Donnerstag, 5. Juni 2025
Mittwoch, 4. Juni 2025
Film der Woche#633: BATMARATHON! Teil XI
Hallo und herzlich willkommen zu einer weiteren Ausgabe von "Film der Woche" und gleichzeitig zur elften Ausgabe des nie enden wollenden BATMARATHON!s. Es ist für dieses Jahr, denke ich, das letzte Mal dass ein BATMARATHON! stattfindet. Es sei denn es werden noch zig weitere Filme rausgepresst.
"The Doom That Came To Gotham" basiert auf einer dreiteiligen Comic-Reihe die in den frühen 2000ern von Mike Mignola geschrieben und gezeichnet wurde. Hierbei wird die Handlung in die 1920er Jahre versetzt. Es handelt sich also um eine Elseworlds-Geschichte, die nicht den offiziellen Kanon folgt - in anderen Worten: Ein Parallel-Universum.
Wir haben das Jahr 1928. Bruce Wayne (David Giuntoli) ist seit zwanzig Jahren in der ganzen Welt mit einem kleinem Gefolge unterwegs, nachdem seine Eltern umgebracht wurden. Das besagte Gefolge besteht inzwischen aus seinem Butler Alfred (Brian George) und den drei Jugendlichen Dick Grayson
(Jason Marsden), Kai Li Cain (Tati Gabrielle) und Sanjay Tawde (Karan Brar). Zu Beginn des Films untersucht er das Verschwinden einer Expedition um Dr. Oswald Cobblepot. Hierfür begibt er sich irgendwo an den Nordpol. Dort findet er ein untotes Mitglied der Crew namens Grendon, das beschlossen hat eine seit Ewigkeiten in einem eisigen Grab gefangene, uralte Entität freizulassen. Bruce hindert ihn daran, nimmt ihn fest und mit aufs Bord. Kaum angekommen, macht sich das Unheil breit. Niemand weiß nämlich dass Grendon mit der besagten Entität "infiziert" ist. Dazu kommt noch eine geheime Loge, die dieses gewisse Etwas anbetet und seit Jahren ihr hinterher ist. Es kommt zu äußerst merkwürdigen Mordfällen. Bruce, der tatsächlich der Vigilant Batman ist, sieht sich zudem mit einem Haufen Halluzinationen und Wahnvorstellungen konfrontiert. Er ahnt allerdings nicht, dass all diese Ereignisse nur der Vorbote von etwas ganz großen, fürchterlichen sind, dass schon bald nach Gotham kommt.
(Jason Marsden), Kai Li Cain (Tati Gabrielle) und Sanjay Tawde (Karan Brar). Zu Beginn des Films untersucht er das Verschwinden einer Expedition um Dr. Oswald Cobblepot. Hierfür begibt er sich irgendwo an den Nordpol. Dort findet er ein untotes Mitglied der Crew namens Grendon, das beschlossen hat eine seit Ewigkeiten in einem eisigen Grab gefangene, uralte Entität freizulassen. Bruce hindert ihn daran, nimmt ihn fest und mit aufs Bord. Kaum angekommen, macht sich das Unheil breit. Niemand weiß nämlich dass Grendon mit der besagten Entität "infiziert" ist. Dazu kommt noch eine geheime Loge, die dieses gewisse Etwas anbetet und seit Jahren ihr hinterher ist. Es kommt zu äußerst merkwürdigen Mordfällen. Bruce, der tatsächlich der Vigilant Batman ist, sieht sich zudem mit einem Haufen Halluzinationen und Wahnvorstellungen konfrontiert. Er ahnt allerdings nicht, dass all diese Ereignisse nur der Vorbote von etwas ganz großen, fürchterlichen sind, dass schon bald nach Gotham kommt.
Man mag von Mike Mignolas Stil halten was man will, es ist jedenfalls sehr einzigartig. Allerdings ist von seinem Design hier im Film absolut nichts zu sehen. Viel eher erinnert einen die Gestaltung der Charaktere an "Batman: The Animated Series" von 1992. Wenn auch nicht ganz so hackfressenkantig. Mir gefällt die Art und Weise wie die Charaktere vorgestellt werden. Man könnte einfach die typischen Batman-Bösewichte auf 1920er Jahre trimmen und irgendwie zwangsweise hier in die Story einbauen. Stattdessen haben wir zwar Mr. Freeze, Two-Face und Poison Ivy allerdings ohne dass sie die Geschichte zu sehr vereinnahmen und nicht wie dahin ge-copy-pasted wirken. Interessant sind auch die Inkarnationen von Oliver Queen (Green Arrow) und Barbara Gordon (Batgirl bzw. hier Oracle). Das Design des Bat-Kostüms ist auch mehr als cool. Die Story ist wirklich mehr als außergewöhnlich. Es ist der Ctulhu-Mythos, allerdings auf ne eigene Art und Weise. Um es noch mal zu betonen: Wirkt gar nicht erzwungen und auch irgendwie in das Batman-Universum reinkopiert. Von daher: Alles richtig gut gemacht.
