Stricher guckt sich "Beavis and Butt-Head Do The Universe" an, irgendwann Ende August oder Anfang September, oh mein Gott ich weiß es doch nciht mehr ey
Wow, ich hab tatsächlich vergessen, einen Film zu reviewen. Unfassbar. Und natürlich habe ich ihn nicht alleine geguckt, weil ich Marlyn inzwischen zum waschechten B&B-Fan gemacht hab bzw. wir so viel gemeinsam geguckt haben, dass die Serie einfach fest zum Insider-Witz-Repertoire gehört. Jedenfalls, hier isses:
Irgendwann im Jahre 1998. Beavis und Butt-Head (Mike Judge) fackeln aus Versehen die ganze Wissenschaftsausstellung an ihrer Schule ab, sodass man sie sogar gerichtlich verurteilen will. Tatsächlich ist es der erste Fall, dass sowas überhaupt zu passieren droht. Der Richter beschließt aus irgendeinem Grund, wahrscheinlich weil die beiden so dumm und lernfaul sind und ein Risiko darstellen, dass sie in ein Camp gehören. Dort sollen sie Bildung und Erziehung genießen. Allerdings nicht in irgendein Camp, sondern in das Space Camp von NASA. Dort sind sie begeistert vom Docking-Simulator, wahrscheinlich weil er wie Penetration aussieht, dass die Kapitänin Serena Ryan (Andrea Savage) ihnen anbietet daran zu üben und später mit ins All zu fliegen. Es funktioniert. Beavis und Butt-Head können zumindest theoretisch ein Raumschiff an ein anderes andocken und sollen bald bei einer echten Andockung mitmachen. Sie missinterpretieren allerdings Serenas Absichten als Einladung zum Sex. Bei der eigentlichen Mission geht natürlich alles schief und die beiden Grenzdebilen zerstört dass russische Schiff, an das angedockt werden soll. Serena bringt beide um, indem sie sie in den weiten Weltraum stößt. Zumindest glaubt sie das. In Wahrheit kommen sie durch ein schwarzes Loch im Jahr 2022 an. Sie verstehen nicht ganz, welches Jahr wir grade haben, aber sie sehen dass Serena auf verschiedenen Wahlplakaten zu sehen ist und denken sich, dass sie wohl bald mit ihr "scoren" können. Als Serena sie jedoch entdeckt, hat sie einen einzigen Gedanken. Nämlich ihren Fehler zu korrigieren: die Jungs müssen getötet werden.
Der Film ist eine Art Pilot für die neue Beavis und Butt-Head Zeichentrickserie, die irgendwie im Kanon zu der ursprünglichen Serie steht und irgendwie die Staffel aus 2011 ignoriert. Wobei, was rede ich von Kanon. Es ist Beavis und Butt-Head. Hier macht nichts wirklich irgendeinen logischen Sinn. Die Designs der Figuren sind wesentlich modernern und realistischer als vorher. Im Gegensatz zu Beavis und Butt-Head sahen die anderen Figuren immer relativ "generic" aus, als sie würden sie einfach als Hintegrund gedacht sein. Ich meine damit die anderen Schüler in der Klasse, nicht Charaktere wie Tom Anderson oder den Hippie Lehrer Mr. Van Driessen. Hier sehen selbst Hintergrundcharaktere wirklich gut durchdacht aus. Die Animation ist sehr flüssig und erinnert von der Art der Bewegung und von der Qualität her an "Bojack Horseman". Ich möchte den Film nicht wirklich mit "Beavis and Butt-Head Do America" vergleichen, weil da einfach Welten dazwischen liegen. Er ist nicht wesentlich intellektueller als sein Vorgänger, aber "intellektueller" als die Sendung. Ich hätte nicht gedacht, dass es funktioniert, aber das tut es. Beavis und Butt-Head im modernen Gewand. Mit Smartphone. Und White Privilege.
