"That Total Age" ist das Debütalbum von Nitzer Ebb, damals noch einem Trio aus Essex und gleichzeitig eines der bahnbrechendsten Alben der Musikgeschichte der 1980er. Ich übertreibe nicht. Zwar hat die Gruppe weder den Terminus EBM noch die Musik dazu erfunden, aber die Art und Weise wie sie ihre Musik vorgetragen haben war doch ziemlich einzigartig. Inspiriert von Disco als auch von Werken solcher Bands wie DAF oder Einstürzende Neubauten kreierten NE eine Art Fusion aus martialischen Beats und nicht weniger martialisch wirkenden Songtexten, die auf das übliche Strophe-Refrain-Strophe Schema verzichten. Stattdessen konzentriert man sich auf Repetition von simplen und
mitgröhlhaften Parolen. In einem der größten Songs der Band, "Murderous" heißt es beispielsweise "Shout Golden Shouts", "Lift Up Your Hearts", "Where is the youth?". Der Song ist ganz klar ein Aufruf zum Aufstand, zum Aufbegehren der Jugend - allerdings ohne irgendeine konkrete Sozialkritik zu üben. Ähnlich geht es auch weiter in "Join In The Chant": "Force is machine" und "Muscle and hate" sind die Parolen. Die drei Symbole auf dem Albumcover stehen für diese beiden Parolen als auch für "Visions Of Order". Man mag Nitzer Ebb an der Stelle irgendein Hang zur Ästhetisierung des Faschismus unterstellen oder aber einfach eine Vorliebe für deutsche Wave Bands der Achtziger.
mitgröhlhaften Parolen. In einem der größten Songs der Band, "Murderous" heißt es beispielsweise "Shout Golden Shouts", "Lift Up Your Hearts", "Where is the youth?". Der Song ist ganz klar ein Aufruf zum Aufstand, zum Aufbegehren der Jugend - allerdings ohne irgendeine konkrete Sozialkritik zu üben. Ähnlich geht es auch weiter in "Join In The Chant": "Force is machine" und "Muscle and hate" sind die Parolen. Die drei Symbole auf dem Albumcover stehen für diese beiden Parolen als auch für "Visions Of Order". Man mag Nitzer Ebb an der Stelle irgendein Hang zur Ästhetisierung des Faschismus unterstellen oder aber einfach eine Vorliebe für deutsche Wave Bands der Achtziger.
Dieses Werk hatte es zuerst etwas schwer bei mir, weil mich hin und da die Simplizität doch etwas gestört hat. Ist sie bei "Join In The Chant", "Murderous" oder "Let Your Body Learn" noch großartig, nervt sie bei "Alarm" hingegen doch ziemlich. Insgesamt ist das album jedoch faszinierend, weil man zunächst nicht davon ausgeht dass mit zwei Zutaten - simple, kalte Beats und simple, raue Vocals - sich ein solch raumeinnehmender Sound entwickeln kann. Dabei ist es verwunderlich wie rau und gleichzeitig melodisch Douglas McCarthys Stimme ist. Ich finds schlichtweg faszinierend wie simpel dieses Ding hier ist und es doch von einem ganzen Stadion mitgesungen werden könnte. Herrlich.
Anspieltipps: Join In The Chant, Murderous, Let Your Body Learn
8/10 Pfandflaschen
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