Das ist nun das letzte und zugleich das erste Album aus diesem Jahr was dieses Jahr auf dem Blog besprochen wird. Ich habe schon viel von Wormrot gehört, habe aber ihnen leider nie ein Ohr geschenkt. Die Band kommt aus Singapur und macht großartigen Grindcore. Nun, hier ist es nicht ganz der Fall.
Grindcore ist nämlich selbstverständlich zu hören, allerdings wagt man es, sich in andere musikalische Welten zu begeben. So haben wir auch artverwandtes wie Hardcore-Gangshouts. Allerdings auch Tribal-Klänge, eine Geige der Gastmusikerin Myra Choo und ziemlich viele Black Metal Referenzen, allerdings erst gegen Ende des Albums. Ich habe ein typisches Grind-Album erwartet. 22 Songs, die alle ziemlich kurz sind und irgendwas über Regierung und Trauer, Wut. Was ich bekommen habe ist ein Grind-Album mit 22 Songs, die alle ziemlich kurz sind und irgendwie von allem möglichen handeln. Die Songtitel sind auch typisch. "When Talking Fails, It's Time For Violence", "Desolate Landscapes", "Sea of Disease". Gesang ist größtenteils kreischend, selten guttural.
Mich hat die BM-Affinität der Band ziemlich überrascht. Und nicht nur das, sondern auch ihre Begeisterung für Post-Metal-Zitate. Ich höre hier stellenweise Elemente die von Bands wie Gojira oder so kommen könnten. Oder Deafheaven. Das Ding ist einfach, dass sie all diese Elemente eben nicht in 5-6-7-8 minütige Songs verwandeln sondern in 1-Minute-Songs. So hat man tatsächlich all das Gute aus zwei verschiedenen Welten vereint. Die Virtuosität von modernen (Black Metal), Ideenreichtum und gleichzeitig die Wut, die Geschwindigkeit von Grindcore. Ein absolut bahnbrechendes, großartiges und einfach nur gottverdammt gutes Werk, dieses Album.
9,5/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: When Talking Fails It's Time For Violence, All Will Wither, Grieve
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