8,5/10 Pfandflaschen
Trailer:
PREZIDENT am 03.09.2022 in Druckluft, Oberhausen
Oh wow, mein erster Hip-Hop-Konzert seit Februar 2020. Eigentlich sollten hier, ebenso wie damals Retrogott und Hulk Hodn auftreten. Als Vor"gruppe" von AzudemSK. Letzteren habe ich vor einiger Zeit auf Kassette gehört. Kann mich an relativ gute Graffiti bezogene Lines erinnern. Das ganze Konzert war nicht nur ein Konzert sondern eher eine "Jam" mit Graffiti und etlichen anderen
fachbezogenem. Und eigentlich war es eine Art nachträgliche Geburtstagsfeier für Jakub (Grüße an die Füße), der auch Kasse gemacht hat und sich gefragt hat warum ich so komisch stehe. Der Grund dafür war mein beschissener Rücken. Ich konnte nicht lange stehen und auch nicht sitzen und so bin ich nach dem Auftritt von Prezident (der anstelle von Retrogott und Hulk Hodn da war) einfach direkt nach Hause gefahren. Der Auftritt selbst war verdammt gut, bis dass eine Sicherung rausgeflogen ist. Wobei selbst das konnte ihn nicht aufhalten. Stattdessen hat er einfach A Capella gerappt. Am Beginn seines Sets war er mal Retrogott, mal Ferris MC, mal jemand anders. Beziehungsweise, er wars nicht, aber er für eine Sekunde so als ob und irgendwie war das sehr witzig. Außerdem rappte er auf dem Beat von "Hurensohnologie" was ich wirklich sehr gut fand. Mit seinen Songs kenne ich mich leider nicht so gut aus. Habe die "Verdammt nach am Unaussprechlichen" EP, aber sonst nichts. Besonders beeindruckt hat mich der Song über die Sicht aus den Augen der Mutter eines Rappers. Jedenfalls: Für mich leider sehr schmerzhafter und kurzer, aber toller Abend.
fachbezogenem. Und eigentlich war es eine Art nachträgliche Geburtstagsfeier für Jakub (Grüße an die Füße), der auch Kasse gemacht hat und sich gefragt hat warum ich so komisch stehe. Der Grund dafür war mein beschissener Rücken. Ich konnte nicht lange stehen und auch nicht sitzen und so bin ich nach dem Auftritt von Prezident (der anstelle von Retrogott und Hulk Hodn da war) einfach direkt nach Hause gefahren. Der Auftritt selbst war verdammt gut, bis dass eine Sicherung rausgeflogen ist. Wobei selbst das konnte ihn nicht aufhalten. Stattdessen hat er einfach A Capella gerappt. Am Beginn seines Sets war er mal Retrogott, mal Ferris MC, mal jemand anders. Beziehungsweise, er wars nicht, aber er für eine Sekunde so als ob und irgendwie war das sehr witzig. Außerdem rappte er auf dem Beat von "Hurensohnologie" was ich wirklich sehr gut fand. Mit seinen Songs kenne ich mich leider nicht so gut aus. Habe die "Verdammt nach am Unaussprechlichen" EP, aber sonst nichts. Besonders beeindruckt hat mich der Song über die Sicht aus den Augen der Mutter eines Rappers. Jedenfalls: Für mich leider sehr schmerzhafter und kurzer, aber toller Abend.
TAAKE + KAMPFAR + NECROWRETCH am 09.09.2022 in Resonanzwerk, Oberhausen
Das zweite Konzert mit Rückenschmerzen und Krankenschein. Also, zweite Woche in Folge. Ursprünglich sollte es 2020 stattfinden nur dann kam Corona und so weiter. Und im Endeffekt war es dann auch soweit, allerdings kam es mir so skurril vor dass es endlich mal stattfindet.
Necrowretch kamen aus Frankreich und haben ziemlich guten, eingängigen wenn auch im Großen und Ganzen nicht unfassbar spektakulären Death Metal mit Black Metal Kante dargeboten. Insgesamt schon ziemlich geil, aber ich glaube ich werde kein großer Fan von. Was die Band jetzt natürlich nicht schlecht macht. Ähnlich ging es mir bei Kampfar. Ich war lange gespannt, was sie zu bieten haben. Tatsächlich habe ich mir im Vorfeld auch gar nichts angehört. Es stellte sich heraus als eine Mischung aus Black Metal und norwegischer Folklore, musikalisch als auch textlich. Ich meine, ich kann kein Norwegisch, aber Songtitel wie "Troll" sagen schon einiges. Jedenfalls mochte ich den Auftritt auf jeden Fall, auf lange Sicht war es mir allerdings zu (haha) langatmig. Außerdem machte mein Rücken nicht mehr so viel Rumstehen mit. Als Taake dann endlich auf die Bühne kamen und Hoest diesen wunderbaren Pennerlook drauf hatte ging mein Herz auf. Dieser komische Umhang, in Kombination mit Corpsepaint-Glatze und auf dem ersten Blick Jogginghose. Auf dem zweiten natürlich nicht. Ich erinnerte mich auch die ganzen negativen Schlagzeilen, die er bei seinem Auftritt in Essen 2011 machte und war und bin immer noch der Meinung, dass der Mann aus seinen Fehlern gelernt hat. Außerdem fühlte ich mich daran erinnert wie ich 2012 ohne Ende "Noregs Vaapen" gepumpt hab und habs dann richtig gefeiert als bei "Myr" diese großartige Banjo-Solo kam. Ich habe mich auch tatsächlich bei dem Auftritt bewegt und war überrascht wie rock-n-rollig das Ganze ist. Hatte Taake viel mehr als Soundwand im Hinterkopf. Außerdem solche Bühnenansagen wie "His monitor is fucked! Can we unfuck it?" plus dieser herrliche Outfit plus diese Bewegungen. Großartig.