8,5/10 Pfandflaschen
Trailer:
Dienstag, 3. Juni 2025
Comic Book Review#632: Venom: Lethal Protector#1 (1993)
"Venom: Lethal Protector" ist eine sechsteilige Miniserie, rausgekommen zwischen Februar und Juli des Jahres 1993. Es ist die erste eigene Reihe über Venom, die ihn das erste Mal als Anti-Helden und nicht als Bösewicht präsentiert.
Vor den Ereignissen in dieser ersten Ausgabe haben Spider-Man/Peter Parker und Venom/Eddie Brock vereinbart, dass sie einander in Ruhe lassen. Venom hat zusätzlich versprochen, keine Verbrechen mehr zu begehen und sich zu ändern. So reist Eddie Brock tatsächlich in seine Heimatstadt San Franciscor und trägt von nun an eine Vokuhila. Als erstes werden wir Zeuge, wie er einen Handtaschenräuber (Steigerung von Handtaschendieb) verprügelt und der geretteten Frau als Venom ordentlich Angst einjagt. Später versucht er, in seiner menschlichen Gestalt, in einem Hotel einzuchecken. Doch leider erspähen ihn zwei Polizisten, die ihn auf einer Fahndungsliste vorgefunden haben, und versuchen ihn daraufhin zu verhaften. So kommt es leider, dass er die beiden verprügeln muss, was er bedauert. Die Auseinandersetzung mit den Polizisten führt zu Meldungen über die Sichtung Venoms die dann weit über San Francisco hinausgehen. So erfährt Peter Parker während einer Schicht bei der Zeitung "Daily Bugle" darüber und beschließt, trotz der Vereinbarung mit Venom, doch nach San Francisco zu fliegen und äh "ihn zu konfrontieren". Nach seiner Ankunft erwischt Peter als Spider-Man Venom wie er mehrere Polizeibeamte verprügelt. Es stellt sich allerdings heraus, dass das keine Polizisten sind sondern angeheuerte Goons, die dafür da sind Obdachlose zu verprügeln und zu vertreiben. Venom schafft es, trotz Spideys Einmischung die Wohnungslosen zu retten. Sie führen ihn in einen unterirdischen Schacht, wo sie auf in Robotern steckende weitere angeheuerte Goons treffen, die ihnen (noch mal) nach den Leben trachten.
In dieser Ausgabe, und in den weiteren, steckt auf jeden Fall noch mehr. Irgendwann geht es auch um weitere Nachkommen des Venom-Symbionten und um einen Army-Offizier, dessen Sohn irgendwann durch Venom ums Leben gekommen ist, der jetzt nach Rache dürstet. Im Grunde genommen ist es eine Geschichte die Venoms Status als Anti-Held festlegt und ihn einen Neuanfang bietet. So wie es desöfteren war, wenn einem Character eine eigene Miniserie "genehmigt" wurde. Soweit ich mich erinnern kann, war es so ähnlich auch mit Spider-Mans Klon Ben Reilly, der als "Scarlet Spider" unterwegs war. Wie auch immer. Die erste Ausgabe ist ein leider relativ kurzweiliges Vergnügen, dass allerdings wesentlich mehr verspricht. Geschrieben von David Micheline, gezeichnet von Mark Bagley. Gar nicht voll mit 90er Jahre Sound Effects. Hier ist, meines Erachtens, relativ wenig von dieser Art von Klischee zu sehen. Auch keine merkwürdigen körperlichen Verrenkungen oder bescheuerte Kostüme. Insgesamt: Lässt sich sehen!
8/10 Pfandflaschen
Montag, 2. Juni 2025
Album der Woche#636: Naked City - Radio (1993)
Und schon wieder sind wir bei John Zorn angelangt. Vorerst aber das letzte Mal. Diesmal fungiert er nicht nur als Saxophonist sondern auch als Produzent. Es ist das vierte Album von Naked City, einer Band bestehend aus Zorn (Saxophon), Bill Frisell (Gitarre), Wayne Horvitz (Keyboards), Fred Frith (Bass), Joey Baron (Drums) und Yamatsuka Eye am Gesang.
Wobei ich von Eyes Gesang nicht viel mitkriege. Erst gegen zweite Hälfte des Albums. "Radio" hat ein sehr einfaches und doch geniales Konzept. Es soll dem Zuhörer eine Art Türöffner in die Welt von Naked City sein und zeigen was die Band so alles kann. Zu Beginn setzt die Band auf absolut radiofreundliche und mainstreamtaugliche Melodien, die einen an die sanftesten Momente des Jazz, der Surf Musik aber auch Country und Rockabilly erinnern. Die Songs tragen Titel wie "Sunset Surfer", "Party Girl" oder "Terkmani Teepee". Doch der erste Eindruck täuscht. Man hat grob zur ersten Hälfte des Albums den Zuhörer gefangen genommen und ihn in eine wohltuende Decke aus schönen Melodien eingehüllt. Doch dann schlägt man mit einem vollkommen unerwarteten Grindcore Hammer zu. Na gut, vielleicht nicht ganz Grindcore. Vielleicht eher Noise. Auf jeden Fall heißen die Titel ab jetzt anders: "The Vault", "I Die Screaming", "Shock Corridor" oder "American Psycho". Yamatsuka Eye (so nannte er sich zu dem Zeitpunkt zumindest, mittlerweile nennt er sich Yamataka Eye) singt nicht sondern schreit in größtenteils hohen Tonlagen. Zwischendurch klingt er wie ein gequältes Nagetier, ich bin mir aber nicht sicher welches. Meistens wechselt er sich ab zwischen "YIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII" und "YIYIYIYIIYIYIYIYIYIYIYIYIYIYIYIYIYIIYIYIY GÜGÜGÜGÜGÜGÜÜGÜG YIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIH". Es ist fasziniert in was für ein großartiges Rabbithole man hier plötzlich rein gefallen ist. Dieses Album hat mich zuerst nicht so packen wollen, aber ich kann zumindest von mir behaupten dass nach ungefähr zwei Durchgängen es doch geschafft hat. Mir gefällt auch die Diskrepanz der Länge der Stücke. Wir haben hier alles von 57 Sekunden bis 6 Minuten.
Was für ein großartiger, hochkreativer äh Kram. Ich bin durchaus mehr als fasziniert und kann das Album für Freunde von abstrakter Kunst empfehlen. Danke schön.
8,5/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: American Psycho, Shock Corridor, Sunset Surfer
Labels:
Album der Woche,
John Zorn,
Naked City,
radio
Freitag, 30. Mai 2025
Happenings des Monats: Mai'25
Stricher guckt sich endlich "The Super Mario Bros. Movie" (2023) an am 01.05.2025
2023 erfolgreich im Kino verpasst. Irgendwann letztes Jahr (?) in der DVD-Abteilung an der Kasse vom lokalen Rossmann geholt und nun ist es endlich ins Regal gewandert. Die insgesamt dritte Verfilmung vom "Super Mario Bros."-Videospiel-Franchise. Wenn ihr Lust habt, das Review zum zweiten Film zu lesen, so klickt hier. Ich schwöre, irgendwann werde ich den Rest an Super Mario Zeug verwursten. Irgendwann.
2023 erfolgreich im Kino verpasst. Irgendwann letztes Jahr (?) in der DVD-Abteilung an der Kasse vom lokalen Rossmann geholt und nun ist es endlich ins Regal gewandert. Die insgesamt dritte Verfilmung vom "Super Mario Bros."-Videospiel-Franchise. Wenn ihr Lust habt, das Review zum zweiten Film zu lesen, so klickt hier. Ich schwöre, irgendwann werde ich den Rest an Super Mario Zeug verwursten. Irgendwann.
Zunächst lernen wir den Bösewicht des Films kennen. König Bowser (Jack Black), eine Art Anspielung auf Gamera und Schnappschildkröten bezwingt mit seiner Armee an Koopas (ja, das sind auch Schildkröten) das Eiskönigreich. Daraufhin legt sich der Fokus auf Brooklyn, New York (in dessen Kanalisation auch das Original-Spiel "Mario Bros." stattgefunden hat). Die beiden italienischstammigen Klempner-Brüder Mario (Chris Pratt) und Luigi (Charlie Day) haben ihr ganzes Erspartes für einen Werbespot ausgegeben, in welchem sie rappen. Sie sind nämlich vor kurzem aus dem Klempner-Unternehmen "Wrecking Crew" ausgestiegen und haben selbst eine Firma gegründet. Bis jetzt sind sie allerdings erfolglos, allerdings glaubt ihre Familie an sie. Als sie beim Familiendinner im Fernsehen die Nachricht mitkriegen, dass Brooklyn überschwemmt wird, ergreifen sie das als ihre Chance. Also steigen sie in die Kanalisation, um defekte Rohrleitungen zu reparieren. Zufälligerweise werden nacheinander Luigi und dann Mario in ein mysteriöses, grünes Rohr eingesaugt. Sie landen in einer unglaublichen Zwischenwelt und es dauert nicht lange, bis sie voneinander getrennt werden. Luigi gelangt in die Dunkelwelt (quasi das achte Level bei Super Mario Bros. 3) und Mario in das Pilzkönigreich. Dort lernt er ganz schnell den Pilzmenschen Toad (Keegan Michael-Key) kennen und daraufhin auch Prinzessin Peach (Anya Taylor-Joy), die als Kind selbst zufälligerweise hier gelandet ist. Peach erkennt das Potenzial von Mario und beginnt ihn für einen bevorstehenden Kampf zu trainieren, denn: König Bowser plant alle Länder in dieser Dimension zu erobern als auch (was sie nicht weiß), Prinzessin Peach zu heiraten. Das Pilz Königreich ist das nächste was fallen wird. Also plant sie nun, König Cranky Kong (Fred Armisen) aus dem Dschungelkönigreich um Hilfe zu bitten.
Das ist jetzt so ziemlich das einfachste Review seit langem. Es ist ein Film ab 6 Jahren, der zahlreiche Anspielungen aus alten und neuen Videospielen beinhaltet. Sowohl von der 3D, als auch der ursprünglichen 2D-Ära. "The princess is in another castle!", so als Beispiel. Man macht sich aber auch über die Tatsache lustig, dass der Spieler gefühlt hundert Jahre braucht um ein Level durchzuspielen, weil er mit den Hindernissen nicht klarkommt. Stellenweise wird die Handlung auch in eine Art Sidescrolling-Geschehen eingebettet. Die Charaktere sind einfach beschrieben, aber alles andere als zweidimensional. So findet auch die Geschichte sowas wie Tiefe, ist aber gleichzeitig super einfach zu erzählen. Es ist super witzig, unterhaltsam und voll mit klitzekleinen Anspielungen die insbesondere von erwachsenen Gamern verstanden werden. So muss das.
8/10 Pfandflaschen
Trailer:
Stricher geht demonstrieren gegen Putin und seine Anhänger am 11.05.2025 in Köln
Dieses Jahr ging es mal wieder auf die Straße. Und zwar hat eine gewisse Leverkusener Resterampe (die früher als Pro Köln, Pro NRW und Pro Deutschland auf die Straße gegangen ist) zur eine Demo aufgerufen unter dem Motto "Frieden mit Russland blablabla". Im Endeffekt war es eine Ansammlung
von ewiggestrigen russischsprachigen Vollhonks. Eine durchaus postmodern wirkende Mischung aus Sowjetfahnen, Deutschlandfahnen, Russlandfahnen und Fahnen vom Russischen Kaiserreich. Hauptsache irgendwas mit Russland. Das Ganze war wesentlich weniger gefährlich als das was ich irgendwann mal in Dresden erlebt hab. Diese Leute laufen auf der Straße, geschützt von einem Spalier der Polizei - wir d.h. (mal wieder, danke dafür) Freies Russland NRW und gewisse andere Gruppen (unter anderem City of Hope als auch Omas gegen Rechts usw. usf.) stellen sich dagegen. Sie fühlten sich natürlich sehr wohl, ob der Aufmerksamkeit, ich fühlte mich wohl mit den zahnlosen Fressen nichts gemein zu haben. Danke an die belarusischen Aktivisten, als auch Freies Russland NRW, City of Hope Cologne und andere die heute dabei waren. Es war mir eine Freude.
