Mae Holland (Emma Watson) hat Psychologie an der Uni studiert und sogar einen Abschluß. Trotz der guten Noten, arbeitet sie für eine Zeitarbeitsfirma und sitzt in einem Callcenter-Büro, bemüht sich Kunden am Telefon irgendwie zu helfen. Durch ihre beste Freundin Annie (Karen Gillan) gelangt sie an einen absoluten Traumjob bei der Firma "The Circle". Es handelt sich um einen Technologie-Giganten, der in aller Munde ist. Das neueste Feature ist "TrueYou", dass Kreditkarte/Zahlungsvorgänge, Social Media und alle Passwörter in einem Konto vereint. Es ist quasi eine Zusammenführung von allen uns bekannten sozialen Medien und noch viel mehr. Die Kollegen sind sehr freundlich und es gibt eine Krankenversicherung. Maes an Multipler Sklerose erkrankter Vater Vinnie (Bill Paxton) profitiert davon. Kurze Zeit später wird ihr von anderen Mitarbeitern mitgeteilt, dass es jede Menge Freizeitaktivitäten gibt, die für die Mitarbeiter "freiwillig" sind, sie es trotzdem sehr schade finden dass sie bis jetzt nicht teilgenommen hat. Sie fordern sie auf, mehr privates in den firmeneigenen Social Media zu posten, damit andere Mitarbeiter sie besser kennenlernen. Als Eamon Bailey (Tom Hanks), der CEO des Unternehmens auf einem Vortrag das neueste Gadget vorstellt wendet sich die Handlung. Es handelt sich um eine kleine Kamera, die man überall anpinnen kann und die zu jeder Tageszeit Liveübertragungen in die ganze Welt streamen kann. "SeeChange", wie es heißt, soll angeblich helfen autoritäre Regimes in die Knie zu zwingen und Terrorattentate zu verhindern. Mae ist zunächst skeptisch der Idee gegenüber, doch nachdem sie bei einem Kajakunfall dank der Kameras schnell erfasst wird, freundet sie sich mit der Idee an. So wird sie zum Gesicht des Unternehmens.
Ich verstehe den Ärger über den Film auf jeden Fall. Er hat ein Ende, dass eher ziellos wirkt und nicht wirklich zum Rest des Films passt. Ich habe zwar nicht die Buchvorlage gelesen, doch wenn ich erfahre dass andere Charaktere im Film (bpsw. der von John Boyega gespielte) im Buch wesentlich mehr zur Geltung kommen, dann kann ich die Enttäuschung nachvollziehen. Emma Watson spielt hingegen nahezu perfekt ein Abbild einer modernen Influencerin. Eine kluge, junge Frau die sich jedoch viel zu sehr von Erfolg ihrer Social Media Accounts leiten lässt und am Ende nur eine Puppe des Unternehmens ist. Welches übrigens alles zu Geld machen will, was sich zu Geld machen lässt - gleichzeitig aber wie dein bester Kumpel rüberkommen will. Und da ist schon der nächste Punkt den ich tatsächlich ganz gut ausgearbeitet finde: Corporate Identity ist hier zu jeder Zeit vertreten und es ist schon echt gut wie unsympathisch diese Firma mir vorkommt. Man blendet einfach komplett aus, dass der Arbeitgeber nicht zwingend der eigene Kumpel ist. Das ist schlimm, richtig schlimm sogar. Aber leider sehr nah an Realität. Ich würde sogar sagen, gruselig. Meiner Meinung nach ein recht gelungener Film, der ein leider sehr egales Ende bringt und am Ende ziemlich enttäuscht. Darum:
6,75/10 Pfandflaschen
Trailer:
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