Donnerstag, 21. Dezember 2023

Film der Woche#609: ANOTHER YEAR WITHOUT A REINDEER (2023 X-MAS SPECIAL)

Okay. Ich feier Weihnachten nicht, aber ich bin meistens dabei wenn meine Freunde feiern. Und weil der Großteil von euch es feiert, gibt es hier nach wie vor das X-Mas Special, weil Weihnachten immer noch ein riesiges Kommerzfest ist mit lauter dazugehörigen Filmen. Punkt aus. 

Home Alone 3 (1997)

Auf Deutsch bekannt als "Wieder allein zu Haus". Auf Polnisch als "Alex allein zu Haus". Und genau daher kenne ich diesen Film. Wir hatten digitales Fernsehen namens CYFRA+ und auf den Kanälen Canal Plus, Canals Plus Blau und Canal Plus Gelb lief der Film einfach STÄNDIG. Zumindest ware er in den 2000er auf Heavy Rotation was Kabel/Satellitfernsehen betrifft. Ich habe ihn bestimmt 10 Mal gesehen. Außerdem spielt hier der polnische Schauspieler Olek Krupa mit der für einen kurzen Moment
auch Polnisch spricht. Er sagt nämlich "Rozgniotę cię jak karalucha!!! Gdzie jest dysk!!!???"" ("Ich zertrete dich wie ne Kakerlake, wo ist die Disk?"). Herrlich. Absolut herrlich. Vor allem weil ich damals Schwierigkeiten hatte, zu verstehen was überhaupt passiert? Warum ist die Synchronstimme plötzlich weg? HÄ? WAS IST DAS? Damit war ich übrigens nicht alleine.

Es ist keine Fortsetzung von "Kevin allein zu Haus/in New York". Der Film teilt sich lediglich den Originaltitel. Auch spielt der Film nicht an Weihnachten sondern...kurz danach. Aber irgendwie passt er hier trotzdem rein. Es ist Winter in Chicago. Alex Pruitt (Alex D. Linz) ist ein lieber Junge aus der Nachbarschaft. Liebend gern hilft er der älteren Nachbarin Mrs. Hess (Marian Seldes) ihre Einfahrt vom Schnee zu befreien. Als Belohnung kriegt er dafür von ihr ein ferngesteuertes Spielzeugauto. Mrs. Hess Gepäck wurde nämlich letztens am Flughafen vertauscht und anstelle von französischen Baguette war das Auto in der Tasche. Doch das Auto dient nur als Tarnung. In Wirklichkeit befindet sich dadrin ein hocheffizienter Computerchip, der in der Lage ist eine Rakete unterm Radar zu steuern. Ein nordkoreanischer Gangsterboss hat eine vierköpfige Crew angeheuert um ihn illegal zu besorgen und schnell nach Hong Kong zu bringen. Doch es passierte leider das, was ich etwas weiter oben beschrieben habe. Nun sind die vier nach Chicago gekommen um rauszufinden wo der Chip ist und um ihn natürlich wiederzuerlangen. Alex, der alleine zuhause bleiben muss, weil er Pocken hat (lange Geschichte) bemerkt dass in der Nachbarschaft etwas seltsames vor sich geht. Zwei mal sieht er sogar wie in benachbarte Häuser eingebrochen wird. Doch keiner glaubt ihn. Also muss er die Sache selbst in die Hand nehmen. 

You get it? You get it. Der Junge legt sich nicht mit zwei Einbrechern sondern mit gleich vier Meisterdieben an, die auf alle seine Fallen reinfallen und ordentlich auf die Fresse fliegen. Der Plot ist ziemlich schnell erzählt und irgendwann regnet es nur noch Slapstick-Witze. Menschen tun sich weh. Ich lache. Menschen tun sich weh. Ich lache. Menschen tun sich weh. "Alex allein zu Haus" ist ein wirklich sehr sehr netter Zeitvertreib, aber im Vergleich zu seinen beiden Vorgängern stinkt er einfach ab. Es ist ein witziger Film und ich bin froh ihn damals gesehen zu haben. Kinderaugen sehen ja bekanntlich alles anders. Aber es hätte auch durchaus bei den ersten beiden Filmen bleiben können.

