Donnerstag, 23. Februar 2023

Film der Woche#572: From a Whisper to a Scream (1987)

Hallo und herzlich willkommen zu einem weiteren Film der Woche. Wie gehabt, dreht sich die letzte Ausgabe im Monat um den Podcast "Movie Punx". Sprich, sie ist sozusagen die schriftliche Ausgabe dazu. Diesmal haben Pinky und ich uns für zwei Filme entschieden, quasi Namensgeber für Punkbands waren. Oder zumindest so ähnlich. Pinky hat sich "Soylent Green" vorgenommen, nachdem sich die Band "Soilent Grün" benannt hat - dort spielte der damals noch junge und unverbrauchte Farin Urlaub. Ich entschied mich für "From a Whisper to a Scream". Dieser Film wurde in den US-Kinos merkwürdigerweise unter einem anderen Namen veröffentlicht, nämlich "The Offspring". Die gleichnamige Band hat sich für das erste Cover ihres Debütalbums gleich einfach den Schriftzug vom Plakat "geborgt". Siehe hier. Anyways, here we go...
Originalposter


Hierbei handelt es sich um einen Episodenfilm, marke "Creepshow" oder "Tales From The Crypt". Wir befinden uns in Oldfield, Tennessee. Eine junge Journalistin wird Zeugin der Hinrichtung der Serienkillerin Katherine, die vor kurzem ihren Ehemann ermordet hat. Daraufhin reist sie zu Katherines Onkel Julian White (Vincent Price) um ihm davon zu erzählen. Dieser ist der Inhaber einer riesigen Stadtbibliothek und hat jede Menge schaurige Geschichten über die Stadt auf Lager. Es stellt sich heraus, dass Oldfield seit jeher ein Ort des Schreckens war.

Die erste Geschichte heißt "Stanley" und ist der indirekte Namensgeber für den Alternativtitel des Films: "The Offspring". Wir befinden uns im modernen Zeitalter. Ein einsamer Speditionskaufmann namens Stanley (Clu Gulager) wohnt mit seiner von ihm abhängigen Schwester Eileen (Miriam Byrd-Nethery). Er verliebt sich in seiner Vorgesetzte Ms. Scott (Megan McFarland). Eines Tages ist er mutig genug sie nach einem Date zu fragen. Sie sagt zu, doch als sie später im Auto nicht seinen sexuellen Avancen nachgehen will, bringt er sie um. Später vergeht er sich auch noch an der Leiche in der Leichenhalle...was dazu führt, dass der alternative Filmtitel in sein Haus kommt. Witzig.

"On the Run" spielt in den 1950er Jahren. Ein Kleinganove namens Jesse Hardwick (Terry Kiser) wird von seiner Partnerin verraten und fortan von hohen Mafia-Tieren gejagt und angeschossen. Er landet in einem Fluss, wird aber von einem Voodoo-Priester namens Felder Evans (Harry Caesar) gerettet. Zuerst ist er ihm für die Rettung dankbar, doch im Laufe der Story findet er heraus, dass Felder schon längst hätte tot sein müssen. Sein langes Leben verdankt der Mann Vodoo und anderen Praktiken. Der gierige Jesse will nun seinen Retter hintergehen.

In "Lovecraft's Travelling Amusements" gehen wir ins Jahr 1933 zurück. Eine junge Frau namens Amarrillis Caulfield (Didi Lanier) verliebt sich in einen Mann namens Steven (Ron Brooks). Dieser ist Glas/Rasierklingen/Nägel-Esser in einer Freakshow, die grade Halt in der Stadt macht. Die Schlangenfrau (Rosalind Cash) die Leiterin des Ganzen ist, mißfällt die Situation. Sie macht ihre Mitarbeiter nämlich mit Voodoo gefügig bzw. hat ihnen die Fähigkeiten nur mithilfe von Magie verschafft. Nun möchte sie Steven wieder unter ihre Kontrolle bringen, koste es was es wolle.

Alternativposter
"Four Soldiers" spielt zur Zeit des amerikanischen Bürgerkriegs. Im Mittelpunkt der Geschichte stehen vier Soldaten des Nordstaatenbündnisses, die auf ihrem Streifzug durchs Land zuerst Südstaatler erschießen um dann zu erfahren, dass der Krieg zu Ende ist. Der Anführer der Gruppe, Sgt. Gallen (Cameron Mitchell) ist ein äußerst gewissenloser Mann, der jeden Deserteur erschießt. Sie treffen auf eine Gruppe von traumatisierten Waisenkindern, die es schafft sie gefangen zu nehmen und zu foltern. Es handelt sich um Kinder von konföderierten Soldaten die nicht nach Hause gekommen sind. Sie machen es sich nun zur Aufgabe den Nordstaatlern das Leben schwer zu machen. Dabei haben sie jegliche Spur ihrer Menschlichkeit verloren.

Ich vermisse die Zeit als so Episodenfilme richtig gut am laufen waren. Die beiden "Creepshow"-Filme als auch "Two-Fisted Tales".. hach. Herrlich. Dieser hier ist zwar hier und da etwas steif und irgendwie verdrehte ich manchmal die Augen. Aber amüsant war er trotzdem. Die Rahmenhandlung mit Vincent Price ist ziemlich over-the-top und unglaubwürdig, aber trotzdem interessant. Die erste Story ist seltsamerweise gut auf den "modernen" Mann abgestimmt. Einen einsamen Incel der aus "Verzweiflung" umbringt. "On The Run" fand ich tatsächlich am besten. Da stimmt einfach alles. Es ist eine typische Horror-Comic-Kurzgeschichte wo ein schlechter Mensch was auf die Mütze kriegt. Die dritte Story fand ich bis auf die Special Effects tatsächlich ziemlich mies. Die letzte war so absurd, da wirkt "Children of the Corn" wie ein Kinderfilm dagegen. Insgesamt ein durchaus merkwürdiger aber tatsächlich sehr amüsanter Film, der leider gar nicht die Aufmerksamkeit gekriegt hat die er verdient hätte. 

7/10 Pfandflaschen
Trailer:



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen