Die Serie borgt sich ihr Prinzip von "Vakkenvullers" aus den Niederlanden. Davon habe ich mir eine Folge angeguckt und war nicht wirklich begeistert, weil mir alle bisschen zu glattgebügelt vorkam. Ebenfalls ist das Prinzip ähnlich der US-Serie "Superstore" und selbstverständlich auch "The Office" (eher die US-Version) als auch deren deutsche Variante "Stromberg".
"Die Discounter" erzählt im Mockumentary-Stil den Alltag in einem Hamburger Discounter Markt der Kette "Feinkost Kolinski". Wobei ich mich frage was zum Fick das mit Feinkost zu tun hat, wenn es ein Discounter ist? Markleiter ist ein Typ namens Thorsten (Marc Hosemann), der absolut unfähig ist und immer wieder versucht besser da zu stehen als die anderen. Er hat Angst vor größeren Frauen, ist verknallt in Beyza (Lo Rivera) die Assistentin seiner Chefin Frau Kolinski (Catrin Striebeck) und kann absolut nicht mit Geld umgehen. Peter (Ludger Bökelmann) ist das selbsternannte "Alpha Tier" im Markt, das in Wirklichkeit jedoch zutiefst verunsichert ist und diese Selbstzweifeln mit Großmäuligkeit zu übertrumpfen versucht. Pina (Klara Lange) ist als stellvertrenden Marktleitung die einzige Person im Markt die überhaupt irgendwas von Einzelhandel versteht. Flora (Nura Habib Omer) ist eine großmäulige Kassiererin die gerne Rapperin werden würde und desöfteren Sex im Kühlraum hat. Lia (Marie Bloching) ist eine typische Discounter-Kraft die irgendwann in diesem einen Laden hängen geblieben ist und nun nicht weiß wie da wieder rauskommt. Jonas (Merlin Sandmeyer) ist der Security-Typ, der allerdings absolut nicht zu seinem Job passt, aufgrund seiner vollkommen unsicheren und autistischen Art. Mit Titus (Bruno Alexander) bekommt der Markt einen neuen Mitarbeiter, der stets als eine Art Hauptfigur/Erzähler fungiert. Im Grunde sind zwar alle irgendwie Hauptfiguren/Erzähler (wie in "The Office" auch), allerdings hat Titus eine besondere Rolle, da er als Frischling im Einzelhandel eine andere Perspektive auf die Dinge hat.
Die Serie hat insgesamt drei Staffeln (bis jetzt) mit jeweils 10 Folgen, wovon zwei Making-Ofs sind. Mich hat am Anfang das ungewöhnliche Format gestört. Zu Beginn waren die Folgen nämlich grade mal 16 Minuten lang/kurz. Was eigentlich nicht verwunderlich ist, wenn man bedenkt dass der durchschnittliche Videozuschauer eher 20-Sekunden-Clips auf TikTok gewöhnt ist. Im Laufe der zwei weiteren Staffeln werden die einzelnen Folgen jedoch länger. Später haben wir dann Folgen von jeweils 22-24 Minuten Laufzeit. Es ist trotzdem viel zu wenig, weil so viel passiert, man viel mitfiebert und unbedingt weiter gucken will. Die Macher der Reihe, Bruno Alexander sowie die Brüder Emil und Oskar Belton haben mit definitiv wenig finanziellen Mitteln etwas wirklich respektables geschaffen. "Die Discounter" ist ein Fest des GIGACRINGE. Innerhalb von 20-24 Minuten passieren hier so viele fürchterliche, oberpeinliche Sachen, sodass man beim Genuss der Serie mit der Hand vorm Mund sitzen bleibt. Da ich insgesamt über 10 Jahre im Einzelhandel arbeite, kringele ich noch wesentlich mehr. Viel viel viel VIEL mehr als die anderen. Glaube ich. Zu Beginn hatte ich mein Problem mit der Serie, weil mir alles schlichtweg viel zu abartig vorkam. Mittlerweile habe ich mich aber dran gewöhnt und finde mich tatsächlich wieder. Wenn ich so an meine früheren Arbeitgeber denke. (Hust) N***O, (röchel) N**MA (kotz) R**E. Naja. Wie auch immer. Ich freue mich, wenn es weiter geht und die vierte Staffel rauskommt. Ohne Scheiß!
Edit: Nach der Sichtung der vierten Staffel bleibe ich dabei: Meine Fresse, ist das hier zutreffend, ekelhaft und scheiße verdammt noch mal realistisch. Irgendwie.
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