1. The Tick (1994)
Die erste (Zeichentrick)Serie, die vom Tick-Creator Ben Edlund miterschaffen wurde handelt von einem Superhelden der sich schlicht The Tick nennt. Dieser kommt, nachdem er bei Superheldenversammlung alles in Schutt und Asche gelegt hat, in die ihn zugewiesene Stadt The City. Diese hat zwar ihre Superhelden wie den Sewer Erchin, American Maid oder Die Fledermaus ist aber auch ein Sammelbecken für aller Art von Schurken. Einer der gefährlichsten ist der Gangsterboss Chairface Chippendale, der einen Stuhl anstelle eines Kopfes hat. Tick schafft es sogar
sich einen Sidekick anzulachen - der Bürohengst Arthur der sich seit geraumer Zeit als Motte verkleidet (und in dem Aufzug sogar zur Arbeit kommt) wird zuerst Ticks (unfreiwilliger) WG-Mitbewohner und anschließend Partner im Kampf gegen das Böse. Er nennt sich von nun an.....Arthur. Seitdem patrouillieren sie die Stadt jede Nacht - Ticks Schlachtruf ist dabei "Spooooon!", Arthurs hingegen eher "not in the face!". Tick ist dabei nicht besonders helle und bevorzugt eher die massive Superkraft seiner Fäuste und Beine. Arthur hingegen ist derjenige der bei den meisten Situationen eher mit leichter Angst zu tun hat und eher dazu geneigt ist zu sagen....äh...nunja "not in the face".
Eine sehr liebevoll aufgemachte und detaillierte Parodie auf Superhelden der großen Verlage Marvel und DC. Würdet ihr draufkommen dass Sewer Erchin (Kanalisationsigel) eine Mischform aus Aquaman und Rain Man (ja, ich mein Dustin Hoffmann)? Die Fledermaus hingegen stellt eine äußerst faule Variation von Batman dar, die niemals seinen Arsch im Kampf gegen das Verbrechen hochkriegt und lieber irgendwelchen Frauen hinterherschleimt. Miss Liberty hingegen ist eine Mischform von aus Captain America und Wonder Woman, die als einzige wirklich heldenhaften Mut beweist. Sonst haben wir hier eine Menge von unglaublich merkwürdigen (Parodie)-Charakteren wie die Civic Minder Five zu welcher u.a. ein Teppichmensch (der statische Elektrizität durch Reibung erzeugt), ein vierbeiniger Typ und Captain Mucilage (dessen Kampfschrei "Let's get sticky!" heißt und dessen Kopfbedeckung einer Klebertube gleicht).... oder Sarcastro der wie Fidel Castro aussieht und über messerscharfen Sarkasmus als Waffe verfügt.
Faktisch gesehen ist das hier eine große Menge an Unsinn. Jedoch ist es nicht dieser Art von Unsinn wie er in modernen Cartoons leider öfters zu sehen ist - ergo sowas wie "alle schreien rum und alles geht kaputt". Sondern sowas eine Comedysendung für Comicfans. Man haut die Witze hier eher subtil raus anstatt auf das "Man rutscht auf ner Bananenschale aus"-Niveau zu kommen. Fest für die Augen, Ohren und Lachmuskeln.
2. The Tick (2001)
Die Zeichentrickserie hatte zwar das Wesentliche der Comics aufgegriffen wurde aber natürlich etwas kindergerechter aufgezogen. Die zweite Serie hat aber nichts damit zu tun und ist sozusagen ein weiterer Versuch dem Comic auf den Fernsehbildschirm zu bringen. Leider dauerte die Serie nur 9 Folgen. Dabei gleicht sie eher einer Sitcom als einem Superheldencomic.
Miss Liberty, Batmanuel, Tick, Arthur |
Denn hier sehen wir die Superhelden Tick (Patrick Warburton), Arthur (David Burke), Batmanuel (eine spanische Variante von Die Fledermaus, Nestor Carbonel) und Miss Liberty (Liz Vasen) wie sie in ziemlich Seinfeld-eske Situationen reingeraten. Zufälligerweise sind sie auch zuviert wie die Clique aus New York City.
Ich mochte die Sendung zwar, besonders den von Warburton dargestellten Tick der hier noch kindlicher ist als seine Zeichentrickvariante. Er kann hier Arthur nicht einmal ohne sein Kostüm erkennen und fällt tatsächlich auf den Clark-Kent-mäßigen "Ich ziehe meine Brille auf und schon bin ich ein anderer Mensch"-Trick ein. Das ist so bescheuert und gleichzeitig so liebenswürdig.
Leider konnten wir die Serie (im Gegensatz zu Vorgänger der beinahe komplett auf YouTube zu sehen ist. Noch.) nie zu Ende sehen weil Teile davon auf Dailymotion fehlen.
Hier eine Miniepisode (die zusammengeschnitten wurde) in welcher Tick feststellt dass er keine Superheldenlizenz hat.
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