Allrighty then. Zeit für ein letztes Mal "Happenings des Monats" in diesem Jahr!
Stricher guckt sich "Rogue One" an im UCI Kino, Bochum am 14.12.2016
Ich liebe Star Wars, also wirklich. Ich bin zwar kein übermäßiger Fanboy, dennoch zähl ich (definitiv) die "alte" Reihe zu den Klassikern und war letztes Jahr im Dezember hocherfreut als Episode VII ins Kino kam. Noch mehr als SW liebe ich allerdings Spinoffs, Prequels und all den Scheiß der dazu gezählt werden kann. Was könnte also noch besser sein als ein Star-Wars-Spinoff?
Und da wir nicht allzuviel spoilern werden, wird die Handlung nur grob umrissen.
Der Film spielt chronologisch betrachtet vor "Episode IV: Eine neue Hoffnung". Da wir alle wissen dass damals der große Planetenzerstörer des Imperiums - der Todesstern - von Luke Skywalker
zerstört wurde, stellt man sich die Frage: Wie zur Hölle kamen die Rebellen an die Baupläne des Todessterns ran und wussten wo genau die Schwachstelle liegt? Im Großen und Ganzen geht es um die Beschaffung dieser Pläne:
Jyn Erso (Felicity Jones) ist die Tochter von Galen Erso (Mads Mikkelsen), der vor 13 Jahren von Vertretern des Imperiums "mitgenommen" und zum unfreiwilligen Architekten wurde - er ist verantwortlich für den Todesstern. Jyn jedoch ist unter der Obhut des mittlerweile radikalisierten Rebellen Saw Gerrera (Forest Whitaker) aufgewachsen und hat sich irgendwann als Kleinkriminelle durchs Leben geschlagen. Ihr Vater hat durch einen Leak die Baupläne für den Todesstern nach außen getragen - nun gilt es diese an die Rebellion weiterzuleiten was definitiv nicht so einfach sein wird, duh. Also echt jetzt.
Nun, das gute/schlechte vorweg - der Film bedient Nostalgie-Bedürfnisse wie auch Episode VII vorher schon. Aber sei's drum. Fakt ist, es gibt eigentlich nichts zu spoilern - schließlich wissen wir wie damals "Krieg der Sterne" ausgegangen ist. Es wird also alles klappen. Nun, das interessante ist aber wie es dazu gekommen ist, dass es geklappt hat. Und das ist zweifelsohne spannend zuzusehen. Nein ich fand die Charaktere nicht supermegaüberragend. De facto fand ich nur zwei richtig richtig sympathisch: den blinden Chirrut Imwe (Donnie Yen) und seinen Kumpel Baze Malbus (Jiang Wen). Achja und natürlich den imperialen Droiden K-2S0 (Alan Tudyk) als auch den ex-imperialen Piloten Bodhi Rook (Riz Ahmed). Das heißt natürlich nicht dass alle ihre Rollen miserabel gespielt haben, allerdings ist das hier n Spinoff und die meisten Charaktere hiervon kamen nie wieder vor....Ähem. Meiner Meinung nach liegt die Stärke des Films nicht in fein ausgearbeiteten Charakteren sondern an der Tatsache dass er ein fehlendes Puzzlestück ist. Natürlich ist das auch die Kuh die ewig gemolken wird, aber was solls. Ich hatte Spaß!
8,5/10 Pfandflaschen
Trailer:
Stricher streunert auf dem Copacabanana Festival im FZW, Dortmund am 15.12.2016
Ich war auf dem Copacabanana Festival in Dortmund, veranstaltet vom Jugendamt Dortmund, Spastic Fantastic Records und Bierschinken. Tatsächlich war ich sogar auf der Gästeliste (danke nochmal :P)
Eigentlich bin ich hin um mir die fabulösen Neon Knives anzusehen. Leider kam ich viel zu spät und MUSSTE mir die Dead Koys als Kompensation dafür ansehen. Sie waren aber tatsächlich gar nicht mal schlecht. Weniger punkig eher alternativ/rockig. Jedoch trotzdem ziemlich vergessbar und nichts was ich mir wieder anhören würde. Weiter im Programm gings mit Los Gringos die beworben wurde als "Ex-Alarmstufe Gerd", was auch tatsächlich gestimmt - ich hab den einen Langen erkannt der früher immer die "Fleischwurstkindergeburtstagsparty" geschrien hat (!!!1). Überrascht war ich aber, ich der keine Bandbeschreibungen gelesen hat, dass da plötzlich Surf-Klänge aus der Box kamen. Es war eine herzlich willkommene Abwechslung. Hätte auch ohne Gesang so weiter gehen können. Groovy as fuck! Zum Abschluß gönnte ich mir noch den halben Auftritt der Stumbling Pins (den ich im Übrigen ziemlich ziemlich gut fand) und ging dann nach hause weil im Arsch vom Vortag (siehe Rogue One)
Against Me! + Milk Teeth + Mobina Galore am 20.12.2016 in der Live Music Hall, Köln
Jesus Fuck, schon wieder so ne Veranstaltung in einer großen Halle. Bestimmt voll mit nervigen Leuten und auch noch unter der Woche. Meh. Das dachte ich mir - zum Glück lag ich falsch.
Die Live Music Hall ist nämlich nur so mittelgroß, die Securities waren freundlich und ich muss heute erst später arbeiten (im Gegensatz zu Frau Otterich, mein Beileid) uuund es waren gar nicht mal viele Idioten da. Eigentlich gar keine bis auf die Pfeifer direkt hinter mir und den einen Hengst der ständig den einen Titel verlangt hat. Aber was solls.
Mobina Galora - zwei Frauen - Gitarre/Gesang und Schlagzeug. Irgendwie hab ich ein Faible für solche simplen Konstellationen. Erinnert mich an SchleimKeim früher, also die Konstellation nicht die Musik. Diese erinnerte mich an lockeren, aus dem Ärmel geschüttelten Sound wie The Donnas früher. Leider haben wir nur die letzte Hälfte ihres Auftritts mitbekommen.
Milk Teeth sah und hörte ich zum ersten Mal. Erinnerten mich an 90er Jahre Grunge - in gut. Also nicht diese miserable Neo/Post-Grunge/Wasauchimmer-Variante. Sondern echt und in wesentlich melodischer und abwechslungsreicher. Ich bin außerdem ein Fan von geteilten männlichen/weiblichen Vocals. Achja Props fürs Covern von "Bad Reputation" von Joan Jett.
Against Me! höre ich nur schon ziemlich lange, allerdings besitze ich nicht alle Alben und bin nicht up to date. Das machte aber weder den Auftritt noch meine Laune kaputt. Die sind alle so quicklebendig und lebensfroh auf der Bühne. Besonders aufgefallen sind mir sowohl Laura Jean Grace, die stets gut gelaunt gewirkt hat als auch der Bassist der quasi aus Marky/Johnny Ramones Spermium entstanden ist. Der war vielleicht auf Ecstasy. Oder auch nicht, jedenfalls sah er genauso aus und bewegte sich auch ähnlich auf der Bühne wie die beiden genannten Ramones. Es wurde alles gespielt was ich hören wollte: Sink, Florida Sink, This Shit Rules, Unconditional Love, True Trans Soul Rebel, Black Me Out und dieses großartige I Was A Teenage Anarchist bei welchem ich vielleicht ein klitzekleines Bisschen weinen musste.
Großartiger Abschluß des Jahres. Bis jetzt.
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