THE SPIRIT + KARG + ANCST + GROZA am 07.02.2020 in Helvete, Oberhausen
Letztens gemerkt, dass es nur noch 15 Karten für das Konzert gab, also prompt zugeschlagen. Und definitiv nicht enttäuscht worden. Okay, vllt. ein Bisschen.
GROZA gefielen mir auf Platte/digital zwar ziemlich und auch zu Beginn waren sie echt verdammt gut. Eine gute Mischung aus Geballer und ruhigeren Melodien. Doch irgendwann wurde mir das echt zu sehr Schema F. Irgendwie fühlte ich mich als würde ich mir eine Band anhören, die stark von Mgla/Uada abkupfert. Es mag sein, dass es vllt. nicht ganz der Wahrheit entspricht, allerdings habe ich mich von dieser Art des Metals in letzter Zeit unfassbar satt gehört.
Ancst habe ich bereits mehrfach gesehen und mit jedem Mal wurden sie immer besser. Diesmal besser als beim letzten Mal und definitiv viel viel besser als damals in Karlsruhe mit zwei Sängern. Ich mag diese Mischung aus Black Metal Riffs und Metalcore-Elementen und Crust. Und dass die Band sich nicht scheut aus ihrer linken Bubble rauszukommen und in kommerziellen Venues wie dem Helvete spielt um "das Feld nicht Nazis und anderen Idioten" zu überlassen und so auch neue Fans zu gewinnen. Tatsächlich durfte ich mich auch mit Sänger Tom danach am Merchstand unterhalten und war froh über seine Fähigkeit zu Selbstreflexion. War sehr cool!
Karg hatten mich schon auf ihrer Bandcamp-Seite leider absolut nicht umgehauen und live eben auch nicht. Meiner Meinung nach ein ähnlicher Fall wie bei GROZA. Viel zu sehr nach Schema F, dazu kam noch dass mir der Gesang absolut nicht gefallen hat.
The Spirit haben ihre Hausaufgaben sowas von gemacht und boten Black/Death Metal marke Dissection meets Watain. Ein großer Unterschied zu den Bands davor. Sehr bombastisch und pompös. Die Band wirkte auf der kleinen Bühne einfach unfassbar groß. Das reichte für mich mir dann auch ein T-Shirt zu holen. Ich war und bin begeistert.
RETROGOTT UND HULK HODN am 15.02.2020 in Junkyard, Dortmund
Krass. Es ist schon fast acht Jahre her, dass ich Huss und Hodn auf dem Tapefabrik in Mainz gesehen habe. Und es ist auch schon lange lange her, dass ich auf einem Hip-Hop-Konzert vertreten war. War also schon längst überfällig...
Es war etwas ungewohnt für mich, weil es keinen Support-Act gab und das ganze dann halt gar nicht mal so lange gedauert hat. Halt doch, eigentlich schon. Nur kam es mir viel zu kurz vor. Kurt und Hulk Hodn pressten ihr Set einfach in knapp 1,5 Stunden durch. Retrogott aka Kurt Hustle rappte einfach von einem Track in den anderen hinein. Es kam Material aus dem neuen Album "Land und Leute" als auch aus dem mir unbekannten Werk "Sezession!" und natürlich "Alte Kamellen" aus "Der Stoff aus dem die Regenschirme sind" und "Jetzt schämst du dich!" die schon längst Klassiker sind. Die beiden gehören meiner Meinung nach zu den besten nicht kommerziellen deutschsprachigen Rapacts. Das heißt kein verficktes Autotune, keine pseudophilosophischen Texte. Einfach nur Beats mit ewig geilen Samples (zum Beispiel Jeru The Damajas "Ya Playin' Yaself") und verdammt guter Rap. Der mittlerweile weniger Battlerap und mehr Conscious ist.
Ein unfassbar guter Abend, sehr gerne bald irgendwann wieder!
Stricher guckt sich "Birds Of Prey (and The Fantabulous Emancipation Of One Harley Queen" an in Filmwelt Herne am 19.02.2020
Was für ein absolut großartiger Filmtitel. Und verwirrend ist er irgendwie auch. Schließlich würde auch "Harley Quin and Birds of Prey" oder so gehen, weil es eigentlich zuerst um Harley geht und erst an zweiter Stelle um die anderen Protagonistinnen. Aber genau das soll glaube ich der Witz sein.
