Mittwoch, 5. Juli 2023

Film der Woche#586: A Bug's Life (1998)

Ich weiß ganz genau, dass ich damals ganz schön hyped auf diesen Film war, weil er von Pixar war. Also vom selben Studio, dass Toy Story gemacht hat. Bin ja ganz großer Toy Story Fan. Allerdings hat es damals irgendwie nicht geklappt und so habe ich den Film tatsächlich bis letztens noch gar nicht gesehen.

"Das große Krabbeln", wie der Film auf Deutsch heißt, ist computeranimiert und spielt auf irgendeiner Insel irgendwo in einem Park oder so. Dort lebt eine Kolonie von Ameisen, angeführt von einer Königin (Phyllis Diller), die bald den Stab weiterreichen wird an Prinzessin Atta (Julia Louis-Dreyfus). Eine der eher einfallsreicheren und smarteren Ameisen in der Kolonie ist Flik (Dave Foley), der die ganze Zeit versucht mit seinen Erfindungen das Leben und die Arbeit seiner Mitameisen zu verbessern. Grade ist die Zeit der Ernte, doch ein großer Teil davon geht allerdings als "Schutzgeld" drauf für eine Bande von gewalttätigen Grashüpfern, angeführt von Hopper (Kevin Spacey). Durch einen Unfall zerstört Flik die ganzen mühsam angesammelten Körner, was den Zorn der Grashüpfer nach sich zieht. Für das nächste Mal sollen die Ameisen als Bestrafung nun die doppelte Menge ansammeln. Als Flik sich als "Übeltäter" outet soll er dafür auch bestraft werden und muss nun ins Exil - eigentlich. Aber er weiß nichts davon und äußert eine Idee: Er zieht in die "Stadt" (ein Haufen Müll unter einem Trailer) und sucht dort nach fähigen Kämpfern, die den Ameisen dabei helfen werden gegen Hopper und seine
Bande in den Kampf zu ziehen. Er tut das tatsächlich und findet eine Gruppe von arbeitslosen Zirkus-Käfern, die er für furchtlose Kämpfer zieht. Gemeinsam ziehen sie zurück in die Ameisenkolonie - die Zirkus-Artisten wissen allerdings nicht, dass sie gegen irgendjemanden kämpfen sollen - und Flik weiß nicht, dass sie Zirkus-Artisten sind.

Interessant: "A Bug's Life" ist älter als "The Walking Dead" und sowohl Serie als auch Film greifen auf ein Szenario des despotischen Schutzgeldeintreibers der Vorräte plündert und eine Armee von Halsabschneidern befehligt. Wirklich sehr interessant. Die Geschichte ist urkomisch und hat tatsächlich etwas fortschrittliches an sich, wenn auch schon öfter durchgekaut: Wir sind viele, uns kriegt man nicht klein, das müssen wir uns nur weiß machen. Die Ameisenproletarierinnen und Ameisenproletarier haben nichts zu verlieren außer ihre Ketten. Die Charaktere, allen voran die Zirkus-Gruppe, sind unfassbar lustig. Im Original liehen Sitcom-Stars wie Dennis Leary, John Ratzenberger als auch "Planet der Affen"-Star Roddy McDowall und Stand-Up Comediennes aus der goldenen Zeit des US-Amerikanischen Fernsehens: Madeline Kahn und Phillis Diller. Es ist ein super unterhaltsamer Familienfilm, der gleichzeitig ein so makaberes Ende hat, dass man sich das niemals hätte vorstellen können. Ich glaube, danach hatte kein Pixar-Film jemals ein ähnliches Ende. Kann gut sein, dass Disney das zu viel gewesen ist. Jedenfalls: Ich bin begeistert, dass ich dieses Spektakelt nachgeholt habe.

8/10
Trailer:


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