Freitag, 16. Juli 2021

My Favorite TV-Show: Star Trek im TV, Teil 3

Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe von "My Favorite TV-Show". Mir ist übrigens aufgefallen, dass ich es immer noch nicht ganz festgelegt habe, wie diese Rubrik überhaupt geschrieben wird. Ob mit oder ohne U. Aber egal. Fest steht: Ich habe die vier Star Trek Serien gesehen, die ich sehen wollte. Habe über die ersten beiden geschrieben und möchte nun über die letzten beiden schreiben. Hier geht es zu "Enterprise" und hier zu "Discovery". Und weiter geht es hier:

3. Star Trek: The Original Series (1966-1969)

Damals, vor knapp sieben Jahren, habe ich den Star-Trek-Marathon gestartet. Im ersten Review waren zwei bekannte Folgen dieser Serie vorgekommen. Die eine, in welcher Captain Kirk gegen Gorn kämpft ("Worst Fight Ever" wie YouTube die Szene betitelt) und die mit den Tribbles. Damals war ich noch relativ unwissend, was auf mich zukommen würde, wenn ich mir die komplette Serie reinziehe, also war ich von den beiden Folgen absolut begeistert. Nun, nachdem ich "TOS" (wie die Serie gerne in Fanmund abgekürzt wird) gesehen habe muss ich sagen: Scheiße, das war eine Herausforderung.

Der Plot ist aus heutiger Sicht betrachtet ziemlich simpel. Eine internationale/interplanetäre Crew fliegt auf einem Raumschiff durch den Weltraum. Dieser heißt Enterprise, die Crew ist Bestandteil der Sternenflotte bzw. der Vereinigten Föderation von Planeten. Sie besteht aus Captain James T. Kirk (William Shatner), Schiffsarzt Leonard McCoy (DeForest Kelley), Lieutenant Montgomery Scott (James Doohan), Lieutenant Uhura (Nichelle Nichols), Fähnrich Pavel Chekov (Walter Koenig) und den vulkanischen Commander Spock (Leonard Nimoy). Das ist aber nur ein Bruchteil der riesigen Crew. Sie befinden sich auf einer fünfjährigen Mission, den weiten Weltraum zu erkunden. Auf ihrer Erkundungsreise treffen sie auf verschiedene Lebewesen und landen auf unterschiedlichsten Planeten. Meistens geht es um zwischenmenschliche bzw. in zwischenspezies Konflikte. In einer der ersten Folgen treffen wir auf "Charlie", einen jugendlichen Überlebenden eines gigantischen Raumschiffunfalls. Als dieser von der Enterprise aufgenommen wird, stellt es sich heraus dass er mit der Kraft seiner Gedanken in der Lage ist Dinge zu verändern. Und er macht das vor allem dann, wenn ihm irgendwas nicht passt. Zum Beispiel dann, wenn ein weibliches Crew-Mitglied nicht seine Frau/Freundin sein will.
Die Crew der USS Enterprise


Das wäre ein Plot von vielen. Was sich aber desöfteren sagen lässt: Sehr oft trifft die Crew der Enterprise auf irgendein fliegendes Objekt dass sich ihnen in den Weg stellt. Oder sie werden auf einen Planeten gebeamt, dass irgendeine Epoche oder Zeit aus dem 20. Jahrhundert wiederspiegelt. Zum Beispiel einen Nazi-Planeten. Oder sie reisen durch die Zeit. Oder irgendein intergalaktischer Exzentriker, der Menschen sammelt fängt sie alle und zwingt sie mit ihm zu leben. Dabei vertritt die Crew zumeist einen sehr liberalen, egalitären Ansatz. Alle Völker der Galaxis sind gleich und keiner darf gegen seinen Willen zu irgendwas gezwungen werden. Trotzdem ziehen die Crewmitglieder nicht alle an einem Strang und sich charakterlich gesehen sehr unterschiedlich. Kirk ist eher der Draufgänger, der schnell Ungerechtigkeiten erkennt während Spock der typische logisch denkende Vulkanier ist. Ausgerechnet der Schiffsarzt McCoy (genannt "Pille" oder "Bones" im Original) scheint derjenige zu sein, der kein Bock hat auf wissenschaftliches Gelaber. 

Mir gefällt diese utopische Version der Welt, als auch die wirklich sehr ehrgeizige Einstellung der Crew. Es gab allerdings Momente, und die gab es viele, in welchen mich die Serie herausgefordert hat. Zu oft, viel zu oft, war es klar was passieren wird. Und zwar, dass irgendwas auf das Raumschiff zukommen wird. Irgendjemand die Crew kidnappt oder einem Test unterziehen wird. Oder irgendwas nicht so ist, wie es scheint. Dazu kommen allerdings die herrlich witzigen Kämpfe und die Standard gewordenen Zitate wie "Faszinierend, Captain" oder "Er ist tot, Jim". "Star Trek" ist gar nicht mal so gut, wie es sich alle ausmalen. Allerdings ist es der Trash-Faktor der die Serie so kultig macht. Ich würde mir an eurer Stelle irgendeine Best-Of der TOS-Folgen geben, weil man wirklich nicht unbedingt alles davon gesehen braucht. Und ich meine jetzt nicht irgendeine Clipshow sondern: sich eine Liste mit den besten Folgen raussuchen und dann exakt diese angucken. Es sind hier nämlich Perlen dabei, aber wie gesagt es ist nicht alles gut. 




4. Star Trek: The Animated Series (1973-1974)

"Star Trek: TAS", wie die Serie abgekürzt wird, spielt direkt im Anschluß an die Original Series. Nach dem Erscheinen des ersten Star-Trek-Films hat man sie als nicht kanonisch erklärt, inzwischen ist sie allerdings wieder kanonisch. 


Wir befinden uns in den Jahren 2269 und 2270. Die Enterprise macht immer noch dieselbe Reise. Diesmal hat sich allerdings die Crew etwas verändert. Anstelle von Lieutenant Uhura hat Lieutenant M'Ress übernommen, die einer antropomorphen Katzenspezies angehört. Auch Pavel Chekov ist nicht mehr dabei, an seiner Stelle tritt nun der dreiarmige und dreibeinige Lieutenant Arex. Oh, und jetzt ist auch alles animiert. Ansonsten bleiben wir beim selben Konzept. Nur dass sich hier weniger oft ähnliche Szenarien wiederholen. Meiner Meinung nach ist im puncto Originalität die animierte Serie sogar ein medium großes Stück besser.

Es gibt übrigens zwei verschiedene deutschsprachigen Synchro-Versionen. Die erste, von 1974, ist komplett in Schnodderdeutsch gehalten. Zudem wurden einige Folgen umgeschnitten bzw. einfach weggelassen. Die Neuauflage kam erst 20 Jahre später, im Jahr 1994, raus. Ich hatte das Glück eine britische Komplettedition auf DVD zu kaufen, welche die neue deutsche Tonspur enthielt. Wie schon gesagt, meiner Meinung nach wesentlich besser als die ursprüngliche Serie. Und ja, hiervon stammt das "Sarcastic Kirk" Meme.







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