Hallihallohallöchen.
Diesmal habe ich halbwegs aktuellere Sachen dabei. Wirklich. Glaube
ich zumindest.
Archie
vs. Predator#1 (von 4)
Wir
alle kennen ihn, oder auch nicht. Immer strahlend, rote Haare, und
immer nett und zuvorkommend. Das ist Archie. Einer von Amerikas
beliebtesten Comic-Teenagern. Archie Comics haben in den Staaten eine
lange Tradition. Auch heute noch kommen monatlichen die Abenteuer von
Archie und seinen Freunden raus. In den letzten paar Jahren hat man
angefangen zu experimentieren. „Afterlife with Archie“ hieß das
Ding und alleine der Name verheißt schon was böses. „Archie meets
the Punisher“ gabs ja auch schon.
„Archie
vs. Predator“ hat mich zu diesem Gesichtsausdruck gebracht: o.8
Wir
haben eine Gruppe von Teenagern die ein Urlaub auf einer Insel
gewinnt. Nachdem sie dort eine Sternschuppe beobachten konnten,
fangen sie am nächsten Tag mit einem Schönheitswettbewerb an. Was
sie nicht ahnen: Die Sternschuppe ist in Wirklichkeit das Raumschiff
des intergalaktischen Jägers, der auch schon mal gerne Jagd auf
Aliens aus den gleichnamigen Filmen macht – den Predator. Was
darauf folgt ist eine sehr obskure Mischung aus megaputzigen
Teeniefilm und Horror.
Ja,
ich weiß – Teeniehorrorfilme gabs genügend, jedoch ist Archie und
seine Freunde so ungewohnt superunschuldig, dass es mir vorkommt wie
ein Aufeinandertreffen von Terminator und den Schlümpfen. Der
Gummibärenbande und Jason Voorhees. Helmut Kohl und Erich Honecker.
Es klingt alles so obskur – es ist aber erst der Anfang. Ich bin
gespannt wie viele Tote es noch hier geben wird.
Aus
der Feder von Alex de Campi, Fernando Ruiz, Rich Koslowski und Jason
Millet
Erhältlich
bei: Darkhorse Comics für 3,99$
7/10
Pfandflaschen
Coffin
Hill#17
Coffin
Hill erzählt die Geschichte einer jungen Frau namens Eve, deren
Familie eine beachtliche Geschichte hinter sich hat. Eine ihrer
weiblichen Vorfahren, Emma Coffin wurde zu Anfangszeiten der USA für
eine Hexe gehalten und auf einem Scheiterhaufen verbrannt, der von
nun an Coffin Hill genannt wird. Ich weiß nicht, was in den
vorherigen Ausgaben geschehen ist, aber hier wird ein Massaker an
einer Familie angerichtet. Eve ist fest davon überzeugt, dass der
Geist von Emma Coffin dafür verantwortlich ist und Menschen dazu
bringt ihrem Umfeld unheil anzutun.
Ich
habe so was in letzter Zeit nicht gesehen, aber ich meine dass der
Comic ziemlich gut zu Serien wie „Charmed“ (kennt jetzt glaub ich
niemand mehr), oder Vampire Diaries oder so gut passt. Blut,
mysteriöse Geschichten, finstere Schatten. Ihr wisst schon. Es liest
sich, wie eine Art Mystery-Krimi. Ich meine auch, dass verschiedene
Designs „geklaut“ oder „geborgt“ wurden. Die weiße Strähne
auf Eves Kopf erinnert mich etwas an Rogue von den X-Men. Meiner
Meinung nach ist „Coffin Hill“ auch gut geeignet zu einer
TV-Serie gemacht zu werden. Gibt hier nämlich genügend Charaktere
dessen Hintergrundgeschichten ausgebaut werden können. Was mir am
besten hier gefällt ist, dass jede Seite schwarz und nicht weiß
ist, sodass das Finstere im Comic nochmal unterstrichen wird.
Aus
der Feder von Caitlin Kttredge, Inaki Miranda, Eva de la Cruz und
Dave Johnson
Erhältlich
bei: Vertigo für 2,99$
8/10
Pfandflaschen
Doctor
Who#6
Man
könnte noch nicht sagen, dass ich infiziert bin. Aber angefixt. So n
bisschen. Frau Otterich guckt nämlich grade die Neuauflage von Dr.