von ewiggestrigen russischsprachigen Vollhonks. Eine durchaus postmodern wirkende Mischung aus Sowjetfahnen, Deutschlandfahnen, Russlandfahnen und Fahnen vom Russischen Kaiserreich. Hauptsache irgendwas mit Russland. Das Ganze war wesentlich weniger gefährlich als das was ich irgendwann mal in Dresden erlebt hab. Diese Leute laufen auf der Straße, geschützt von einem Spalier der Polizei - wir d.h. (mal wieder, danke dafür) Freies Russland NRW und gewisse andere Gruppen (unter anderem City of Hope als auch Omas gegen Rechts usw. usf.) stellen sich dagegen. Sie fühlten sich natürlich sehr wohl, ob der Aufmerksamkeit, ich fühlte mich wohl mit den zahnlosen Fressen nichts gemein zu haben. Danke an die belarusischen Aktivisten, als auch Freies Russland NRW, City of Hope Cologne und andere die heute dabei waren. Es war mir eine Freude.
Stricher guckt sich "Meister und Margarita" (2024) an im Casablanca, Bochum
Ich lese momentan die Vorlage zu dem Film, das grandiose gleichnamige Buch von Michail Bulgakow, dass mir Genossin V. irgendwann zum Geburtstag (oder zu Chanukka?) geschenkt hat. Tatsächlich war ich, bis zum Zeitpunkt als ich am Kino angekommen bin noch nicht ganz damit fertig - genauer gesagt bin ich grade mal bei der Hälfte angelangt. Darum habe ich mich, durch die Sichtung des Films, irgendwie selbst gespoilert. Aber ich finde das nicht wirklich schlimm.
"Meister und Margarita" basiert auf dem gleichnamigen Buch vom sowjetischen Author Michail Bulgakow. Das Buch selbst wurde 1928 angefangen und erst 1940 fertig diktiert. Erst 1966 wurde es veröffentlicht und das auch nur stark zensiert. Die Handlung findet statt in Moskau der 1930er Jahre. Stalins Regime fordert zahlreiche Opfer. Es herrscht Zensur. Ein Schriftsteller (Jewgeni Zyganow)
landet in der Psychiatrie, wo er insgeheim an seinen Buch weiter schreibt. Ursprünglich war er ein angesehener Autor, der ein Roman über Pontius Pilatus (laut der Bibel den Richter über Jesus Christus) geschrieben und veröffentlicht hat. Allerdings wird das Theaterstück, das auf dem Buch basiert kurz vor der Premiere abgesagt. Der Autor wird aus dem Sowjetischen Schrifststellerverband ausgeschlossen und das Buch zurück gezogen. Aus einem angesehenen Autor wird innerhalb kürzester Zeit ein ausgestoßener Mensch, der von seiner direkten Umgebung an die Behördern verraten wird. Zum Glück hat er eine unglücklich verheiratete Frau namens Margarita (Julija Snigir) kennen und lieben gelernt - der Gedanke an sie, treibt ihn an weiter zu schreiben und zu leben. Es passieren aber noch andere Dinge. In die Stadt kommt ein merkwürdiger Mann, ein "Professor für Schwarze Magie" namens Dr. Woland (August Diehl) inklusive seinen Gefolge, bestehend aus übergroßen Kater Behemoth (Juri Borissow), der Sukkubus Gella (Polina Aug), den aufgedrehten Korowjew (Juri Kolokolnikow) und dem Scharfschützen Asasello (Alexei Rosin). Nach und nach werden die Menschen die den Autor (der sich selbst "der Meister" nennt) das Leben verkompliziert und zerstört haben aus dem Verkehr gezogen. Entweder wartet auf sie der Tod oder sie landen in der gleichen Psychiatrie, wie er selbst.
landet in der Psychiatrie, wo er insgeheim an seinen Buch weiter schreibt. Ursprünglich war er ein angesehener Autor, der ein Roman über Pontius Pilatus (laut der Bibel den Richter über Jesus Christus) geschrieben und veröffentlicht hat. Allerdings wird das Theaterstück, das auf dem Buch basiert kurz vor der Premiere abgesagt. Der Autor wird aus dem Sowjetischen Schrifststellerverband ausgeschlossen und das Buch zurück gezogen. Aus einem angesehenen Autor wird innerhalb kürzester Zeit ein ausgestoßener Mensch, der von seiner direkten Umgebung an die Behördern verraten wird. Zum Glück hat er eine unglücklich verheiratete Frau namens Margarita (Julija Snigir) kennen und lieben gelernt - der Gedanke an sie, treibt ihn an weiter zu schreiben und zu leben. Es passieren aber noch andere Dinge. In die Stadt kommt ein merkwürdiger Mann, ein "Professor für Schwarze Magie" namens Dr. Woland (August Diehl) inklusive seinen Gefolge, bestehend aus übergroßen Kater Behemoth (Juri Borissow), der Sukkubus Gella (Polina Aug), den aufgedrehten Korowjew (Juri Kolokolnikow) und dem Scharfschützen Asasello (Alexei Rosin). Nach und nach werden die Menschen die den Autor (der sich selbst "der Meister" nennt) das Leben verkompliziert und zerstört haben aus dem Verkehr gezogen. Entweder wartet auf sie der Tod oder sie landen in der gleichen Psychiatrie, wie er selbst.
