Samstag, 25. September 2021

So isses, Musik!#130

 An Arrant Wolfe To Man - Direwolves In The North (2021)

AAWTM hat eine neue Single draußen und zwar als Teaser für das bald erscheinende Album "Red Light Of Dawn". Es sind zwei Songs, die eine mir bereits bekannte Mischung aus Black Metal und etwas crustigen Klängen bieten. Der Titeltrack ist sowieso Hammer, "Frostfangs" bietet zudem auch noch einen etwas längeren Lenin-Sample. Ich bin grade unfassbar müde und würde eigentlich gerne noch viel mehr darüber schreiben - es ist das letzte Review in dieser Ausgabe, soll aber als erstes hier stehen, damit es mehr Aufmerksamkeit bekommt. Huehue. Große Shoutouts nach Bavaria und ich hoffe dass das Album bald erscheint und so. Ich feier den bisherigen Output etzadla tazächlich sehr. 



8,75/10 Pfandflaschen

Bandcamp

 

V.A. - LOUD ROCKS (2000)


Ich hab's echt mit Crossover und Nu Metal. Nichts, absolut nichts wird mich da jemals raus bringen. Bin auf dieses Album durch meine lieblings Nu Metal Shitposting Gruppe auf Facebook gekommen. 

"LOUD ROCKS" ist ein Sampler der Labels Loud und Sony. Es ist eine Ansammlung von Kollaborationen und Coversongs. Entweder sind es Rock/Metal-Künstler oder Bands die einen Rapsong covern oder sie tun es mit dem Originalinterpreten des Songs. Nicht jeder Song hierauf ist wirklich erwähnenswert aber es gibt doch einige:


System Of A Down und Wu-Tang Clan spielen gemeinsam "Shame On A N*gga" vom "Enter The 36 Chambers" Album. Vor zwanzig Jahren waren es noch andere Zeiten, da durfte ich eine nicht schwarze Person die N-Bombe droppen, indem sie diesen Song covert. Wobei, aus Sicht gewisser Post-Moderner würde Serj Tankian wahrscheinlich auch das "Recht" dazu erwirken, weil er ja auch nicht weiß ist. Aus ihrer Sicht. Mir ist es egal, es ist nur ein Cover der sogar gemeinsam mit dem Original-Interpreten rausgebracht wurde. Hammergeil! Und absolut weird. Typisch SOAD eben. "Make Room" von The Alkaholiks wird von selbigen, zusammen mit Sugar Ray neu rausgebracht. Kenne das Original nicht, mag Sugar Ray eigentlich so gar nicht (außer ihre ganz alten Sachen - und nein, ich hab nichts dagegen wenn eine Band sich weiterentwickelt) aber mir gefällt dieser White Boy "Reggae" Vibe und überhaupt. Everlast covert "Shook Ones, Part II" von Mobb Deep. Es steht zwar "Everlast & Mobb Deep" da aber ich höre keinen weiteren Rapper außer Everlast. Eine schöne Idee, diesen Song in "bluesig" aufzunehmen. Wirklich jetzt. Mit "Only When I'm Drunk" haben wir ein weiteres The-Alkaholiks-Cover. Diesmal von Crazy Town und zwar von ihrem Debütalbum "The Gift Of Game". Ich liebe diesen Song, egal wie scheiße CT später wurden bzw. was für ein Guilty Pleasure sie eigentlich sind. Sevendust covern zusammen mit Xzibit dessen "What U See Is What U Get" und das in verdammt gut. Beide Stimmen (die von Sänger Lajon und von Xzibit) ergänzen sich sehr schön. Ozzy Osbourne, Tony Iommi und Wu-Tang Clan covern Wu-Tangs "For Heaven's Sake". Ozzy scheint dafür einen neuen Refrain eingesungen zu haben (?) Anyways - ist nicht die erste Zusammenarbeit von Ozzy und Rappern. Er hat schon mit Busta Rhymes und Ol' Dirty Bastard was gemacht. Ehrlich jetzt. Und noch ein letztes, weils zumindest erwähnenswert, wenn auch nicht ganz sooo gut: "Survival Of The Fittest" von Sick Of It All und Mobb Deep. Heilige Scheiße. Das passt ebenfalls wie Arsch auf Eimer.
 