Im Grunde genommen ist es der erste Harley-Quinn-Solofilm im DC Extended Universe. Der Status Quo ist folgender: Harley (Margot Robbie) hat sich vom Joker getrennt (wie sie behauptet) und ist ziemlich schnell über die Sache hinweg (wie sie behauptet). Da der Harlequin of Hate sie rausgeworfen hat kommt sie kurzfristig in einem Apartment unter, welches über dem taiwanesischen Restaurant von einem gewissen alten Typen namens Doc (Dana Lee) liegt. Doch noch immer treibt sie sich in Untergrund-Clubs herum und erzählt niemanden von der Trennung. Nach einer ziemlich gewaltvollen Nacht in Roman "Black Mask" Sionis' (Ewan McGregor) Club wird sie von seiner Sänger Dinah "Black Canary" Lance (Jurnee Smolett-Bell) heimgebracht. Von da an beschließt sie, ihr Leben zu ändern um das Singledasein irgenwie zu genießen. Unter anderem legt sie sich ein neues Haustier zu: eine Hyäne die sie nach Bruce Wayne benennt. Anschließend sprengt sie ACE Chemicals in die Luft - die Fabrik in der ihre Romanze mit dem Joker angefangen hat. Kurze Zeit später schickt Sionis aka Black Mask (ein sadistischer Mob Boss dies das) Dinah Lance und seine rechte Hand Victor Szasz (Chris Messina) aus um einen Diamanten abzuholen. Dieser ist sehr wichtig. Dummerweise wird er vom Waisenkind Cassandra Cain (Ella Jay Basco) geklaut und bei ihrer Verhaftung auch verschluckt. Renee Montoya (Rosie Perez) vom GCPD, die schon längst Sionis auf den Fersen ist schaltet sich nun ein. Huge shenanigans incoming.
Mein Fazit? Nun... Gottverdammte Scheiße, ich hatte unglaublich viel Spaß. Angefangen beim "I shaved my balls for this?"-Shirt und beendet beim unglaublichen Granatentod. Ich finde ihn tatsächlich tausend mal besser als "Suicide Squad" und leider viel viel besser als die restlichen DC-Filme. Bis auf Shazam! und Wonder Woman. Es ist sehr schade, dass die meisten Filme aus diesem Universum sich so krampfhaft ernst nehmen. Hier haben wir alles was uns die damalige Harley Quinn-Reihe (ungefähr von 2012-2013?) zu bieten hatte. Eine Single-Harley, Roller Derby und sogar der gottverdammte sprechende ausgestopfte Bieber ist dabei. Die Story ist relativ simpel, natürlich. Aber die Art und Weise wie sie erzählt wird, macht alles wieder gut. Einziges Problem hatte ich mit Cassandra Cain, die definitiv nicht ihrem Comic-Vorbild gerecht wird. Man hätte den Character einfach anders benennen können und gut ist. Aber sei's drum. Ich bin tatsächlich wirklich echt zufrieden.
8,75/10 Pfandflaschen
Trailer:
FRUST PUNX PICNIC am 21.02.2020 im AZ Mülheim
Okay. Diesmal war alles anders. Kein "Öhhh ich geh da nächstes Jahr nicht hin" in Verbindung mit "Boah geil, XY spielen - ich geh hin!". Ich bin tatsächlich hingegangen um mir ein paar Bands anzugucken und evtl. mich mit paar Leuten zu unterhalten. Und falls es doch absolut scheiße werden würde, dann würde ich einfach heimgehen. Soeinfachistdas.jpg
Fangen wir mal an mit den unwichtigen Dingen: den Bands. Als erstes guckte ich mir eine illustre Truppe namens Atom Atom an. Sie wären wahrscheinlich wesentlich weniger Scheiße, wenn der Sound nicht so mies wäre. Dieser eignet sich nämlich gut für knüppelnde Grind/Crust-Bands aber nicht wirklich für so (Anarcho)Deutschpunk-Zeug. Da hört sich das absolut schlimm an. Die nächste Band die ich mir iiiirgendwann im Laufe des Abends angeguckt habe waren Bongthrower. Wie zu erwarten bekifft klingender Doom Metal mit einem Typen am Gesang der sich angehört hat als müsste er dringend kacken. Er hat auch ins Publikum gespuckt. War witzig. Viel "drööööhnnn drüüüüüün" und "WOOAAHHHH". Die dritte Band für mich waren Moratory aus St. Petersburg. die irgendwann letztes Jahr mit Tanator getourt haben. Letztere habe ich zwei Mal in beiden AZs hier in der Gegend verpasst. Was eine Schande. Ich konnte mir den Auftritt nicht lange geben, weil der Raum gegen Ende des Abends viel zu verraucht war und das Publikum immer anstrengender wurde. Die 10-15 Minuten waren allerdings mehr als gut. Metalpunk, wie man ihn kennt. Am Merchstand gab es übrigens Artworks zu kaufen, die das moderne Russland in Karikaturen gezeigt haben. Eins hängt jetzt hier anne want.
