Spiritualität ist also hier ein großes Thema, könnte man meinen, spätestens wenn man rausfindet dass ein vorheriges Album der Band schlicht "Hallelujah!" hieß. Doch selbst wenn man das zum Thema macht, heißt es nicht dass die Band an sich spirituell ist. Es ist viel mehr ein Thema was aufgegriffen werden kann und das nebenher die Musik auch spannender macht. Nachdem Saaaaatan und irgendwelche Nazi-Browokationen nun nicht mehr ziehen versuchen sich Black Metal Künstler entweder am Nihilismus, ersten Weltkrieg oder eben Spiritualität als Thema. Sehr kreativ.
Die meisten Texte sind auf Englisch gehalten, teils ist aber auch Latein zu hören. Der Gesang ist weder, wie für Black Metal typisch, besonders schrill oder "dämonenhaft" sondern tatsächlich ziemlich primitiv und bauernhaft. Als hätte der Typ früher in einer Hardcore Band gesungen. Musikalisch erinnert mich das Album an die melodischen Momente von Watain plus Akustikeinlagen. Dazu kommt noch die durchschnittliche Länge von ca. 6-7 Minuten, die Songs zu wahren Klangteppichen werden lässt. Es ist teils monoton aber gleichzeitig irgendwie aggressiv. Der Choralgesang im letzten Song ist mein absolutes Highlight hierauf. "Gehinnom" ist gleichzeitig ein Kopfnicker, Nachdenker und Headbanger. I like it very much.
Anspieltipps: Towards The Shifting Sands, Gloria In Excelsis Deo Et Ira Ad Homines In Terra, Memento Homo
8,75/10 Pfandflaschen
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