Dienstag, 29. September 2020

Comic Book Review#456: The Boys#52-56 & The Boys#72 (2012)

Dieser Beitrag besteht aus zwei Beiträgen, da ich irgendwas an der Veröffentlichungsgeschichte verbockt habe. Der untere Beitrag sollte eigentlich nach dem oberen erscheinen, aber irgendwie habe ich den oberen vercheckt zu veröffentlichen und so wird er nachträglich hinzugefügt. So isses halt nun.

Allrighty then. Weiter geht's mit "The Boys".

Diesmal geht es größtenteils um ein Gespräch zwischen Hughie und Greg Mallory. Dem letztgenannten lernte Hughie in Schottland kennen und beobachtete mit ihm gemeinsam Vögel. Es stellte sich heraus, dass der Mann viel zu jung für sein Alter aussieht: 91. In seinen Venen fließt nämlich Blut welches mit Compound V angereichert ist. Der Typ arbeitet für die CIA und war in Schottland um Hughie zu beobachten. Im Laufe der Geschichte, die sich vier Ausgaben lang ausbreitet geht es um den Werdegang von Mallory. Es fing alles an im zweiten Weltkrieg, im Jahre 1944. Operation "Autumn Mist". Ein paar Verantwortliche von Vought American wollten einige ihrer Zöglinge in das Kriegsgeschehen mit einbinden. Im Klartext: Kostümierte Superhelden sollen nun bei der US Army mitmachen und gemeinsam die Deutschen zerschlagen. Doch da dieser Comic in einer anderen Realität spielt, ist es natürlich nicht so wie man es erwartet hat. Die Superhelden erweisen sich als Last und ihr Verhalten führt dazu, dass die GIs von der SS entdeckt werden. Es kommt zu einem riesigen Massaker bei dem beinahe alle Soldaten und alle Superhelden umgebracht werden. Mallory ist der einzige Überlebende des Ganzen. Später zeigt man noch seinen Werdegang nach dem Krieg. Seine Auseinandersetzung mit der Comic-Propaganda von Vought American als auch den Entschluß sich selbst Compound V spritzen zu lassen um gegen die Arschlöcher in Umhängen vorzugehen. Außerdem äußert er sich kritisch über Butcher. Seiner Meinung nach ist der Kerl der Hughie zu den Boys rübergebracht hat aus nicht ganz richtigen Gründen dabei. Butcher will einfach nur Menschen wehtun.

Ich finds gut dass es auch solche Ausgaben gibt. Secret Origins quasi, die beleuchten was "vorher" passiert ist. Eine Story die aufzeigt wieso diverse Charaktere so sind wie sie sind. Außerdem ist es definitiv abwechslungsreicher wenn man etwas fiktive "Geschichte" reinpackt anstelle von explodierenden Menschen, abgetrennten Gliedmaßen und irgendwelchen Orgien. Nicht dass das besonders schlimm wäre, aber ja. Es ist abwechslungsreich. Es ist das fünfte von sechs Omnibus-Bändern. Ich bin gespannt wie es weiter gehen wird.

8/10 Pfandflaschen


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So, da sind wir. Ich habe die ganze Reihe durchgelesen und reviewe nun die allerletzte Ausgabe von "The Boys". Falls ihr noch vorhabt den Comic zu lesen oder die Serie auf Amazon Prime zu gucken:

ACHTUNG SPOILER ACHTUNG SPOILER ACHTUNG SPOILER ACHTUNG SPOILER

Genug gewarnt.








Das Cover lässt es (fast) vermuten: Alle Superhelden werden bildlich gesprochen die Toilette runtergespült weil sie Arschlöcher sind. Sozusagen. Die Handlung spielt sechs Monate nach den Ereignissen in Ausgabe#71. Butcher ist tot, nachdem er Mother's Milk, Frenchie und Female umgebracht hat. Der Ex-Marine hatte eine Vision in welcher er alle Superhelden als auch Menschen die irgendwie mit Compound V infiziert sind auslöscht. Hughie konnte ihn aufhalten. Jetzt liegt er auf dem Dach seines Hauses und sonnt sich. Zusammen mit Jamie den dicken Hamster der so fett gefüttert wurde, damit kein Fetischist ihn sich in den Arsch schieben kann. Die Bauarbeiten für die am 11.09.2001 von Superhelden zerstörte Brücke sind vorbei. Hughie kommt rum und ritzt die Initialen M.M und F+F in den noch nassen Beton. Als Erinnerung an Mother's Milk, Frenchie und Female. Anschließend trifft er sich mit einem schmierigen Vertreter von Vought American, die sich nun in American Consolidated umbenannt haben. Er legt ihn nahe wie schnell Superhelden bzw. alle mit Compound V infizierten ausgelöscht werden können. Daraufhin wird bei der Wahlkampfrede von der Ex-CIA-Direktorin Susan L. Rayner ihr Sextape mit Butcher abgespielt sodass das ganze Publikum es hören kann. American Consolidated erschafft eine neue Truppe von Superhelden, die ganz in weiß gekleidet sind. Schlußendlich trifft sich Hughie das erste Mal seit Monaten mit Annie January. Alles endet mit den Worten: "It's okay. It's okay, Hughie." Sie umarmen und küssen sich.

Es ist der typische Move eines Autors. Es reicht nicht die finale Schlacht gekämpft zu haben. Ein Haufen toter und ein krasser Twist sind nicht das richtige Ende für eine Reihe. Es muss ein "richtiges" Ende geben, in welchem gezeigt wird was nach all dem krassen Scheiß passiert ist. Sehr wohlwollender Move, der einen runterbringt nach dem man die Ausgabe#71 erlebt hat. Ein Ende der Aufregung und all der Spannung. Meiner Meinung nach ein sehr wholesome Comic, der gleichzeitig ziemlich witzig und berührend ist. Ein verdammt gutes Finale für eine Comicreihe voll mit Blut, Eingeweiden, Schmerz und Leid. Ein Happy End eben.

9/10 Pfandflaschen

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