Mittwoch, 28. Dezember 2016

Comics Monthly#35

Hallihallo und häßlich willkommen beim letzten "Comics Monthly" in diesem Jahr. Ich freue mich schon auf 2017, denn es werden einige Änderungen auf uns zukommen. Einige Rubriken erfahren eine Art Veränderungen, einige werden evtl. für immer gehen müssen. Was das erste betrifft, so ist "Comis Monthly" mit dabei, definitiv.

The Lost Boys#3

Ja, dieser Titel hat tatsächlich was mitdem gleichnamigen Film zu tun, es ist auch kein Zufall dass das Logo genauso aussieht. Es ist sozusagen ein Sequel.

Die Stars der Reihe sind die Frog Brothers (man erinnere sich an Corey Feldman und Jamison Newlander). Nachdem sie ihren einzigen Mentor und mehrere andere Vampirjäger aus dem Leben verloren haben, packen sie das Pferd beim Schopf, nehmen die Sache in eigene Hände und machen sich selbst auf, Vampire zu töten. Allerdings ist das Problem viel viel größer als eine weitere Bande v
on Vampiren (wie die von Keither Sutherland, you remember?). Kennt ihr das wenn am Ende von einem Monster-Horrorfilm noch ein weiteres Ei aufgefunden wird und wahrscheinlich eine noch größere Gefahr droht? Ähnlich ist es hier.

Da es schon die dritte Ausgabe ist bewegen wir uns definitiv nicht mehr in der Anfangsphase wo viele Dinge unklar sind und man Vermutungen anstellen muss. Hier ist definitiv mehr Action und mehr Dynamik zu sehen. Ich lobe an dieser Stelle auch mal die realistische, wenn auch etwas karge Art und Weise des Zeichners Scott Godlewski. Gute Leistung, was hat es allerdings mit diesem Kinn an sich? Alle fahren auf Kinns (Kinne?) ab. Selten solche Wellenbrecher gesehen. Anyways, wer den Film gemocht hat, wird den Comic auch...ganz gut finden. Es ist meiner Meinung nach kein muss aber eine wesentlich bessere Umsetzung als vielerlei Film-zu-Comic-Adaptationen.

7/10 Pfandflaschen
Made by: Tim Seeley und Scott Godlewski
Erhältlich bei: Vertigo für 3,99$

Shadows on the Grave#1

Okay, wir widmen uns mal wieder einen Horrorcomic, der traditioneller nicht sein könnte. Es gibt nämlich sogar zwei Erzähler und mehrere voneinander unabhängige Stories. "Shadows on the Grave" ist in schwarz/weiß gehalten und bietet somit ein weitaus schaurigeres Schattenspiel als viele bunte Horrorcomics. Somit erscheint er glaubhafter.

Zum Inhalt muss ich nicht unbedingt viel erzählen. Drei abgeschlossene Stories und eine weitere die
noch fortgesetzt wird. Es geht um einen Puppenspieler der seine Puppen (die natürlich keine sind) fürs Kapital ausbeutet, um ein Ehepaar dass auf einer einsamen Insel landet, um eine Ehefrau die ihren ekligen, trinkenden Ehemann tötet... und am Ende gibt es eine Story aus dem antiken Griecheland. Oder so ähnlich.

Im Großen und Ganzen....richtig eklig. Nicht schaurig-schön oder lustig...okay ein wenig lustig fand ichs schon. Aber größtenteils wohl ziemlich schockierend und so. Hat seine Funktion also perfekt erfüllt.

8/10 Pfandflaschen
Made by: Richard Corben
Erhältlich bei: Dark Horse Comics für 3,99$

Unfollow#14

Falls ihr mit dem Titel nichts anfangen könnt - "Unfollow" ist die Funktion die verfügbar ist wenn ihr einen User bei Instagram/Facebook/Twitter/woauchimmer nicht mehr "folgen" wollt, weil ihr mit dessen Inhalt nichts mehr anfangen könnt oder ihr nicht mehr mit ihm "befreundet" sein wollt. Long story short, "Unfollow" handelt von sozialen Medien.