Who. Wenn ich daneben sitze und meinen Kram (wie zum Beispiel Reviews
schreiben) erledige kriege ich das natürlich volle Kanne mit. Und es
ist spannend. Und wie. Deshalb dachte ich mir, ich gucke mal in einen
Dr. Who-Comic rein.
Bei
„Doctor Who“ geht es um einen Außerirdischen der in
Menschengestalt (die immer wechselt, mittlerweile befindet sich die
Serie beim 12. Doktor) und in Begleitung eines Menschen durch Raum
und Zeit reist, und verschiedene Abenteuer erlebt. Von
Robotermenschen, Geistern, Monstern, bis hin
zu Aliens und allerlei
anderem ist quasi alles dabei.
Diesmal
geht es um ein Mädchen, deren Vater scheinbar von den Toten
zurückkehrt und von nun an in ihrem Gartenhäuschen wohnt.
Währenddessen kehrt der Doktor mit seiner Begleitung Clara von einem
anderen Planeten zurück, damit sie wieder Englischunterricht geben
kann. Außerdem befällt eine seltsame Seuche einen Immobilienmakler
und ergreift von ihm Besitz. Ganz Symbiont-Like. Man könnte sich
fast denken, was als nächstes kommen muss: Die Seuche will sich
verbreiten.
Feinster
britischer Sci-Fi. Storytechnisch habe ich hier überhaupt nichts zu
meckern. Es ist brilliant, leicht over the top und humorvoll.
Allerdings finde ich es immer schade, dass die Charakter 1:1 wie die
Schauspieler aus dem Fernsehen aussehen. Ich finde dass das stört,
wie abgepaust aussieht und dem ganzen ein wenig an Origialität
raubt. Sonst bin ich ziemlich zufrieden.
Aus
der Feder von Brian Williamson und Robbie Morrison
Erhältlich
für 3,99$ bei Titan Comics
7/10
Pfandflaschen
Vertigo
Quarterly: SFX#1
„Vertigo
Quarterly“ gab es letztes Jahr schon mal. Die Reihe lief unterm
Motto „CMYK“. Es ging um die vier Grundfarben. In jeder Ausgabe
wurde eine Grundfarbe zum Thema gemacht. Dabei wurde entweder das
Wort (zum Beispiel „Yellow“) zur Priorität oder aber die Farbe
an sich. Soll heißen dass eine oder mehrere Stories in dieser Farbe
gehalten waren. Diesmal geht es um keine Farben sondern um ein Wort.
„Pop!“ heißt das und ist seit jeher nicht nur eine Musikrichtung
sondern auch ein Soundeffekt der beim Platzen eingesetzt wird.
Hier
gibt es 9 verschiedene Storys, alle sind vollkommen unabhängig
voneinander und bedienen verschiedene Genres. Die erste hab ich
gleich nicht ganz geblickt, weil mir sowohl die Art der Bilder als
auch der Sprechblasen zu surreal war. In der zweiten ging um Stress
im Alltag – eine Frau hat eine App auf ihrem Smartphone gehabt, die
jedes einzelne Detail in ihrem Alltagsleben bewertet und Punkte dafür
vergeben hat. Eine andere Story handelte von einem Mann, in dessen
Ohr nachts ein
Ohrenzwicker reingekrabbelt ist. Das „Pop!“ dabei
war das Platzen der Ohrmuschel (oder so). Woanders gings mit
futuristischen Meerjungfrauen weiter, die in zugemüllten Gewässern
der Zukunft schwimmen. Oder auch um das Schicksal einer Gummipuppe
oder einer Stripperin.
Ein
Abwechslungsreiches, ungewohntes etwas. Mir gefällts, wenn viele
Künstler mit verschiedenen Stilen auf einen Fleck gepackt werden. So
hat man eine breitere Palette an Artists oder Autoren, die man im
Nachhinein recherchieren kann und so sich umso mehr Zeug aus ihrer
Feder holen kann. Weiter so, Vertigo.
Aus
den Federn von u.a.: Szymon Kudranski, Nathan Fox, Laurie Penny,
Peter Milligan, Rosemary Valero-O'Connel
Erhältlich
bei: Vertigo für 7,99$
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