Donnerstag, 2. November 2023

Film der Woche#602: Indiana Jones and the Temple of Doom (1984)

Seitdem ich den ersten Indiana-Jones-Film "Raiders of the Lost Ark" gesehen habe, und versprochen habe auch die anderen zu reviewen, sind inzwischen fünf Jahre vergangen. Ich werde langsam. Anyways...

Wir befinden uns im Jahr 1935, ein jahr VOR "Raiders of the Lost Ark". Dr. Henry "Indiana" Jones (Harrison Ford) befindet sich in Shanghai und ist grade dabei die Urne des Fürsten Nurhaci an den Gangsterboss Lao Che (Roy Chiao) zu übergeben. Doch natürlich hintergeht dieser ihn. Indy wird vergiftet und von ihm wird verlangt den für die Urne eingetauschten Diamanten zurückzugeben, ansonsten kriegt er das Gegengift nicht. Sein Komplize Wu Han (David Yip) wird zudem erschossen. Kurzerhand nimmt Indy "Willie" Scott (Kate Capshaw) als Geisel um an das Gegengift zu kommen. Es kommen zu einer Schießerei und einer Verfolgungsjagd. Gemeinsam mit seinen jugendlichen Freund Short Round (Ke Huy Quan) entkommen Indy und Willie in einem Flugzeug. Die Piloten sind allerdings Agenten von Lao Che, die irgendwann per Fallschirm fliehen, sodass das fliegende Gerät abzustürzen droht. Das ungleiche Trio landet mit einem Schlauchboot in Indien und wird Gast in einem
kleinen Dorf im Urwald. Die Einwohner leiden an einer Hungersnot. Zudem wurden die Kinder der Ortschaft gekidnappt. Ein mysteriöser Shankara-Stein, der bis dato Glück gebracht hat, wurde entwendet. Zudem gibt es kein Wasser mehr. Indy verspricht, den Stein wieder zu finden und kommt durch Hinweise auf die Spur eines geheimnisvollen Todeskultes der nach Weltmacht strebt. 

Kommen wir erstmal zu den positiven Dingen: "Temple of Doom" ist ein herrlicher, actiongeladener, wahnwitziger Film der absolut keine Gefangenen nimmt und einfach "loslegt". Die Dialoge, vor allem die zwischen Indy und Willie sind unfassbar lustig, wenn auch absolut klischeehaft. Sie ist die "Damsel in Distress", er der "Retter in Not" der sich irgendwie in sie verliebt. Meines Erachtens versucht man hier die britische James-Bond-Reihe zu parodieren. Das gelingt ganz gut. Der Plot ist auch interessant und wirkt auf mich wie ein Serial aus den 30er/40er Jahren auf Steroiden. "Temple of Doom" leidet allerdings an dem White Saviour-Ding, was gar nicht mit Absicht eingebaut wurde. Wenn ich das so beurteilen darf. Indy ist einfach ein durchaus ehrlicher Charakter, der armen Menschen helfen will. Die negative Darstellung von Indern, die Affenhirn auf Eis und Käfer essen ist durchaus problematisch, aus heutiger und damaliger Sicht. Meiner Meinung wurde sie viel eher eingebaut um die Zuschauer zu schocken als auch um den eingebildeten Westler (hier in der Gestalt von Willie) mit einer komplett fremden Welt zu konfrontieren. Willie ist nämlich die einzige, die auf das Essen so dermaßen angeekelt reagiert. Ich glaube nicht, dass George Lucas und Steven Spielberg tatsächlich gedacht haben, dass Inder Affenhirne essen. Trotzdem ist die Darstellung aus heutiger Sicht mehr als fragwürdig. Insgesamt gebe ich diesem Prequel eine durchaus positive Bewertung. Es hat wirklich unfassbar viel Spaß gemacht dieser rasanten, zweistündigen Verfolgungsjagd zuzusehen.

8,5/10 Pfandflaschen
Trailer:


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