Hallo und herzlich willkommen zur neuesten Ausgabe von Comics Monthly! Diesmal ist (mal wieder) alles querbeet und ich beschäftige mich (mal wieder) mit Verlagen jenseits von DC/Marvel. Viel Spaß.
Big Girls#2
Allrighty then! Mal wieder ein absoluter Glücksgriff rausgekommen bei Image Comics. Bin sehr positiv überrascht.
Am Anfang sehen wir drei Frauen: Cowgirl, Apex und Ember. Sie kämpfen gegen Monster, die aussehen wie äh keine Ahnung, eine Mischung aus Aliens und diesen Kaijus aus Pacific Rim. Oder so in der Art. Sie kämpfen gegen sie in einer Stadt und die Gebäude scheinen sehr klein zu sein. Die Viecher werden "Jacks" genannt. Doch dann verstehe ich warum dieser Comic "Big Girls" heißt. Die Frauen sind riesig. Kaijugröße. Godzilla-Größe. If you know what I mean. Jedenfalls ist es die Zeit nach der Apokalypse und wir befinden uns in einer absolut zerstören Stadt. Es wohnen immer noch Menschen hier und an einigen Ecken lässt es sich scheinbar aushalten. Eine Mutation, die "Megaorganisim" genannt wird hat Menschen mutieren und sie zu riesigen urkomischen Dingern werden lassen. Eine Organisation setzt die sogenannten "Big Girls" ein um gegen sie zu kämpfen. Doch wir finden an anderer Stelle heraus, dass die "Jacks" irgendwo einen Teil ihrer Menschlichkeit behalten haben. Eine Frau besucht nämlich täglich ihren in einen "Jack" verwandelten Sohn und umarmt ihn, so gut wie sie kann damit er sich weiterhin an sie "erinnert". Vielleicht sind die Big Girls gar nicht mal so eine gute Problemlösung? Wer weiß.
So muss das funktionieren. Einfach mitten ins Geschehen rein. Ohne überhaupt zu wissen was geschieht. Die zweite Ausgabe ist tatsächlich gar nicht mal schlecht um an einem Comic ge"hooked" zu werden, sodass man hängen bleibt. Keine Einleitung in die Geschichte, einfach mittendrin anfangen. Dann will man definitiv mehr erfahren. Interessanter Aspekt, einfach riesige Menschen gegen riesige Monster einzusetzen. Die dann natürlich auch alle unterschiedliche Vorstellungen und Ideen haben. Riesige Superhelden gabs ja schon bei "Zone Fighter", aber eher nicht in US-Amerikanischen Comics. Ich find jedenfalls die Idee und die Ausführung von Jason Howard verdammt gut. Sowohl story- als auch designtechnisch. Like it very much!
Erhältlich bei Image Comics
8,5/10 Pfandflaschen
Firefly#20
Ich habe letztens die, leider nur 13 Episoden beinhaltende, von Joss Whedon erschaffene, Sci-Fi-Serie "Firefly" inhaliert. Es war so unfassbar gut, dass ich mich der Empörung tausender Fans über ihre Absetzung nur anschließen kann. Der Film, der als Fortsetzung der Serie bzw. ein Versuch lose Enden zu verknoten gilt war ebenfalls großartig. Ich werde in zwei Monaten in "My Favorite TV-Show" "Firefly" einen Eintrag widmen. Darum werde ich hier nur grob auf den Inhalt der Serie eingehen.
Wir befinden uns ein halbes Jahrtausend in der Zukunft. Die Erde wurde von Menschen verlassen und das Leben wurde auf anderen Planeten in einem anderen Sonnensystem möglich gemacht. Die Planeten/Monde wurde "terrageformt", das heißt lebensfähig gemacht. Seitdem gibt es, wie in heutiger Zeit auch, eine moderne Gesellschaft, Kapitalismus und Kriege. Die Veteranen eines dieser Kriege, Malcolm Reynolds und Zoe Washburne sind Captain und Co-Captain des Schmugglerschiffes "Serenity" (gewesen). Dieser ist ein "Firefly"-Modell, welches tatsächlich einen Leuchtkäfer im entfernten ähnelt. Mal ist nicht mehr Captain. Stattdessen wurde er zum Sheriff einer ganzen neuen Welt namens Georgia. Warum auch immer, man die terrageformten Welten nach dem Wilden Westen gestaltet hat, das hab ich bis jetzt nicht so ganz verstanden. Aber egal. Doch im Geheimen arbeitet er immer noch mit seiner alten Crew zusammen. Er hat sich ein neues Räuber Alter Ego erschaffen. Mit diesem raubt er eine wichtige Lieferung aus und tut so als würde er mit sich selber sprechen um die Spediteure der Firma Blue Soon zu verarschen, denen die Lieferung gehört. Kurze Zeit später sehen wir wie die restlichen Crew versucht ein Zuhause für sich auf einem anderen, weiter abgelegenen Planeten zu finden. Dummerweise sind die Soldaten der "Allianz" (aka die offiziöse Weltregierung) immer dicht auf den Fersen.
