Sonntag, 20. Dezember 2020

Film der Woche#468: "101 Sci-Fi-Filme..." 2.0, Teil 10

92. war Matrix (1999)

Matrix Reloaded (2003)

Ich weiß nicht genau, wie viel Zeit seit dem letzten Film vergangen ist, aber die Geschichte geht ungefähr so: Neo (Keanu Reeves) ist immer noch Teil des Widerstands der im Untergrund lebenden Menschheit gegen die Maschinen, die die Welt beherrschen und sich Menschen als lebendige Batterien halten. Er ist sich seiner neuen Superkräfte bewusst, weiß aber immer noch nicht so recht ob er der tatsächliche "Auserwählte" ist, der die Menschen schlußendlich zum Sieg über die Maschinen führen wird. Die Nebukadnezar, das Schiff von Morpheus (Laurence Fishburne), dessen Besatzung Neo und Trinity (Carrie-Ann Moss) sind befindet sich auf den Weg nach Zion. Es handelt sich um eine riesige
unterirdische Stadt, die als letzter Zufluchtsort der Menschheit gilt. Morpheus will den Ältestenrat von Zion zu einem Gegenangriff auf die Maschinen überzeugen. Er kriegt das hin und ihm schließen sich auch noch zwei weitere Schiffe an. Gleichzeitig befindet sich eine Armada von Robotern, den sogenannten Wächtern, auf dem Weg nach Zion. Durch das Orakel (Gloria Foster) erfährt Neo, dass der Angriff der Maschinen nur durch den Schlüsselmacher (Randall Duk Kim) aufgehalten werden kann. Dieser hat nämlich den Schlüssel zum Zentralcomputer der Maschinen. Außerdem taucht der unbeliebte Agent Smith (Hugo Weaving) wieder auf, der kein Teil der Matrix mehr sein will und die Fähigkeit besitzt sich immer wieder zu reproduzieren.

Der zweite Teil bekam einerseits Lob, einerseits eher gemischte Kritiken. Ich wusste auch nicht so recht, wie ich zu dem Film stehen soll. Einerseits finde ich die Weiterführung der Idee großartig. Eine Menschheit die sich bis zum letzten Augenblick gegen ihre Unterdrücker wehrt und in einer unterirdischen Stadt namens Zion lebt. Die Vermischung von Martial Arts Film, Sci-Fi, Action und zu irgendeinem Teil auch Esoterik ist für die damalige Zeit gewagt gewesen, aber zufriedenstellend. Was ich an dem Film bemängele sind die teils ewig langen Dialoge, die ich nach einer Zeit einfach nicht mehr hören wollte. Meiner Meinung nach hätte er nicht über zwei Stunden gehen müssen.

7/10 Pfandflaschen
Trailer:



Animatrix (2003)

Bei "Animatrix" handelt es sich um eine Sammlung von 9 Anime-Kurzfilmen bzw. Zeichentrickfilmen die parallel zu bzw. fast gleichzeitig zu "Matrix Reloaded" und zum Videospiel "Enter The Matrix" rauskam.

Die Filme sind ziemlich kurz. Jeder geht so um die neun bis vierzehn Minuten und danach setzt jeweils ein fünfminutiger Abspann ein. Man muss entweder den Abspann ansehen oder kann dann zum nächsten Kapitel skippen. Leider lässt das DVD-Menü nicht zu, die Filme alle nacheinander anzusehen was ich richtig nervig finde.

