Dienstag, 25. Juli 2023

Comic Book Review#588: The Boys: Dear Becky#1-8 (2020)

Allrighty then. 12 Jahre nach dem Ende von "The Boys" gibt es nun eine Fortsetzung, die zeitgleich ein Prequel ist. Hughie, als einziger Überlebender der "The Boys" lebt nun wieder in Schottland und ist weiterhin mit Annie, der ehemaligen Superheldin, zusammen. Er traut sich irgendwie nicht, ihr DIE Frage zu stellen, aber eigentlich sind die beiden ziemlich glücklich. Hughies innere Welt wird allerdings eines Tages heftig durcheinander gebracht. Er enthält ein Paket in welchem sich ein Tagebuch befindet. Dieses gehörte einst Becky Butcher, der Ehefrau von Billy den zynischen und furchtlosen Anführer der

Anti-Superhelden-Truppe. Nachdem sie durch die Hand des Homelanders gestorben ist hat Billy angefangen ihr Tagebuch fortzusetzen. Hughie kann nicht aufhören zu lesen und tut es heimlich, ohne das Annie was davon weiß. Das Tagebuch wird visuell für die Leser dargestellt und wir erfahren was im Leben von Billy und Becky geschehen ist, bevor er Teil der CIA wurde bzw. Becky gestorben ist als auch was die "Boys" in ihren Anfangstagen gemacht haben. Es geht unter anderem um eine (damals) neue Gruppe von fabrizierten "edgy" Superhelden, diesmal aus Großbritannien, die in die Öffentlichkeit gesetzt werden sollen. Während Hughie das liest, droht er immer weiter in seine Vergangenheit zurück zu driften, sein Gemütszustand verschlechtert sich. Er fragt sich, wer ihn überhaupt das Paket geschickt hat und mit welchem Ziel.

Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Ich glaube, dass Garth Ennis einerseits versucht hat seiner Serie ein "richtiges", endgültiges Ende zu geben. Andererseits hätte er es, meiner Meinung nach, auch ruhig lassen können. Sicher ist es nicht uninteressant zu erfahren, was vorher passiert ist und wie es den sympathischsten Charakteren in der Story heutzutage geht. Allerdings passiert hier nicht wirklich viel. Sicher, es werden wieder Superhelden durch den Kakao gezogen, genauer gesagt der "edgy" Typus aus den 90er Jahren - es ist lustig. Andererseits spielt der Side Story Arc, in der Gegenwart von Covid-19 in der es keine Superhelden (mehr) gibt, was den Rückblick in der Geschichte einen faden Beigeschmack gibt. Es ist im Grunde genommen einfach nur ein...Rückblick, darüber was war. Dafür hätte es keinen Hughie gebraucht, der über seine Vergangenheit nachdenkt und jetzt glücklich in die Zukunft blickt. Klar, es ist schön zu sehen dass es ihm gut geht - aber hätte ich dafür ein weiteres Band gebraucht? Hätte nicht die vorherige Reihe gereicht? Warum muss irgendwas ständig forgesetzt werden, warum kan eine Reihe nicht einfach zu Ende sein und bleiben? Man kann ja meinetwegen eine Fernsehserie draus machen - es ist dann ja etwas anderes - aber warum es (schon wieder) fortsetzen? Jedenfalls: Es war im Großen und Ganzen ganz okay, aber besonders umgehauen hat es mich leider nicht.

Made by: Garth Ennis, Russ Braun, Darick Robertson
5,5/10 Pfandflaschen

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