Mittwoch, 11. Januar 2023

My Favorite TV-Show: Wednesday

Kaum bei Netflix rausgekommen, kaum durchgeguckt, schon ist die Serie hier. So schnell ging es hier noch nie zu. 

Betrachtet diesen Beitrag im Rahmen des (nicht so) endlosen Addams-Family-Marathons. Eine Art Spin-Off, des Marathons und vom Addams-Franchise.

Die ersten vier (von acht) Folgen von Tim Burton regissiert. Man könnte meinen, dass er auch die ersten beiden 90er Jahre Addams-Filme gemacht hat. Das stimmt aber nicht. Dafür war Barry Sonnenfeld verantwortlich. Man könnte meinen, dass er darauf ziemlich neidisch war und deswegen unbedingt bei dieser Serie mitmachen wollte. Aber das ist nur meine Theorie. 


"Wednesday" spielt in einer anderen Welt als bisherige Inkarnationen der Addams-Family. Mittlerweile ist Wednesday Addams (Jenna Ortega) ein Teenager. Weil irgendwelche Bullies ihren Bruder Pugsley (Isaac Ordonez) gemobbt haben, lässt sie im schulischen Schwimmbad ein paar Piranhas los. Die Kids kommen grade so mit dem Leben davon. Man beschließt Wednesday in ein Internat für "besondere" Kinder zu verfrachten. Es heißt "Nevermore" und ist offensichtlich eine Anspielung auf Edgar Allan Poe. Es ist allerdings keine gewöhnliche Schule sonder ein Rückzugsort für "Außenseiter". Damit sind jegliche Art von ungewöhnlichen Geschöpfen gemeint. Gestaltwandler, Werwölfe, Tierbeschwörer und "Seher". Wednesday stellt sich als "Seherin" heraus, die immer mal wieder Visionen aus der Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft hat. Mit ihrer zynischen und misanthropischen Art eckt sie in der Schule an, weckt aber gleichzeitig das Interesse eines Jungen aus Jericho, der Stadt in welcher Nevermore liegt. Es stellt sich heraus, dass seit Jahrzehnten ein gewisser Hass auf die "Außenseiter" geschürt wird, angetrieben von Mitgliedern einer gewissen alteingesessenen Familie. Außerdem taucht ein unfassbar gruseliges Monster auf, dass einen Mitschüler schwerst verletzt. Bald folgt ein Toter/Verletzter dem nächsten und Wednesday ist mittendrin als Hobbydetektivin.

Eins vorweg: Die Serie ist wirklich unfassbar cool. Jenna Ortega spielt die Teenage Misanthropin wirklich sehr gut und passt in die Fußstapfen von Christina Ricci, die hier auch mitspielt. Und zwar die Biologie-Lehrerin Marilyn Thornhill. Der Familienfreund, die laufende Hand "Thing" (Deutsch: eiskaltes Händchen) wird diesmal von einem Schauspieler mit Greenscreen-Anzug verkörpert. Morticia (Catherine Zeta-Jones) und Gomez Addams (Luis Guzmán) sind von ihrer Art her passend - vom Aussehen her meines Erachtens aber irgendwie nicht. Besonders irritiert war ich von Guzmán. Zwar trifft er das Schema des "nicht hübschen" Ehemanns der eine besonders hübsche Frau geheiratet hat, aber irgendwie verstört mich das. Es passt nicht in meinen Kopf. Zeta-Jones macht ihren Job ebenfalls gut, ich muss bei Morticia aber immer an Anjelica Houston denken. Das Bild krieg ich aus meinem Kopf einfach nicht raus. Aber das ist egal, weil das nur Nebenrollen sind. Im Vordergrund steht Wednesday und ihre ungewöhnlichen Schulfreunde. Und hier kommen zum großen Aber: Die Serie ist zwar cool, die Settings sind cool, die Geschichte sowieso. Allerdings hätte sie einfach vollkommen anders heißen können. Im Grunde genommen ist das eine Hommage an Riverdale plus Harry Potter plus Jugend-Detektiv XY. Obendrauf hat man einfach das Addams Family Franchise draufgeklatscht um ein größeres Publikum anzuziehen. Normaler Move, vollkommen nachvollziehbar. Ich halte fest: Die Serie funktioniert gut so wie ist, sie hätte aber auch mit nem anderen Namen funktionieren können. Ich fand's cool.



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