Der erste Film "Der letzte Flug der Osiris" handelt vom finalen Ausflug des Schiffes Osiris, welches eine wichtige Botschaft an Zion überbringen muss, aber von Maschinen (den Wächtern) angegriffen wird. Bei der Botschaft handelt es sich um die Mitteilung über den Großangriff der Maschinen (um den es in den Teilen 2-3 geht). In "The Second Renaissance", was in zwei Teile unterteilt ist erfahren wir von den Hintergründen des Krieges. Die Menschen erschufen intelligente Roboter und behandelten sie derart schlecht, dass die Maschinen irgendwann anfingen zu rebellieren. Später haben sie ihre eigene Gesellschaft gegründet und wollten Teil der UN werden. Im anschließenden Krieg beschlossen die Menschen den Himmel zu verdunkeln um die Maschinen ihrer Lebenskraft, dem Sonnenlicht, zu entziehen. Am Ende hat man versucht Frieden zu schließen, jedoch haben die Maschinen bei der Unterzeichnung des Friedensvertrags eine Atombombe gezündet. In den weiteren Stories geht es u.a. um einen Detektiv der Trinity aufspüren soll, einen jungen Typen der ähnlich wie Neo einst von der Resistance aus der Matrix in die reale Welt geholt wird und von einem Roboter der von den Widerstandskämpfer zu einen von ihnen umprogrammiert wird.

Ich muss sagen, ich fand die Teile 2-3 gar nicht schlecht, aber "Animatrix" hat mir noch viel viel mehr gegeben. Alter Schwede, alleine die beiden "The Second Renaissance"-Teile. Ein paar der Stories sind relativ uninteressant. Aber gerade diejenigen die sich irgendwie auf die Haupttrilogie beziehen sind höllisch interessant und spannend. Dazu kommen noch die verschiedenen Animationsstile. Regisseur Shin'ichiro Watanabe, der "A Kid's Story" und "A Detective Story" (beides Titel von zwei von neun Filmen hier) hat schon mal an Samurai Champloo und Cowboy Bebop gearbeitet. Weiterhin fühle ich mich bei einigen Filmen an die Original "Aeon Flux" Serie, als auch an "Batman Beyond" bzw. die Kurzfilm-Sammlung "Batman: Gotham Knight" erinnert. Ich finde es qualitativ sehr gut und kann die Reihe jedem Anime-Fan ans Herz legen.

8,5/10 Pfandflaschen
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Matrix Revolutions (2003)

Der dritte Teil der Matrix Trilogie schließt beinahe nahtlos ans Ende vom zweiten Teil an. Neo hat gegen einen Haufen von Kopien von Agent Smith gekämpft und liegt nun im Koma an Bord des Hovercrafts Hammer. In seinem Kopf erwacht Neo allerdings in einem U-Bahn-Tunnel wo er auf eine kleine Familie trifft. Diese wartet schon lange auf einen Zug. Bei der Familie handelt es sich um 
Programme, die nicht mehr gebraucht werden und folglich gelöscht werden sollen. Neo ist also nicht im Koma, sondern befindet sich irgendwie immer noch in de Matrix. Seine Kameraden/Freunde wollen ihm nun da raus holen. Währenddessen hat sich der Geist/die Software von Agent Smith in den Körper des Widerstandskämpfers Bane eingeklinkt, der einer der wenigen Überlebenden der letzten Schlacht zwischen Mensch und Maschine ist. Der letzte Kampf aller Kämpfe steht bevor und schon bald werden die Menschen mit schweren Geräten gegen eine Armada von oktopusartigen "Wächtern" wie bekloppt herumballern.

Ich glaube, dass dieser Film es ordentlich bei den Fans verschissen hat. Einerseits. Andererseits sind diverse Action-Films voll auf ihre Kosten gekommen. Irgendwie hatte es die Matrix-Trilogie ziemlich schwer. Man hatte viel zu hohe Erwartungen gesetzt. Ein riesiges Franchise aufgebaut und anschließend die Zuschauer zu Tode gelangweilt. Hier haben wir es ebenfalls mit ellenlangen Dialogen zu tun, aber gleichzeitig auch mit einer halbstündigen Action-Sequenzen die einfach nie und niemals enden wollte. Ich fand auch das Ende nicht ganz zufriedenstellend. Viel mehr hätte ich mir gewünscht, dass der Feind ganz disneyartig zerstört wird und die Menschheit befreit wird. Aber man musste sich scheinbar irgendwie ein Fenster offen halten um anschließend weitere Fortsetzungen zu veröffentlichen. Keine Ahnung. Ich finde das hier nicht schlecht, aber es ist nicht der Höhepunkt der Reihe. 

6/10 Pfandflaschen
Trailer:




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