Donnerstag, 26. Januar 2023

Film der Woche#568: POST APOCALYPSE NOW!!!11

Hallo und herzlich willkommen zum ersten Podcast-Special im Jahre 2023. Diesmal haben Pinky und ich uns zwei Filme ausgesucht, die das Zeitalter der Post-Apokalypse zum Thema haben. Einer soll eher nicht ernst sein, der andere eher ernst. So fangen wir an, mit dem Spaß des Lebens den ich mir ausgesucht habe.

AMERICA 3000 (1986)

"Wir alle wussten nicht, was Corvis und Vena da machten, aber je genauer wir hinsahen, desto schärfer fanden wir es."

Wir befinden uns ca. 900 Jahre nach einer nuklearen Katastrophe, ausgelöst durch Zündung von US- und UdSSR-Raketen bzw. gegenseitige Vernichtung. Inzwischen leben Menschen in menschenunwürdigen Siedlungen - irgendwo in Denver, USA. Der ganze Film wird aus der Sicht eines Mannes namens Gruss (William Wallace) erzählt. Er ist einst mit seinem Kumpel Korvis (Chuck Wagner) aus einer solchen Siedlung geflohen - dort wurdens sie nämlich von Frauen (genannt Fraus)
als Sklaven gehalten. Die Frauen sind die überlegenere Kaste in dieser Gesellschaft und halten sich Männer als Tiere/Sklaven, unterteilt in weitere Rollen: Plugots (so wie Korvis und Gruss), Machos (die für schwere Arbeiten da sind) und Besamer (höhö). Nach der Flucht fanden sie ein Kinderbuch und lernten erneut das Lesen. Gemeinsam mit anderen geflohenen Plugots beschließen sie eine Widerstandsbewegung gegen die Fraus zu organisieren und selbst eine autonome Gesellschaft zu werden. Im Lager der Frauen sieht es dagegen wesentlich finsterer aus. Es werden Intrigen geschmiedet und es findet eine Art interner Machtkampf statt um die Rolle der "Tiara", eine Art Anführerin. Im Mittelpunkt Neuankömmling Vena (Laurene Landon)

Ja... das wäre der Film zusammengefasst. Den Anfang fand ich tatsächlich ziemlich fürchterlich. Männer die von Frauen als Sklaven gehalten werden. Die Unterteilung in verschiedene Sklavenart ist auch ziemlich makaber. Der Film kommt einen erstmal vor wie eine filmgewordene Maskulinisten-Phantasie: Frau böse, Frau unterdrückt Mann, Mann wehrt sich. Am Ende haben sich aber alle lieb und irgendwie ist der Film gleichzeitig eine Absage an das atomare Wettrüsten. Frau und Mann stehen wohl synonym für die USA und die UdSSR. Der Film wird nicht besser, er wird nur weniger schlimm. Das Ganze wurde geschrieben und regissiert von David Engelbach. Rausgekommen bei... na...wer kann's erraten? Natürlich bei FUCKING CANNON FILMS wo denn sonst???? 

4/10 Pfandflaschen
Trailer:




Testament (1983)

Hierbei handelt es sich um den wesentlich ernsteren Film, den sich Pinky ausgesucht hat.

Testament spielt Anfang der 80er Jahre, also im Kalten Krieg, irgendwo in einer fiktiven kalifornischen Kleinstadt namens Hamelin, nicht weit von San Franciso. Die Familie Wetherly lebt ihren üblichen Alltag. Vater/Ehemann Tom (William Devane) geht mit ältesten Sohn Brad (Ross Harris) auf eine Fahrradtour während Mutter/Ehefrau Carol (Jane Alexander) die beiden jüngeren Kinder Mary Liz (Roxana Zal) und Scottie (Lukas Haas) zum Frühstück bewegen will. Unterwegs trifft Tom auf seinen Kumpel Mike (Makoto Iwamatsu) der an einer Tankstelle arbeitet. Scottie ist mit seinem Sohn Hiroshi befreundet. Kurze Zeit nachdem Tom länger auf der Arbeit bleiben muss, kommt es zu einem
verheerenden Ereignis, dass das Leben der Wetherlys ändern wird. Es kommt zu einem atomaren Erstschlag. Zunächst scheint es so als ob das Leben der Community nicht wesentlich betroffen ist. Man versucht sich übers Wasser zu halten, während das Leben in den meisten, oder vielen Großstädten in den USA quasi ausgelöscht ist. Doch nach und nach sterben immer mehr Menschen an den Folgen der radioaktiven Verseuchung, allen voran Kinder. Während die älteren an einer sich immer schneller entwickelnden Demenz leiden. Im Mittelpunkt der Erzählung steht nun Carol, die versucht für sich und ihre Kinder die letzten Wochen/Monate des Lebens so normal wie es geht zu gestalten.

Man braucht keine besonderen Special Effects um die Geschichte der atomaren Auslöschung zu erzählen. Das atomare Wettrüsten hat damals eine enorme Bedrohung sowohl für die USA als auch die Sowjetunion bedeutet. "Testament" zeichnet ein durchaus realistisches Bild davon, was passieren würde, wenn es wirklich knallt. Nicht 900 Jahre später in der Zukunft wo Frauen Männer versklavt (ähem) sondern hier und jetzt. Und zunächst würde der Mensch mit ganz viel Elend, Trauer und Tod zu tun haben. Wirklich gute und durchaus realistische schauspielerische Leistung. Man zeigt einfach nur ein Meer aus Emotionen, was beim Zuschauer Mitleid auslöst. Zu sehen ist übrigens auch ein junger Kevin Costner in der Rolle des Phil Pitkin, eines jungen Vaters der vor kurzem sein Kind verloren hat. "Testament" ist nichts für diejenigen die am oder im Wasser gebaut sind. 

8,75/10 Pfandflaschen
Trailer:







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