Dienstag, 8. Februar 2022

Comic Book Review#522: The Walking Dead#175-180 (2018)

Da wären wir also wieder. Genauer gesagt, liegt vor mir das vorvorletzte Band der Reihe. Die nummer 30.

Am Ende des vorherigen Bandes sind Michone, Siddiq, Eugene und die paar Neuzugänge (inklusive der neuen Figur Princess, die in Pittsburgh aufgesammelt wurde) sind endlich an ihrem Ziel angekommen. Sie folgten den Anweisungen von Stephanie, der Frau mit der sich Eugene mithilfe von einem reparierten Funkgerät unterhalten hat. Nun stehen sie vor einer Truppe bewaffneter Männer, die wie Stormtroopers aussehen. Es stellt sich heraus, dass sie als Wachtruppe für eine andere Gemeinde dienen. Lance, der Sprecher der Gemeinde lässt die Gruppe zuerst entwaffnen, doch danach reiten sie alle gemeinsam in die "Stadt". Die Gemeinde ist weitaus größer als Alexandria oder die Anhöhe.
Genauer gesagt, leben dort an die 50.000 Menschen. Footballstadien existieren, in welchen auch Spiele und Konzerte stattfinden. Das Leben dort floriert. Auf einer sogenannten "Wand der Verlorenen" findet Michonne ein Foto von sich. Dort werden Bilder von vermissten oder vermeintlich verstorbenen Personen aufgehängt. Michonnes Tochter Elodie hat ein Photo von ihr dort hinzugefügt. Nachdem die Gruppe die Gouverneurin des Mini-Staates kennenlernt, darf Michonne auch endlich zu Elodie. Das Wiedersehen ist Tränen- und Freudereich. Die Gemeinde lebt in einem weitaus höheren Standard als man es sich hätte vorstellen können. Nach klärenden Gespräch mit Eugene und Michonne wollen sie auch Rick kennenlernen um über eine mögliche Zusammenarbeit zu sprechen. Doch, es gibt auch Tücken. Das System indem die Gemeinde funktioniert, ist exakt dasselbe wie vor der Zombie-Apokalypse. Jeder, der davor eine höhere Position inne hatte, hat sie nun auch. Es erscheint auf dem ersten Blick fair, doch es gibt aus welchem Grund auch immer eine Einteilung in Klassen, die man eigentlich hätte überwinden können. Insgesamt lässt sich festhalten: diese Leute die im direkten Umkreis der Gouverneurin sind (einschließlich ihren verwöhnten Sohn) sind nicht aus demselben Holz geschnitzt wie die Überlebenden aus Alexandria/dem Königreich/der Gemeinde.

Ich finde es interessant, was für Aspekte diese Reihe abdeckt. Letztens hat man sich einen weiteren Gesichtspunkt dieser Apokalypse zugewandt: Menschen, die die Zivilisation aufgegeben haben und nun selbst wie Zombies leben, die sogenannten "Flüsterer". Nun geht es um das exakte Gegenteil. Menschen, die genau das haben wollten was vorher war. Nicht in einer abgespeckten Version, wo sie ständig um ihr Leben kämpfen müssen. Sondern die Deluxe Version mit der Bourgeoisie, Polizeistaat usw. usf. Am Ende des Bandes ist es nicht wirklich klar, ob Rick sich auf eine Zusammenarbeit einlassen wird oder ob ihm das doch zuwider ist. Ehrlich gesagt, wittere ich einen neuen Krieg. Aber es kann natürlich sein, dass ich mich irre. Jedenfalls: Wieder mal sehr interessanter Lesestoff, der ohne große Streuner/Beißer-Angriffe auskommt.

9/10 Pfandflaschen

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