Dienstag, 21. Januar 2025

Comic Book Review#613: Thorgal#1: Zdradzona czarodziejka (1980)

Hierbei handelt es sich um ein Hardcover-Band, dass in seiner ursprünglichen Form im Jahre 1980 erschienen ist. "Thorgal" ist ein französischer Comic, dass von Jean Van Hamme geschrieben und vom polnischen Zeichner Grzegorz Rosinski gezeichnet wurde. Speziell darum ist die Reihe in Polen so beliebt. Aber vor allem, weil sie in einer Zeit entstanden ist als Polen politisch eher isoliert war vom Rest der Welt. So freute man sich dass ein Landsmann in der großen weiten Welt mit seinen Zeichnungen irgendwie berühmt wurde. Das Band heißt im Original "Le Magicienne trahie" bzw. "Zdradzona Czarodziejka", was sowas wie "die verratene Zauberin" bedeutet. Ich habe es ganz günstig in einem Laden der Bücherkette "EMPIK" in Kraków erstanden. 


Thorgal Aegirsson ist eigentlich ein edler Krieger, doch er hat sich in die falsche Frau verliebt. Sie ist die Tochter vom König Gandalf (den Irren). Dieser hat es nie und nimmer haben wollen also nahm er ihn gefangen und kettete ihn irgendwo im großen weiten Meer an einen Felsen an. So ist Thorgal nun ein Gefangener seines Schicksals der nun darauf warten muss, bis der Tod schleichend kommt. Doch urplötzlich wird er von einer Frau gerettet, die scheinbar aus dem Nichts kommt. Die einäuige Rothaarige ist eine Hexe, die von einem Wolf namens Sharn begleitet wird. Sie bietet Thorgal ihre Hilfe an, im Gegenzug muss er ihr ein Jahr lang dienen. Selbst hat sie eine große Rechnung mit Gandalf (den Irren) offen und will Thorgal als Instrument ihrer Rache benutzen. Als erstes muss der Krieger auf einem Berg klettern und an dessen Spitze, eine Schatulle stehlen. Deren Inhalt sind zwei Ringe, die dazu dienen sollen Gandalf gefangen zu nehmen und ihn zu bezwingen. In der zweiten Story stürzt Thorgal von einem Berg und landet in einer unterirdischen Welt, die wie ein Paradies erscheint. Dort trifft er auf zwei Frauen die scheinbar mehrere hundert Jahre alt sind. Sie versprechen ihn ewiges Glück und ewige Jugend wenn er bei ihnen bleibt - doch irgendwas stinkt natürlich bei der Sache.

Der Stil von Rosinski ist durchaus realistisch und sehr detailliert. Für die 80er Jahre typisch farbenfroh und relativ unschuldig. Mir gefällt es wie der Künstler Berge, Täler, Meere, Dämpfe und Wasserwälle zeichnet. Die Gesichter könnten genauso gut von irgendwelchen Marvel/DC-Meistern stammen. Wirklich astreine Arbeit. Die Story ist ganz interessant, wenn auch relativ vorhersehbar. Es ist ein Wikinger-Epos, der allerdings ohne krasse Gewalt daher kommt. Optisch ähnelt Thorgal zwar irgendwie Conan, ist aber nicht so ein stumpfsinniger Barbare. Es war wirklich den Kauf wert, würde ich mal so sagen.

8/10 Pfandflaschen


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