Sonntag, 26. Juni 2022

Film der Woche#538: DC Movies Special, Teil 7

Hallo und herzlich willkommen zu einem weiteren "Film der Woche" und somit zu einem weiteren "DC Movies Special". Zum letzten Teil geht es hier entlang. Und ab geht's.



32. The Spirit (2008)

Puh. Ich muss mal etwas ausholen. Dabei handelt es sich nicht ganz um eine DC-Verfilmung. "The Spirit" ist ein Character, der ursprünglich von Comic-Urgestein Will Eisner (ganz genau der nach dem der Preis benannt ist) erdacht wurde. Seine Geschichten wurden als Zeitungsstrips veröffentlicht. Irgendwann in den 2000er Jahren hatte The Spirit einen Auftritt bei DC im Rahmen eines Crossovers mit Batman. Daraufhin gab es eine ganze Comicreihe die es auf insgesamt 32 Ausgaben gebracht hat. Also so rein technisch, irgendwie schon. Aber auch nicht. Oder doch.


Denny Colt aka the Spirit (Gabriel Macht) ist ein ehemaliger Detektiv, der nach einem tödlichen Unfall wieder zum Leben erwacht ist und von nun an Superkräfte hat. Er ist äußerst agil, wie ein Zirkusartist und Kugeln können ihm nichts anhaben. Selbst fieseste Schießereien überlebt er nach einem kurzen Krankenhausaufenthalt. Zu Beginn des Filmes rettet er eine Frau und kriegt eine üble Stichverletzung, kann das Messer allerdings mühelos rausziehen. Daraufhin wird ein Polizist namens Liebowitz (Frank Miller) von Spirits Erzfeind Octopus (Samuel L. Jackson) umgebracht und ein weiterer Detectiv Sussman (Dan Gerrity) von einer Frau namens Sand Saref (Eva Mendes) verletzt. Am Tatort, eine sumpfigen Gegend hat Octopus es geschafft Sand Saref eine Schatztruhe zu entwenden und zu fliehen. Spirit verfolgt ihm und es kommt zu einem Kampf, bei dem er scheinbar ums Leben kommt, aber dann natürlich im Krankenhaus wieder aufwacht. Dort flickt ihm seine Geliebte Dr. Ellen Dolan (Sarah Paulson) zusammen. Sie ist die Tochter des Police Commissioners Eustace Dolan (Dan Lauria). Im weiteren Verlauf des Films stellt es sich heraus, dass Sand Sarif in echt eine Jugendliebe von Denny ist. Damals wurde sie Zeugin des Todes ihres Vaters, eines Polizisten, der von einem korrupten Kollegen umgebracht wurde. Jahre später wurde sie eine weltberühmte Diebin und jetzt besitzt sie eine Truhe in welcher sich angeblich das Blut von Herkules befindet. Darauf ist Octopus besonders scharf, weil es ihn irgendwie unsterblich machen soll.

Viele Filmkritiker haben den Film als unmöglich, steif und unfassbar dämlich bezeichnet. Fakt ist: er ist es wirklich. Durch das sehr steife Schauspiel von Gabriel Macht und das Over-the-top-Acting von Samuel L. Jackson (der den Film zweifelsohne rettet) wird der Film auf eine neue Ebene von Absurdität hochgehievt. Heilige Scheiße. Aus einem Detektiv-Character, der in einem Zeitungsstrip aufgetreten ist wurde ein Typ mit Superkräften, eingesetzt in ein Pseudo-Noir-Szenario. Klar, das Design ist super cool. Allerdings hat sich Regisseur Frank Miller dabei selbst beklaut. Es ist 1.1 dasselbe wie in den beiden Sin City Filmen, die auf seinen Comics basieren. Das ist das pro und contra des Films. Sein stärkstes und schwächstes Element. Graphisch super gut umgesetzt, allerdings einfach nur kopiert. Selbst das Logo auf dem Poster hat dieselbe Schriftart wie "Sin City". Ich versteh das nicht. Ansonsten: sehr hölzernes Schauspiel. Story geht in Ordnung. Highlight des Films: Samuel L. Jackson in SS-Uniform. 

5,75/10 Pfandflaschen
Trailer:





Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen