Montag, 20. Januar 2025

Album der Woche#617: David Bowie - Let's Dance (1983)

Hallo und herzlich willkommen zu einem weiteren "Album der Woche" im Jahre 2025. Wir schließen den Monat Januar noch nicht ab, stattdessen kommt noch ein Review Anfang nächster Woche. 

Es handelt sich hier hierbei um das bereits fünfzehnte Album von David Bowie. "Let's Dance" wurde 1983 rausgebracht und von Bowie selbst auch einem Typen namens Nile Rodgers produziert. Dieser war Teil der Disco Band "Chic" und ich finde, das hört man. Während der Vorgänger "Scary Monsters (and Super Creeps)" noch irgendwie dem Post-Punk oder New Wave zugeordnet werden vollzieht Bowie hier einen Stilwechsel. Er war unzufrieden mit seinem ehemaligen Label RCA und wechselte zu

EMI America. Ich denke, dass er unbedingt einen (stilistischen) Tapenwechsel gebraucht hat. Daher hört man hier nichts vom "merkwürdigen", androgynen David Bowie dessen Titel auch in Goth-Discotheken gespielt werden könnten. Nein. Stattdessen knallt "Let's Dance" einen volle Ladung Funk, Disco und Pop ins Gesicht. Es gibt hier zwei Songs die besonders hervorstechen. "China Girl" (das von Bowie und Iggy Pop geschrieben wurde) und natürlich den Titelsong "Let's Dance". Das sind natürlich absolute Banger und dürfen auf keiner Bowie-Best-Of fehlen. Insbesondere der funkige Titeltrack. Ansonsten bietet das Album auch einen fantastischen Opener namens "Modern Love", dessen Text mich allerdings verwirrt. "Ricochet" und "Cat People (Putting Out Fire)" sind neben den beiden oben erwähnten meine Lieblingssongs hier drauf. Bowie schafft es auch seine tiefe Stimme, die ich eher mit Post Punk und Wave in Verbindung bringe, gekonnt mit dem fröhlich wirkenden Funk Beats zu verbinden. Es ist ungewohnt, weil ich merke dass Andrew Eldridge von The Sisters of Mercy von Bowie inspiriert wurde und diese "postpunkige", ja fast schon gotisch anmutende Stimme über poppige Rhythmen schwebt. Es ist strange, aber es funktioniert. Und es macht Spaß dabei zuzuhören. 

Alles in allem ein leider sehr kurzes Vergnügen. Es sind insgesamt nur 8 Songs, die allerdings tatsächlich Spaß machen und man sich dazu bewegen kann. Ein wahrlich lebensfrohes Album eines Künstler der sich zu dem Zeitpunkt (mal wieder) neu erfunden kann. Und das davor und danach immer wieder getan hat. Faszinierend.

8/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Modern Love, China Girl, Let's Dance, Ricochet, Cat People


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