Mittwoch, 21. Juli 2021

Film der Woche#495: DC Movies Special, Teil 2

Hallo und herzlich willkommen zum zweiten Teil des DC Movies Specials. Zum ersten Teil geht es hier entlang. Ich mache da weiter wo ich aufgehört habe. 

13. Supergirl (1984)

Okay.

Kara Zor-El (Helen Slater), die Cousine von Kal-El (aka Superman) lebt in Argo City, auf Krypton. Zaltar (Peter O'Toole), ein wichtiger Mentor von ihr, lässt sie mit dem sogenannten Omegahedron spielen. Dabei handelt es sich um eine Art Kugel, die als Energiequelle der Stadt fungiert. Wie es der Zufall will, kommt es zu einem blöden Unfall, sodass das Omegahedron verloren geht und auf die Erde gelangt. Lel. Jedenfalls, fühlt sich Kara schuldig und beschließt auf eigene Faust zur Erde zu reisen und die Kugel wieder zurück zu holen. Sie weiß nicht was Bäume sind, erfährt aber durch Zalter was das sein soll - nämlich ein Gewächs dass auf der Erde wächst. Die Erde kennt sie aber, das ist nämlich der

Ort zu welchen ihr Cousin gereist ist. Interessant. Jedenfalls kommt sie auf der Erde an, doch es ist zu spät. Das Omegahedron ist bereist in den Händen der erfolglosen Hexe Selena (Faye Dunaway). Die Energiequelle nutzt sie vorerst um ohne Autoschlüssel ein Auto zu fahren, doch schon bald kommen ihr andere Pläne in den Sinn. Die Weltherrschaft natürlich. Mittlerweile hat sich Kara zur Tarnung als "Linda Lee" unter die Schülerinnen eines Mädcheninternats gemischt. Dort freundet sie sich mit Lucy Lane (Maureen Teefy), der Schwester von Reporterin Lois Lane, an. Diese geht mit dem Reporter Jimmy Olsen (Marc McClure) aus, der wie Lois auch, ein Kollege von Clark Kent aka Kal-El aka Superman ist. Schönes Crossover. Jedenfalls: Die Wege von Hexe und Kryptonierin kreuzen sich als die erstgenannte einen Mann heiß findet und ihn mit einem Liebestrank beeinflusst. Dieser soll sich in die erste Person verlieben, die er nach dem Aufwachen sieht. Dummerweise ist diese Person Linda Lee bzw. Kara. Da ist die Hexe natürlich richtig pissed. 

Das Positive zuerst: Die Special Effects sind größtenteils richtig geil. Erinnern mich von der Machart teilweise an "Poltergeist" oder "Evil Dead". Das Setting ist auch cool. Der Film schreit 80er Jahre, die Ausstattung erinnert an Fantasy/Mystery-Filme oder guten Horror. Der Plot ist fürs erste auch relativ lustig. Aber eher unfreiwillig. Mein Problem ist: Ja, das muss ich leider sagen - er hält sich schlecht an die Comicvorlage. Superman verließ Krypton als letzter Sohn des Planeten, kurz vor dessen Zerstörung. Hier ist der Planet noch wohlauf und Kara kann wohl einfach so hin und her reisen. Ich fänds tatsächlich cooler, wenn sie eine ähnliche Erfahrung wie Superman durchgemacht hätte. So hätte man auch einen Raum für einen Sequel haben können, wenn sie auf der Erde geblieben wäre. Oops, gespoilert. Es ist zwar cool, dass eine Kryptonierin auf den Erzfeind von Superman trifft, nämlich die Magie, ABER: der ganze Film hätte auch ohne Supergirl funktionieren können. Auf mich wirkt es teilweise so, als hätte man sie im Nachhinein einfach oben drauf geklatscht und sich noch ein paar Sachen dazu ausgedacht. Und die "digitalen" Effekte, wie irgendwelche Nebel, Wirbel sehen tatsächlich echt scheiße aus. Naja. Hätte hätte Fahrradkette.

