil. Gerne irgendwann wieder.

Stricher guckt sich "Sonic the Hedgehog 3" an am 25.12.2024 in Filmwelt Herne

Es ist fast schon (naja eigentlich nicht fast schon) Tradition geworden, dass Marlyn und ich in jeden neuen Sonic-Teil ins Kino gehen. Und da waren wir wieder. Zum Glück war der Saal um 20:15 durchaus voll mit Kindern, allerdings waren die nicht übermäßig laut. Dafür hat man einen ordentlichen Saustall hinterlassen.

Der dritte Teil spielt insgesamt ein Jahr nachdem Sonic (Ben Schwartz) auf der Erde gelandet und Teil der Familie von Maddie (Tika Sumpter) und Tom Wachowski (James Marsden) geworden ist. Knuckles (Idris Elba) und Tails (Colleen O'Shaugnessey) sind feste Mitglieder des "Team Sonic" was für die geheime Regierungsorganisation G.U.N. Aufträge erfüllt. Ein weiterer Igel vom selben Planeten wie Sonic namens Shadow (Keanu Reeves) befreit sich von einem geheimen Gefängnis auf Prison Island und flieht nach Tokyo, wo er ein wenig Chaos anrichtet. Team Sonic eilt nach Tokyo, beauftragt von
Direktorin Rockwell (Krysten Ritter), um ihn zu stoppen. Leider werden sie in windeseile von Shadow besiegt, der nicht nur schnell ist sondern auch in der Luft teleportieren kann. Oder zumindest scheint es so. In Wahrheit nutzt Shadow sogenannte Chaosenergie um Zeit und Raum zu biegen. Nach ihrer Niederlage trifft sich Team Sonic mit Commander Walter (Tom Butler), der ihnen die Geschichte von Shadow nahe bringt. Sie werden von Dr. Robotniks (Jim Carrey) Drohnen angegriffen. Doch der herbeigeeilte Agent Stone (Lee Majdoub), Robotoniks speichelleckender Freund klärt sie auf, dass sein Arbeitgeber nicht dahinter steckt. Irgendjemand hat sich seiner Technologie bemächtigt. Nun müssen sich Team Sonic und Team Robotnik zusammentun um den wütenden neuen Igel aufzuhalten.

Ich hatte zunächst etwas Schwierigkeiten mich in den Film hineinzufinden. Meiner Meinung nach haben die ersten beiden ziemlich langsam angefangen, doch hier haut man sofort mit dem Action-Hammer drauf und es wird gerannt, geflogen, geschossen, gefallen usw. usf. Allerdings "beruhigt" sich der Film nach einer kurzen Zeit und es wird genug Raum für die Story gelassen, damit sie sich vernünftig entwickeln kann. Es ist eine Geschichte über Schmerz und Rache als auch Eingestehen von Fehlern und ganz gaaaaaanz vielen Emotionen. Die tierischen Charaktere sind alle ziemlich cool, darüber kann ich nicht meckern, aber Jim Carrey stiehlt hier eindeutig (mal wieder) die Show. Und das sogar zwei Mal. Ja, richtig gelesen. Zwei Mal. Wie genau, das verrate ich nicht. Ein durchaus sehr unterhaltsamer Film für Kinder als auch erwachsene Fans der Videospiel-Reihe, die zweifelsohne jede Referenz entdecken werden (ich tue es leider nicht wirklich, weil Sonic vllt. 1-2 mal gezockt). Ich hatte Spaß.

8/10 Pfandflaschen
Trailer:



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