Der Film schafft es, dass der Zuschauer in die Handlung hinein gesogen wird und beinahe gezwungen ist, allem genau zu folgen. Denn: Es finden hier mehrere Erzählstränge statt. Einerseits das was war, das was jetzt geschieht und auch das was in dem fiktiven Buch im Film erzählt wird. Letzteres scheint entweder ein "Hirngespinst" des endgültig psychisch kranken Meisters zu sein der nicht mehr zwischen Realität und Fiktion unterscheiden kann, oder aber das Ergebnis seines Pakts mit dem Teufel. Es ist dem Zuschauer selbst überlassen, in gewisser Weise, ob ein Teil der Handlung wirklich geschieht oder nicht. Auf anderer Ebene betrachtet: Das ursprüngliche Buch ist eine abstrakt und absurd wirkende Kritik am Totalitarismus der Sowjetunion unter Stalin. Jegliche Kritik an der Obrigkeit wurde untersagt, regierungskritische Werke wurden zensiert, sei es in der Musik, Theater, Film. "Meister und Margarita" ist eine überspitzte, jedoch treffende Darstellung dieser konsequent bürokratischen Despotie - die mittlerweile (wieder) Realität im heutigen Russland ist. So wird jeglicher Versuch, den Krieg gegen das Nachbarland Ukraine als "Diskreditierung der russischen Armee" oder "Rehabilitierung des Nazismus" verurteilt und bestraft. Kein Wunder, dass Kremls Scharfmacher den Film verurteilt haben und sein Verbot gefordert haben. Der Regisseur Michael Lockshin ist selbst Gegner des Angriffs auf die Ukraine.
Meiner Meinung eine sehr spannende Umsetzung, die Erzählstränge stellenweise nur umreißt aber im Großen und Ganzen ihre Funktion erfüllt. Der Film ist mit 157 Minuten schon sehr lang und länger hätte er nicht werden müssen. Man könnte hier nicht alles aus dem Buch erzählen, selbst wenn man das wollen würde. Mir gefällt auch die Genauigkeit mit der (sowohl im Buch als auch im Film gearbeitet wird). So kommt Woland während der Karwoche nach Moskau - und die Handlung des Pontius-Pilatus-Stranges (somit auch der Hinrichtung Jesus' Christus) spielt in der Pessachwoche. Ein wahres Fest für Geschichtsbegeisterte als auch Mystiker und Fans des Paranormalen.
8,5/10 Pfandflaschen
Trailer:
Stricher guckt sich endlich "Kingdom of the Planet of the Apes" (2024) an am 19.05.2025
Lag nicht lange auf dem Stapel. Aber ich habe den Kinostart letztes Jahr ganz einfach verpasst und habe auf das DVD-Release gewartet. Here we go...
