Mittwoch, 14. Juni 2023

Film der Woche#583: ガメラ-THON, Teil 8

ガメラ 大怪獣空中決戦/Gamera: Guardian of the Universe (1995)

Wir befinden uns in einem neuen Zeitalter. Die "Showa"-Staffel von Gamera ist vorbei, nun begint die "Heisei"-Staffel. Ähnlich wie bei Godzilla haben diese nichts miteinander zu tun und Gamera ist jeweils ein anderes Monstrum. 


Irgendwann in den 1990ern, an der Künste von Philippinen. Ein Schiff, welches tonnenweise Plutonium transportiert kollidiert scheinbar mit einem schwimmenden Atoll. Zum Glück ist niemand verletzt und es läuft kein Material aus. Es ist natürlich eigentlich Gamera, die/der sich langsam auf Japan zu bewegt. Zuständige Wissenschaftler/Anthropologen finden auf dem "Atoll" mehrere uralte Amulette und eine Art Monument eingraviert mit etruskischen Runen. Sie entziffern diese und stellen fest, dass darauf die Rede von Gamera und Gyaos ist. Das "Atoll" bewegt sich daraufhin, sodass alles zerbricht. Währenddessen wird auch eine kleine Insel auf welcher sechs Familien gelebt haben von einer Horde riesiger Vögel (Gyaos) angegriffen. Die Menschen überleben es nicht und werden verdaut und ausgeschissen. Unter den Opfer befindet sich ein Kollege der Ornithologin Mayumi Nagamine (Shinobu Nakayama). Sie wird daraufhin von der Armee beauftragt eine Strategie zu entwickeln, um die Vögel einzufangen. Diese wird auch umgesetzt. Man öffnet ein riesiges bekuppeltes Baseballstadion umd die Tiere einzufangen, blendet sie mit Licht und ködert sie mit riesigen Fleischmengen. Was die Spezialisten (noch) nicht wissen ist, dass das Gamera schon bald auftauchen wird um gegen Gyaos zu kämpfen. Sie/er ist nämlich einen uralten Mythos zufolge der Beschützer des Universums und gleichzeitig ein Überbleibsel eines uralten Experiments einer längst vergangenen Zivilisation.

Ein Bisschen Aufpolieren des alten Plots, ein Bisschen zerstörte Gebäude, deutlich besser aussehende Gummianzüge, faszinierende Miniaturstädte und künstlich hergestellte fliegende WOLKEN(!!!!). ALTER. Zugegeben, zu Beginn zieht sich der Film, die menschlichen Darsteller sind sowas von scheißegal und man möchte einfach nur die Monster kämpfen sehen. Es lohnt sich aber, die Story "durchzustehen" um am Ende den köstlichen Fight zwischen Gamera und Gyaos zu genießen. Tagsüber, in guter Bildqualität. Am meisten hat mich das Design des (erwachsenen) Gyaos beeindruckt. So unfassbar hässlich und bösartig. 

7,5/10 Pfandflaschen
Trailer:


ガメラ2 レギオン襲来/Gamera 2: Attack of the Legion (1996)

Und nun kommen wir zum zweiten Teil der Heisei-Staffel. Danach kommt noch ein Film und daraufhin wird das ganze Franchise noch mal rebooted. 

Ein Jahr nach Gameras Kampf gegen die Gyaos erholt sich Japan langsam von den Zerstörungen. Die Städte sind wieder aufgebaut usw. Leider ist es nicht die Zeit für Erholung. Nach einem Meteoritenschauer geschehen in unmittelbarer Nähe eines der Landeorte seltsame Dinge. In einem Getränkelager tauchen plötzlich wie riesige Parasisten aussehende Monster auf, die den Wachleuten einen unfassbaren Schrecken einjagen. Die ganzen Getränkeflaschen werden auch zerstört. In der Stadt Sapporo tauchen auf einmal riesige Nester auf und in einem U-Bahn-Schacht wimmelt es plötzlich von den Kreaturen - die am ehesten wie riesige Flöhe aussehen. Sie müssen mit einem der Meteoriten mitgekommen sein. Einer der Militärs "tauft" sie auf den Namen Legion. Sie agieren wie eine einzige riesige Einheit und scheinen über sowas wie ein Hivemind zu verfügen. Tatsächlich unterliegen sie dem "Kommando" eines großen Legionärs, sozusagen dem Muttertier. Gamera lässt auch nicht lange auf sich warten. Die Anwesenheit des riesigen Laserstrahlen werfenden Parasistenflohs zwingt ihm quasi dazu, sich einzuschalten um gegen ihm zu kämpfen. Die Armee arbeitet mit der begabten Jungwissenschaftlerin Midori Honami (Miki Mizuno), die prompt herausfindet was das Ziel der Legion ist. Nämlich die Kolonisierung der Erde als auch die Ausbreitung ihres Samens in andere Ecken des Weltalls um weitere Planeten und vielleicht auch Galaxien zu erobern.

Es ist glaube ich der erste Gamera-Film in dem es ziemlich schnell zur Sache geht. Es wird nicht viel Zeit damit verschwendet, irgendwelche menschlichen Charaktere vorzustellen für die man sich sowieso nicht interessieren wird. Stattdessen zeigt man kurz und knapp die üblichen "begabten" Menschen, Wissenschaftler und Militärs und fokussiert sich dann größtenteils auf die Handlung. Und die ist sehr einfach: Parasiten aus dem Weltraum möchten die Erde erobern und eine riesige, fliegende, Feuer speiende Schildkröte wird japanischen Militärs dabei helfen diese zu bekämpfen. Tatsächlich merken die Soldaten in diesem Film, dass Gamera wahrhaftig ihr Kamerad im Kampf ist und nehmen sie als einen von ihnen war. Das ist ziemlich beeindruckend. Mindestens genauso beeindruckend ist mal wieder das Design von Gamera als auch das vollkommen abgefahrene Design von Legion. Dazu kommen die großartigen Lichteffekte, gar nicht mal schlechtes Mid90s-CGI und wirklich spektakuläre Kämpfe. Ich bin begeistert.

8,5/10 Pfandflaschen
Trailer:


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