6,75/10 Pfandflaschen
Trailer:



The Santa Clause 3: The Escape Clause (2006)

"Santa Clause 3" ist schon die zweite Fortsetzung von "Santa Clause" von 1994. Es sind also zwölf Jahre seit dem ersten Film vergangen und vier seit dem letzten. Scott Calvin (Tim Allen) ist immer noch der Weihnachtsmann und arbeitet in einer Geheimbasis auf dem Nordpol, umgeben von Elfen. Mit ihm wohnt seine Frau Mrs. Claus aka Carol Calvin (Elizabeth Mitchell), die schwanger mit deren ersten Kind ist. Sie vermisst ihre menschliche Familie, muss aber gleichzeitig das Geheimnis von ihrem Ehemann bewahren. Niemand darf wissen, dass er der Weihnachtsmann ist. Also kommt er auf die glorreiche Idee, die Schwiegereltern zum Nordpol zu bringen und so zu tun als wäre es Kanada. Alles damit Carol ihre Familie sehen und Scott sich etwas mehr auf die Arbeit konzentrieren kann. Was er eh schon die ganze Zeit tut. Gleichzeitig sammelt sich der Rat berühmter Sagengestalten zu einer Notsitzung. Unter anderem sind dabei: der Sandmann (Michael Dorn), Mutter Natur (Aisha Tyler) und viele andere. Grund für die Versammlung: Jack Frost (Martin Short) hat wiederholt versucht den Weihnachtsmann als Symbol für Weihnachten zu verdrängen. Als Strafe muss er jetzt auf der
Nordpolbasis Sozialstuden verrichten. Doch insgeheim verfolgt er einen perfiden Plan: Er möchte Santa Claus vollständig ersetzen und sich selbst als Symbol für Weihnachten etablieren.

Seufz. Okay. Also die positiven Dinge zuerst. Die Idee, den Nordpol als Kanada zu verkaufen ist wirklich unfassbar lustig. Alleine die Ortsschilder wie "Canada loves hockey" oder sowas wie "Welcome to Canada, where you are right now which is Canada" (oder so). Wirklich unfassbar witzig. Nicht witzig jedoch der notgeile Jack Frost der entweder Mrs. Claus oder ihre Mutter bumsen will. Ich finds etwas strange, dass Carols Vater wie Ed Gein aussieht. Und das der ganze Plot so vorhersehbar ist, ja das habe ich mir schon gedacht. Aber ich habe mich teils so gelangweilt, dass mir die Füße eingefroren sind. Ein Klischee jagt das nächste. Alle haben sich am Ende lieb und der Bösewicht wird durch die Macht einer warmen Umarmung "geheilt". Jaja, wir wissen es. Tatsächlich ist diese Filmreihe schon fortgesetzt worden - als Serie, die bereits schon zwei Staffeln. Es macht den Anschein als wären alle die hier mitmachen, dazu mit irgendeinem Druckmittel gezwungen worden. Keine Ahnung. Kein Wunder dass es ganze fünf Nominierungen für die "Goldene Himbeere" gab. Meine Fresse.

3/10 Pfandflaschen
Trailer:



The Simpsons, Staffel 1, Folge 1: "The Simpsons Christmas Special" (1990)

Die allererste Folge von den Simpsons auch bekannt als "Simpsons Roasting On An Open Fire". Wir haben eine äußerst tricky Situation. Homer und Marge haben das ganze Jahr über für Weihnachtsgeschenke gespart. Zudem soll noch Homers Weihnachtsgeld dazu kommen. Doch leider wird dieses von seinem Arbeitgeber Mr. Burns abgeschafft. Dazu kommt noch, dass als die Familie im Einkaufszentrum shoppen geht, Bart sich heimlich ein Tattoo stechen lässt. Daraufhin sieht sich Marge gezwungen, das ganze ersparte Geld für die Tattoo-Entfernung auszugeben. Doch sie weiß nicht, dass

Homer nun sein Weihnachtsgeld los ist. Dieser ist so beschämt darüber, dass er dieses Jahr keinen Bonus gekriegt hat, dass er nun heimlich anfängt als Weihnachtsmann im Einkaufszentrum zu arbeiten. Nachdem Bart ihn schließlich entdeckt hat, kommt es zu einer Konfrontation. Vater und Sohn lösen später gemeinsam den Scheck ein um festzustellen, dass Homers "Gehalt" nicht ansatzweise genug ist. Also verbraten sie das Geld beim Hunderennen und...verlieren. Allerdings wird der Hund, der das Rennen als letzter verlassen hat von seinem Besitzer aus Wut quer durch den Parkplatz gejagt. Schließlich landet er in Homers Armen. So wird erklärt, wie der Familienhund Knecht Ruprecht zur Familie Simpson gelangt ist.

Insgesamt ein wunderbar emotionale und wirklich sehr süße Story. Zeichnungstechnisch allerdings nicht ganz auf der Höhe. Man sieht hier und da Animationsfehler bzw. leicht primitive Animation. Das sind allerdings noch die Anfangstage und man weiß dass es etwas später definitiv viel besser wird. Trotzdem ist es ganz schön ungewöhnlich, zuzusehen wie schwer sich manche Münder bewegen und wie deplatziert manche Charaktere im Hintergrund wirken. Damals hat man wohl nicht mal ansatzweise daran gedacht, wie wichtig das sein kann. Insgesamt eine definitiv coole, weihnachtliche und irgendwie auch fröhliche Folge. Danach kamen aber bessere. 

8/10 Pfandflaschen
Hier ein Fragment:


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