Das Publikum war eigentlich ganz angenehm, bis auf paar Elendsgestalten mit "Black Metal gegen Antifa"-Aufnähern bzw. Aufnähern von einer ganzen Menge von finnischen Bands. Mein Höhepunkt war allerdings der junge Kerl in Regenjacke, der aussah wie von Hermes. Scheinbar war er mit seinem großen Bruder das erste Mal auf einem Metal-Konzert. Oder so. Jedenfalls props an den Bruder/Vater/Onkel/Cousin/wenauchimmer!
Es ist schon ziemlich lange her, dass ich auf dem Destruktive Arts and Noise Festival war. Und überhaupt viel zu lange her, dass ich im AZ Mülheim war. Generell versuche ich mittlerweile diesen Ort zu meiden, weil ich mich mit der Zeit immer unwohler gefühlt hab. Allerdings kommt es auch auf die Veranstaltungen an.
Ich bin gegen 19 Uhr angetroffen und wurde direkt drauf hingewiesen, dass es oben einen Kinosaal gibt, der leider etwas schlecht ausgeschildert ist. Dort angekommen, habe ich festgestellt dass ich vor rund zehn Jahren dort gefrühstückt habe, nachdem ich in einem Auto geschlafen habe. Das war auf irgendeiner Ausgabe von Frost Punx Picnic. Jedenfalls liefen am dem Abend mehrere Kurzfillme von verschiedenen internationalen Künstlern und Künstlerinnen. Ich bin mittem im Film reingeplatzt. Es war eine nackte Frau zu sehen, die am Boden lag. Ihr Kopf war mit einem Tuch oder so bedeckt. Die Aufnahme war verlangsamt und man hörte Leidensschreie im Hintergrund. Danach gabs mehrere andere zu sehen. Unter anderem ein Musikvideo als auch ein Film in welchem eine Frau eine Obsession mit ihrer Nachbarin entwickelt. Der skurrilste und der beste kam von jemanden der sich "Call Me Lethargy" nannte. Während die Filme liefen haben unten in der Halle schon "Krummhörens Kuhlen" angefangen, allerdings habe ich nicht wirklich dem Ganzen Beachtung geschenkt. Nach den Filmen ging ich runter und habe mich künstlerisch betätigt. Es gab einen Tisch mit lauter alten Büchern und Zeitschriften, Papier, Schere und Kleber. Man konnte sein eigenes Fanzine herstellen, oder wie ich es getan habe, Shitposting auf Papier betreiben. Genau das habe ich getan und ich fands gut. Danach saß ich in der unteren Konzerthalle und hörte den Klängen N und Baltzer zu. Super angenehmes, shoegaziges, ambientiges, Zeug. Danach gings in die kleinere Halle um einer "richtigen" Band zuzuhören. Welk aus Leipzig. Diesmal gab es eine Mischung aus Screamo/Power Violence und etlichen anderen auf die Ohren. Der Gitarrist hat so dermaßen geschreddert, dass man seine Hand gar nicht mehr gesehen hat. Danach hing ich noch ein Bisschen rum, fotografierte die ausgestellten Kunstwerke beschloß aber zurück zu fahren weil ich bereits seit 4 Uhr wach war. Genau so stelle ich mir einen angenehmen Abend vor. Keiner hat mich schief angeguckt oder zu irgendwas gedrängt und ich fühlte mich auch verpflichtet mir irgendwas anzugucken. Sehr angenehm.
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