Ich weiß (noch) nicht ob es sich um eine Art (Neu)Fortsetzung handlet weil hier diverse Leute am Leben sind die gar nicht am Leben sein sollten. Oder es ist ein Bindeglied zwischen der Serie und den Film. Wer weiß. Jedenfalls ein gelungenes Werk. Ich kann die Sprechblasen (beinahe) in den Stimmen der Schauspieler mitsprechen. Nur beinahe weil ich die Serie auf Deutsch gesehen habe. Es ist die gleiche Machart wie bei den Comic-Staffeln von Buffy. Die Charaktere sind sofort zu erkennen und ähneln beinahe 100%ig den Schauspielern. Außerdem ist im Comic einfach weitaus mehr Spielraum sodass man die Handlung ordentlich auf den Kopf stellen kann. Im Gegensatz zu Wild-West-Planeten sind hier weitaus interessantere Gegenden zu sehen. Ich fands erfrischend!
8,5/10 Pfandflaschen
Erhätlich bei BOOM! Studios
Made by: Greg Pak, Daniel Bayliss
Without Warning! Earthquake#1
Okay, das hier ist eine vollkommen andere Art des Comics, als die die ich bisher hier reviewt habe. Keine Superhelden, keine Zombies, keine Comic-Version einer Fernsehserie oder so. Diesmal geht es um Bildung bezüglich Erdbeben.
Es beginnt mit Angie, die in Central City wohnt, welches sich irgendwo im mittleren Westen der USA befindet. Sie trifft sich nach der Schule mit zwei Freunden von sich, nachdem sie noch mal ins Klassenzimmer zurückgerannt ist um das Geburtstagsgeschenk für ihre kleine Schwester zu holen, welches sie vergessen hat. Ihre zwei Freunde machen sich etwas lustig über sie weil sie in ihrem Auto einen Haufen Notfallkram hat. Als ob gleich eine Naturkatastrophe beginnen würde. Kaum hat man ein paar Witze ausgetauscht geht es schon los. Ein Erdbeben beginnt und Sean, ein Kumpel von Angie verletzt sich am Kopf. Heather (die andere Freundin von Angie) und Sean ziehen daraufhin gemeinsam mit dem Auto weiter. Angie beschließt zu Fuß zur Schule ihrer Schwester zu laufen. Sie macht sich außerdem große Sorgen um ihre Familie, tritt aber per Smartphone in Kontakt mit Vater und Onkel und stellt sicher dass es allen gut geht. Auf den Weg dahin rettet sie einen Mann, dessen Auto in einem Fluß feststeckt, nachdem dieser überlaufen ist. Sie hinterlässt ihm eine Rettungsdecke und Proteinriegel. Schlußendlich schafft sie es, ihre Schwester abzuholen und nach Hause zu bringen.
Ursprünglich veröffentlicht für das Oregon Office of Emergency Management und das Cascadia Region Earthquake Workgroup. Im Prinzip ist es eine Art Ratgeber-Comic bzw. Educational Comic, welcher in einer abenteuerlichen Art aufzeigt was man am allerbesten im Falle eines Erdbebens machen sollte und was eher zu vermeiden ist. Die Zeichnungen sind halbwegs realistisch und durchaus vorzeigbar. Allerdings ist es auch deren Zweck hier. Sie sollen nicht zu sehr vom Geschehen ablenken, die Story sollte viel mehr im Vordergrund stehen. Deswegen sind sie "nur" okay. Ich fand diese Art und Weise über Gefahren aufzuklären tatsächlich richtig richtig gut.
8/10 Pfandflaschen
Made by: Althea Rizzo, Jeremy Barlow, David Hahn
Erhältlich bei Dark Horse Comics
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