Viel wichtiger waren die ganzen Leute die ich getroffen und gesehen habe. Ich bedanke mich sehr für die lang anhaltende Unterhaltung durch den Abend hindurch - als auch für die kürzeren Unterhaltungen. Bruh, du hast ernsthaft einen 2 Liter Flachmann mit Hammer und Sichel drauf gehabt. Bruh. Bruhhhhh. Grüße an den Typen der meine ganze Weste bzw. die Patches und Buttons begutachtet hat. Das nächste Mal darfst du dich vllt über den Mgla-Patch aufregen :V
Am allerwichtigsten war allerdings der Fight zwischen dem Undertaker und dem Crustpunk. Holy shit. Ich weiß überhaupt nicht was passiert ist, aber von der Seite sah das aus wie ein schlecht inszeniertes Theaterstück. Draußen, vor dem AZ saß so n Typ in Staubmantel, mit Sonnenbrille("I weaar my suunnnglasses at night!" und Cowboyhut(!!) und BLONDEN DREADS(!!!!) rum und wurde plötzlich von so nem Crustpunker (typus ich mische Korn mit Fanta) angeschrien. Was solle dieses, was solle jenes, was sitzt er da so als wäre nichts gewesen - schließlich wollte der Undertaker schon mal ihn und seine Frau umbringen oder so. Irgendwie wollte er auf ihn los, der Undertaker ließ sich aber nicht provozieren. Ein weiterer, etwas jüngerer Crustpunk hat ihn dann auch den Cowboyhut runtergeschlagen. Undertaker ging zu Boden und danach auch nach Hause. Überhaupt was sind das für Sätze wie "DU MIT DEINEM COWBOYHUT!!!!"? Was zum fick. Was geschieht. Ich weiß es nicht.
Grüße an alle Beteiligten und somit Grüße nach Köln, Gladbeck, (irgendwo bei) Frankfurz und Monnem. Cheers. Achja, hier ein Meme:
Stricher guckt sich "Sonic The Hedgehog" an in Filmwelt Herne am 23.02.2020
Ich leite mein Review mit dem üblichen Satz ein: Lange habe ich mich darauf gefreut und nun war es endlich soweit. Und das obwohl ich eigentlch gar nicht im Sonic-Franchise "drin" bin. Ich war insgesamt zufrieden!
Die Story ist die folgende: Sonic, ein antropomorpher Igel (im Original gesprochen von Ben Schwartz aus Parks and Recreation) lebt in Obhut einer Eule namens Longclaw auf einem anderen Planeten. Er verfügt über Hypergeschwindigkeit und wird dadurch schnell zum Ziel von einem Clan von Ameisenigel. Zu diesem Zeitpunkt ist er noch sehr jung. Longclaw schickt ihm mithilfe von Ringen, die als Transportmittel dienen, auf eine Reise damit er sicher ist. Im laufe der nächsten zehn Jahre wandert er also von Welt zu Welt bis er schließlich auf der Erde landet. Genauer gesagt in der
Kleinstadt Green Hills in Montana, USA. Sein Zuhause wird eine kleine Höhle im Wald. Sein bester Freund/Stalkingobjekt wird ein Polizist namens Tom Wachowski (James Marsden). Er beobachtet ihn immer wieder, wie er mit seiner Frau Maddie (Tika Sumpter) Filme guckt und zu Donuts spricht. Sein Spitzname für ihn wird "Donut Lord". Doch echte Freunde hat Sonic keine. Als es ihm bewusst wird, dass er auf der Welt alleine ist. Daraufhin dreht er eine sehr traurige, aber superschnelle Runde auf dem Baseballplatz, löst damit einen immensen Energieschub aus und in der ganzen Stadt fällt der Strom aus. Das US-Militär wird darauf aufmerksam und setzt daraufhin den exzentrischen Wissenschaftler Dr. Robotnik (Jim Carrey) auf den Fall an. Wenn man eins zu eins zusammenzählt: eine mehr als wilde Verfolgungsjagd die mindestens eine Stunde des Films füllt!
Es war nicht so wie ich befürchtet habe. Jim Carrey trägt nicht den ganzen Film. Er trägt die Hälfte des Films, was auch okay ist. Schließlich ist er der Hauptantagonist. Ansonsten lässt sich der Film als eine Mischung aus Videospielverfilmung, Buddycop-Comedy und Familienfilm beschreiben. Der Igel an sich ist sehr sympathisch geschrieben. Das richtige Verhältnis von Aufgedrehtheit und kindischer Unschuld. Kurzum: es ist sehr einfache Unterhaltung sowohl für Kinder als auch Erwachsene die über solche Sätze wie "Ich brauch mehr Speed" sich ins Fäustchen lachen. Hihihi. Anyways:
7,75/10 Pfandflaschen
Trailer:
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