"Kveikur" ist das siebte Album von Sigur Rós, dass dieses Jahr sein zehntes Jubiläum gefeiert hat. Das Trio aus Island hat hierbei eine kleine Wende geschafft. Und zwar von wunderschönen, Post-Rock/Dreampop zu einer Art softeren Variante von Industrial Rock. Zwar nicht so schwer und auch nicht so drastisch, aber jedenfalls im Vergleich zu ihren vorherigen Werken doch ziemlich düster.
Begleitet wird die Band von Musikern an Streichinstrumenten. Genauer gesagt fünf. Sänger und Gitarrist Jónsi benutzt selbst einen Bogen um einen eigenartigen Sound mit seinem Instrument zu erzeugen. Seine Stimme klingt exakt so, wie man sich Dreampop vorstellt. Wie in einem 14-stündigen Traum, in welchem man durch einen sommerlichen Wald rennt.
Ich verstehe die Texte nicht. Isländisch ist aber phonetischmit anderen germanischen Sprachen verwandt, sodass der Eindruck entsteht, sie würden irgendwie auf Englisch singen oder flüstern. Aber nicht direkt, sondern irgendwo weit entfernt. Die Songs heißen übersetzt "Sturm", "Schwefel" oder "Docht". Ich habe keinen blassen Schimmer worum es genau geht. Aber ich fühle mich durch den Hörgenuss tatsächlich so sicher aufgehoben, dass ich nicht möchte dass es aufhört. Es ist ein phantastisches, wunderschönes Stück Musik dass seine Zuhörer auf eine wirklich aufregende und zugleich beruhigende Reise mitnimmt. So, genug geschmalzt:
8,5/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Stormur, Brennistein, Kveikur
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