Der vierte Teil der Trilogie, oder besser gesagt der erste Teil einer neuen Trilogie der neuen "Planet der Affen"-Filme, spielt mehrere (Affen)Generationen in der Zukunft. Caesar und sein ursprünglicher Clan sind längst tot. Die Handlung fokussiert sich auf Noa (Owen Teague), einen jungen Affen und seinen Clan. Zu Beginn des Filmes ist Noa zusammen mit Anaya (Travis Jeffery) und Soona (Lydia Peckham) auf der Suche nach Falkeneiern. Es gehört zu einem Ritual, Falkeneier zu stehlen und danach die jungen Vögel aufzuziehen. Noas Clan spezialisiert sich nämlich in der Falknerei. Außerdem steht bald ein
Aufnahmeritual an. Auf ihrem Abenteuer bemerken sie jedoch einen Menschen, der ihnen folgt. Später am Abend bemerkt Noa eben jenen Menschen, der bis in ihr Dorf gelangt ist, um Nahrung zu stehlen. Noch in der gleichen Nacht wird das Dorf von maskierten Gorillas auf Pferden überfallen, die scheinbar selbst auf der Suche nach Menschen sind. Am nächsten Morgen wacht Noa auf, um festzustellen, dass seine gesamte Familie verschwunden und sein Vater tot ist. Also macht er sich auf den Weg, um sie zu finden. Auf seiner Reise in ein "verbotenes Tal" (welcher im Grunde die zugewucherte Stadt San Francisco ist) trifft er auf den Orang-Utan Raka (Peter Macon), der viel über die Geschichte der Menschen weiß. Und vor allem auch vieles darüber aus der Zeit, als sie noch nicht durch das Virus (dass Affen intelligenter gemacht hat) ihre Stimmen und ihre Intelligenz verloren haben. Tatsächlich treffen die beiden auch auf einen Menschen - und zwar auf eine Frau, nämlich die gleiche die in Noas Dorf eingedrungen ist. Es stellt sich heraus, dass sie auf der Suche nach etwas ist, was der menschlichen Zivilisation wieder auf die Beine helfen könnte. Und sie spricht.
Aufnahmeritual an. Auf ihrem Abenteuer bemerken sie jedoch einen Menschen, der ihnen folgt. Später am Abend bemerkt Noa eben jenen Menschen, der bis in ihr Dorf gelangt ist, um Nahrung zu stehlen. Noch in der gleichen Nacht wird das Dorf von maskierten Gorillas auf Pferden überfallen, die scheinbar selbst auf der Suche nach Menschen sind. Am nächsten Morgen wacht Noa auf, um festzustellen, dass seine gesamte Familie verschwunden und sein Vater tot ist. Also macht er sich auf den Weg, um sie zu finden. Auf seiner Reise in ein "verbotenes Tal" (welcher im Grunde die zugewucherte Stadt San Francisco ist) trifft er auf den Orang-Utan Raka (Peter Macon), der viel über die Geschichte der Menschen weiß. Und vor allem auch vieles darüber aus der Zeit, als sie noch nicht durch das Virus (dass Affen intelligenter gemacht hat) ihre Stimmen und ihre Intelligenz verloren haben. Tatsächlich treffen die beiden auch auf einen Menschen - und zwar auf eine Frau, nämlich die gleiche die in Noas Dorf eingedrungen ist. Es stellt sich heraus, dass sie auf der Suche nach etwas ist, was der menschlichen Zivilisation wieder auf die Beine helfen könnte. Und sie spricht.
Nun, ich glaube ich habe das verhältnismäßig spoilerfrei gehalten...glaube ich. Jedenfalls ist das hier die logische Fortführung der Geschichte. Affen, die intelligent genug sind um in ganzen zusammenhängenden Sätzen zu sprechen. Und natürlich eine Art "Moses Geschichte" um Caesar der das Affenvolk geeinigt hat - und selbstverständlich auch Affen die diese Geschichte anders interpretieren und nach Macht lechzen. Sie bewundern die Errungenschaften der Menschen und möchte nun vollständig an ihrer Stelle treten. Königreiche aufbauen. Die Welt erobern. Wie gesagte: Logische Konsequenz aus der vorherigen Handlung. Wie auch immer. Mir gefällt die nicht zu actiongeladene Handlung, der relativ langsame Aufbau des Films, liebenswerte und verachtenswerte Charaktere. Post-Apocalyptisches Action Drama. Wenn man das so betrachten will. Sehr gutes CGI (auch wenn es teilweise nur im dunklen zu sehen ist). Das was an Setting zu sehen ist (und hoffentlich kein CGI ist), sieht ebenfalls großartig aus. Mir gefällt außerdem, um es noch mal zu betonen, wie man insgesamt sich sehr viel Zeit lässt um irgendwann zu dem Zeitpunkt zu gelangen, der im allerersten "Planet of the Apes"-Film aus den 60ern zu sehen ist. Ich vermute mal, dass Disney die Kuh noch weiter melken wird und wir irgendwann eine Art Revival des Charlton-Heston-Szenarios zu sehen kriegen. Außerdem: Ich dachte, dass das hier sowas wie ein Marvel-Abklatsch wird mit pseudo-philosophischen Untertöten. Doch ich wurde eines besseren belehrt.
9/10 Pfandflaschen
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