Donnerstag, 20. Juli 2023

My Favorite TV-Show: TMNT im TV, Teil 3

4. Teenage Mutant Ninja Turtles (2012-2017)

Der Nachfolger zu "Teenage Mutant Ninja Turtles" (2003) wurde ab dem Jahre 2012 auf Nickelodeon ausgestrahlt. Für die Stimmen der vier Schildkröten wurden Seth Green, Rob Paulsen (der hier Donatello spricht und auch schon in der 1987er Serie Raphael gesprochen hat), Jason Biggs und Sean Astin verpflichtet. 

In der computeranimierten Serie wird den Zuschauern eine ähnliche Storyline wie in den alten TMNT-Comics vorgestellt. Ninjutsu Meister Hamato Yoshi kommt in Kontakt mit einer Ratte und daraufhin
mit einem gefährlichen Mutagen, und das während er seine vier Schildkröten durch Manhattan trägt. Daraufhin verwandelt er sich in eine riesige antropomorphe Ratten und die Schildkröten mutieren ebenfalls. Was folgt ist ein Leben in Schatten - die Schildkröten werden zu seinen Ziehsöhnen/Schülern. In der ersten Staffel finden die mittlerweile sich im Teenager-Alter befindenen Schildkröten Donatello, Leonardo, Raphael und Michelangelo heraus, dass eine feindselige Alien-Spezies namens Kraang das besagte Mutagen herstellt und gezielt Menschen damit infiziert. Das hat zur Folge dass immer mehr Mutanten aus dem Boden sprießen. Ein Erzfeind von Hamato Yoshi (der sich nun Splinter nennt), Oroku Saki aka Shredder ist der Anführer des verbrecherischen Foot-Clans - der anfangs noch einen Krieg gegen die Kraang führt. Ähnlich wie in den Comics, und auch ähnlich wie in der 2003er Serie, führt das Leben die vier Schildkröten und ihre Freunde noch weiter als New York, wo sie leben. Es geht in den Weltraum (oft), in der Zeit zurück und in andere Dimensionen.

Zuerst war ich etwas skeptisch, weil ich beim ersten Blick das Design als sehr störend und kindisch empfand. 3D-Animation kann leider sehr mies ausfallen. Beim zweiten jedoch ist die Serie durchaus detailliert und absolut nicht so klobig wie sie beim ersten Mal erscheint. Das Design ist cool, die Storylines sind größtenteils cool und es gibt viele popkulturelle Referenzen. Eine riesige Referenz sind die Zeichentrickserien, die die Turtles in der Serie gucken. Es handelt sich um Parodien auf Star Trek, Star Trek: The Next Generation, Mobile Suit Gundam, He-Man und G.I. Joe. Die Serien fungieren als quasi Kommentar zum Geschehen in der jeweiligen Folge. Trotzdem ist die Serie natürlich eine riesige Werbefläche für Action-Figuren und es ist kein Wunder dass immer mehr Charaktere, böse und gute dazu kommen. Zwar ist die Serie an Kinder gerichtet, allerdings deutlich älter als 6 Jahre. Für die letztgenannten gibt es ein kleines Special in welchem die Turtles aus Versehen in die prähistorische Zeit reisen. Ansonsten bin ich der Meinung, dass auch Zuschauer über 12 das hier durchaus genießen können. Ich mein, hier sterben Leute. Nicht einfach so, off screen, sondern durchaus direkt. Und sie kehren nicht zurück. Sprich, die Charaktere müssen sich mit dem Tod offen auseinandersetzen. Das ist für eine Kinderzeichentrickserie doch ziemlich erwachsen.



5. Rise of the Teenage Mutant Ninja Turtles (2018-2020)

Kurze Zeit nachdem ich TMNT 2012 mir restlos achtarmig reingeorgelt habe, habe ich mit der nächsten Serie angefangen. Ich muss sagen, dass ich zuerst etwas perplex war doch nach kürzester Zeit habe ich die Serie zu schätzen gewusst.

RotTMNT erzählt in gewissen Sinne eine durchaus andere Geschichte der vier Schildkröten. So sind sie nicht die Haustiere eines Hamato Yoshi gewesen, der zufällig an ein Mutagen geraten ist und so zur anthropomorphen Ratte wurde. Nein, sie sind das Produkt eines Experiments des Baron Draxum. Dieser ist ein Yokai (japanisches Wort für Dämon), dass mit tausend anderen Dämonen in der Unterwelt, der sogenannten Hidden City, lebt. Er wollte eine Waffe erfinden um die Yokai vor den

Menschen zu beschützen und schnappte sich vor einiger Zeit den Action Movie Star Lou Jitsu (der in Wirklichkeit Hamato Yoshi aka Splinter ist - I mean COME ON DAS IST DOCH OFFENSICHTLICH DAS IST NIE IM LEBEN EIN SPOILER MANN EY). So kam es zum weltberühmten Unfall und seitdem wohnt eine alternde antropomorphe Ratte mit ihren vier Schildkröten in der Kanalisation. Dabei sind die TMNT noch keine richtigen Ninjas. Sie nennen sich selbst "Mad Dogs" und fühlen sich eher wie eine coole Gang als ein Ninja Clan. Erst im Laufe der Zeit lernen sie mehr über sich selbst, ihre Entstehungsgeschichte kennen und was für Fähigkeiten ein Ninja haben sollte. 

Die Serie kommt einen vor wie "TMNT auf Crack". Der Stil ist sehr gewöhnungsbedürftig und man hat den Eindruck als hätte man es mit Karikaturen zu tun. Dabei sind die Gesichter doch durchaus ausdrucksstark und vor allem die Unterschiede zu den vier verschiedenen Turtles sind sehr gut herausgearbeitet. Insgesamt setzt die Serie mehr auf Comedy als auf irgendwelche tiefsinnigen Selbstfindungsgeschichten. Allerdings findet sich sowas auch wieder. So geht es durchaus um Enttäuschung, Narzissmus, Teambildung, Familie. Vom Stil her erinnert mich die Serie an die alten Sachen von Gennadiy Tartakovsky, der Dexter's Labor und die PowerPuff Girls gemacht hat. Ähnlich verzerrt, verstört und naja...abgefahren. Es lohnt sich all diese 70 Folgen zu gucken - dauern größtenteils nur jeweils 11 Minuten. Und der Netflix-Film hat es als krönender Abschluß wirklich in sich.




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