Beziehungsweise vom exzentrischen Multimillionär Larry Ferrell, der eine Social Media App namens Headspace (quasi des Comics Pendant zu Facebook) erfunden hat, welche einen großen Wirbel in der Bevölkerung verursacht hat und in aller Munde ist. Larry scheint einen großen Drang zu haben alles
mögliche zu kontrollieren. In dieser Ausgabe stellt es sich heraus, dass er das erste Interview seit vier Jahren geben wird, kurz nachdem er sich verlobt hat. Der Interviewer, ein junger Author namens Nathan freut sich wie Bolle drauf  - allerdings muss ihn Larry aus welchem Grund auch immer an der Nase herumführen um den eigentlichen Interviewtermin, den er zugestimmt hat, zu umgehen.

Am Anfang macht es den Eindruck gewisse Inspiration aus "1984" bezogen zu haben...allerdings stelle ich dann fest dass es sich eher um "Brave New World" handelt. Zuerst scheint Larry Ferrel "nur" ein etwas merkwürdiger reicher Typ zu sein, es stellt sich aber heraus dass er der Große Bruder ist und weitaus gefährlicher als man denkt. Ich mag das, wenn eine Story voller Überraschungen ist, das macht sie nämlich noch ein Tickchen interessanter. Was ich ebenfalls gut finde ist, dass sie zwar futuristisch wirkt, allerdings wahrscheinlich in der heutigen Zeit angesiedelt ist, in welcher es nur noch um Klickzahlen geht. Sehr gut.

8/10 Pfandflaschen
Made by: Rob Williams und Javier Pulido
Erhältlich bei: Vertigo für 3,99$

Venom#1

Allright, Spider-Mans schwarzen Anzug kennen wir ja alle - wenn nicht aus "Secret Wars", dann aus irgendeiner Spider-Man-Zeichentrickserie oder aus dem dritten Film mit Tobey Maguire. Wie ihr eventuell auch wisst, ist der schwarze Symbiont dass der außerirdischen Rasse der Klynthar angehört, weder gut noch böse und hat im Laufe der Zeit verschiedene Träger erlebt. Der letzte war Flash Thompson der als Superagent und auch als Teil der Guardians of the Galaxy agiert hat.

Das ist nun leider nicht mehr der Fall. Der schwarze Symbiont wandert alleine auf der Erde und ist auf der Suche nach einem neuen Träger. Bestens dafür geeignet ist Lee, der einen neuen Job als Wachmann/Gorilla bei kruden Geschäften angenommen hat. Sein neuer Arbeitgeber ist niemand geringeres als Mac Gargan der mittlerweile bei Alchemax arbeitet und nebenher andere "Geschäfte"
am laufen hat. Man kennt evtl. noch von früher als Scorpion. Jedenfalls kann man hier eins und eins zusammenzählen und rausfinden dass der finstere Lee vom Symbionten befallen wird und urplötzlich über übermenschliche Kräfte verfügt. Da er ein besonders skrupelloser Genosse zu sein scheint, wird sein weiterer Weg wohl kein besonders heldenhafter sein...

Ich war am Anfang etwas zwiegespaltet, beschloß aber im Endeffekt den Comic doch ziemlich gut zu finden. Mir gefiel zwar Flash Thompson als "Agent Venom" sehr gut, weil man a) einen Nebencharakter eine großartige Hauptrolle zugewiesen hat und b) der Symbiont mehr als nur ein unzivilisiertes Wesen aus dem Weltraum dargestellt wurde. Ich war sehr zufrieden damit und wäre höchst erfreut noch mehr von Flashs Abenteuern als Venom zu lesen. Allerdings ist Venom nun mal einer von den Charakteren die einfach nicht an eine Person gebunden gehören. Er muss umherwandern, er muss verschiedene Erfahrungen sammeln. So ist es nun mal, und man kann wohl nicht alles haben. Und auch wenn ich am Anfang ob der Richtung etwas skeptisch war, so bietet uns der Comic sowohl den durchgeknallten Venom als auch den Klynthar der in der Lage ist zu denken. Also sozusagen eine Mischung aus alten und neuen Material, eine Huldigung.

Made by: Mike Costa und Gerardo Sandoval
Erhältlich bei: Marvel für 3,99$


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