5/10 Pfandflaschen
Trailer:




20. Steel (1997)

Ursprünglich war John Henry Irons einer der Nachfolger Supermans, nach dessen Tod im Story Arc "Death Of Superman" bzw. der darauffolgenden Story "Reign Of The Supermen". Der Wissenschaftler erschuf eine stählerne Rüstung mit einem Supermanlogo drauf und einem Cape dahinter. Ausgestattet mit einem riesigen Hammer kämpfte er gegen Bösewichte. Im Film sieht es ein wenig anders aus:


John Henry Irons (Shaquille O'Neal) ist Waffendesigner fürs Militär. Eine seiner neuesten Entwicklungen ist eine Sonarwaffe, die zu Beginn des Films getestet wird. Einer der zuständigen Militärs, Nathaniel Burke (Judd Nelson), stellt die Stärke des Sonargewehrs auf Maximum obwohl es vorher nicht getestet wurde. Daraufhin wird nicht nur ein leerstehendes Gebäude zerstört, sondern auch das aus welchem geschossen wird. Es stürzt ein. Ein gewaltiger Betonblock fällt auf Irons' Kameradin Susan "Sparky" Sparks (Annabeth Gish). Sie ist von nun an von der Hüfte abwärts gelähmt. Bei einem Militärtribunal sagt Irons gegen Burke aus und dieser wird unehrenhaft entlassen. Daraufhin findet er einen neuen Job bei einem hochkarätigen Waffenentwickler um Irons' Waffen an die falschen Leute (hier: Gangs in Los Angeles) zu bringen. Nach dem Tribunal verlässt John Henry  aufgrund schlechten Gewissens die Army und kehrt zurück in seine alte Nachbarschaft in LA. Kurze Zeit später tut er sich mit Uncle Joe (Richard Roundtree), einen Schrottplatzbesitzer zusammen und motiviert auch Sparky mit ihm zusammen zu arbeiten. John will nämlich etwas gegen die steigende Gangkriminalität unternehmen. Zu dritt kreieren sie eine Rüstung für ihn - er wird zum Superhelden "Steel".

Nun, das mag wohl an diversen Nostalgieschüben von mir liegen - kenne nämlich den oben erwähnten Story Arc schon seit den 90ern - aber ich mochte den Film. Zumindest mehr als "Supergirl". Die Stunts sind cool, die Geschichte ist einfach erzählt aber trotzdem ganz cool. Die Figuren kommen nicht in den Comics vor, sondern sind extra für den Film kreiert. Man wollte hiermit eine Art "Working Class Batman" erschaffen. Und das hat man tatsächlich ganz gut hingekriegt. Irons will Menschen die ihm wichtig sind helfen, etwas für die Gemeinde tun. Und jetzt kommt das Schlimme an dem Film. Er ist nämlich überlaufen mit Käse. Eine extra Portion "Cheese". Oder anders gesagt: Unfassbar viel Pathos. Dazu kommt noch der unsägliche Witz, dass John Henry kein Basketball spielen kann - obwohl er von Shaq gespielt wird. Haha. Der Film nimmt sich kein Stück ernst. Zumindest nicht so wie er sollte. Er badet einfach in Klischees. Jugendliche sind auf dem falschen Weg und treten Gangs bei. Es sind Militärwaffen im Spiel. Ein Mann vom Militär verkauft Waffen an organisierte Kriminelle Banden - egal ob es Schwarze sind oder Neo-Nazis - dabei ist er ein ziemlich schäbiger Bösewicht. Wie gesagt: Man schwimmt in Klischees. Zumindest hat man mit Annabeth Gish eine, glaube ich, allererste und einzige Action Heldin im Rollstuhl. Und es ist tatsächlich eine Freundschaft zwischen ihr und Shaq. Keine Romanze. Keine überflüssige Liebesszene. Nichts. Da muss ich den Film loben.
Fazit: Hätte 1000 mal besser laufen können. Aber leider ist Shaq ein hölzerner Schauspieler. Hätte aber auch schlimmer sein können.

6,25/10 Pfandflaschen
Trailer:


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