Dienstag, 4. Februar 2020

Album der Woche#429: Kittie - Spit (2000)

Hallo und herzlich willkommen zu einem neuen Themenmonat im Februar 2020. Ganz genau! 2020! Wie schon an einer anderen Stelle angesprochen: Das Jahr 2000 ist nun 20 Jahre her. Und weil ich zwar in den 90ern geboren bin, aber Anfang der 2000er Jahre meine musikalische Sozialisation stattfande, beschloß ich dieses Jahr bzw. diese Ära zu ehren. Darum ist der Februar ein "Nu Metal Alben aus dem Jahr 2000"-Monat. soeinfachistdas.jpg

Den Anfang machen Kittie mit ihren Debütalbum "Spit". Kittie waren wohl die erste rein weibliche Nu Metal Band, die Bekanntheit erlangte. Ansonsten fallen mir tatsächlich keine ein, außer die mit einer Frau am Gesang wie Guano Apes, Exilia oder Otep.

"Spit" beschäftigt sich mit Themen wie Mobbing, Ausgrenzung, psychische Abhängigkeit und Sexismus. "Do You Think I'm A Whore?" handelt davon für immer und ewig von Männern als das zarte, harmlose Mädchen betrachtet zu werden das nichts zu sagen hat. In "Brackish" hingegen geht es um eine Art Glaubensverlust (zumindest interpretiere ich das so). "Charlotte" handelt von einem Serienkiller namens Robert Merdella über welchen Sängerin Morgan Lander ein Buch gelesen hat. Sie fand die Story dermaßen verstörend, dass es sie zu einem Song inspiriert hat.

Man kann sich über diverse Songtitel streiten, die relativ einfallslos wirken wie "Suck", "Spit" oder "Get Off (You Can Eat A Dick)". Allerdings möchte ich da anmerken, dass jeder seine Jugendsünden hat und die Bandmitglieder damals noch im Durchschnitt anfang 20 waren. Der Sound erinnert mich an mehrere Nu Metal Bands wie Drowning Pool, System Of A Down und teilweise auch an frühe Deftones. Es sind typische Nu Metal Strukturen vorhanden. Nach vorne gehende, mitreißende Riffs, simple Refrains, Wiederholung des Songtitels im Refrai, Growls und plötzlich einsetzender cleaner Gesang. Außer Sprechgesang ist alles vorhanden, was eine dunkle Nu Metal Band ausmacht.

Ich habe mich gefragt warum ich Kittie noch nie auf dem Schirm gehabt habe. Wahrscheinlich waren sie mir damals schlicht und einfach zu böse gewesen.

Fazit: Sehr gutes, wenn auch relativ kurzes, innovatives Werk

8,75/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Spit, Suck, Charlotte, Brackish, Paperdoll

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