7/10 Pfandflaschen



Prezident - Verdammt nah am Unaussprechlichen EP (2007)


Es ist das erste Mal seit Ewigkeiten, dass ich irgendwas über ein deutschsprachiges Rapalbum schreibe, Ich bin in Bezug darauf nicht besonders gut darin, alles zu beschreiben. Prezident ist hier zwar seit Ewigkeiten verlinkt (falls ich den Link zufälligerweise nicht vor Ewigkeiten gelöscht habe) und zwar im Reiter "Links" weil ein Freund von mir damals unbedingt wollte dass ich das tue. Habe aber in all der Zeit nicht viel Zeit mit Prezis Musik verbracht. Erst letztens, als Marlyn mir nahe gelegt mir doch was anzuhören. 

"Verdammt nah am Unaussprechlichen" ist ein ziemlich kurzes Vergnügen. Ganze 8 Songs, allerdings haben sie es in sich. Einerseits sehr simple und entspannte Beats, andererseits teils ebenfalls relativ entspannte und teils ziemlich passiv-aggressive Art zu Reimen. Es gibt einen Song namens "Spruchreif" der quasi nur aus Sprichwörtern besteht. Das Intro dazu stammt aus "Die fabelhafte Welt der Amelie". In "Nicht so scheiße wie der Rest" disst Prezident die "neue" Generation von Rappern und rundet alles mit einem Sample aus dem Film "Naked Lunch" ab. Darin geht es um einen Schausteller, der seinem Arschloch beibrachte zu reden. Finde es sehr witzig wie viel Aufwand man betreibt um quasi einfach nur zu sagen, dass die neuen Rapper nur noch Scheiße von sich geben - indem man sagt dass sie ihre Arschlöcher zum Reden gebracht haben. Sehr witzig. Lieblingstrack drauf ist übrigens "Statistenaufstand".

8/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Statistenaufstand, Anscheinend bleibts an uns, Nicht so scheisse wie der Rest



My Dying Bride - Like Gods Of The Sun (1996)

Ich versuche mich hier etwas kürzer zu halten, weil ich nicht lange rumseiern möchte. My Dying Bride sind neben Anathema und Paradise Lost die dritte Band die damals bei Peacevill Records Dom Metal rausgebracht hat. Und zwar eine neue Art von Doom Metal, die sich bei Death Metal bedient und auch auf Elemente der Goth-Kultur zurückgreift. Sie sind zusammen mit den beiden anderen Pioniere des Gothic Metal. Auf ihren ersten beiden Alben haben sie noch Growl-Vocals verwendet, auf dem dritten Album und diesem hier verzichten sie komplett drauf. Ich dachte mir schon, dass ich sowas ähnliches wie Paradise Lost (wie ihr wisst, bin ich Fan) vorfinde. Allerdings ist der Gesang wesentlich weinerlicher und die Texte etwas stereotyper. Dazu kommt noch der Einsatz von Keyboards und fertig ist Gothic Metal.

Wenn man sich ins Gedächtnis ruft, wie schlimm Bands sind die versucht haben diesen Sound zu kopieren vergisst man wie großartig er sein kann. Und zu Beginn war er das auf jeden Fall. MDB klingen hier zwar noch so als würden sie am Anfang ihrer Clean-Vocal-Karriere stehen, aber auch als ob sie wirklich dran arbeiten wollen. Ich weiß nicht wie sie sich später anhören werden, aber das hier gefällt mir. Es ist zugegeben nicht ganz das was ich erwartet habe aber es ist trotzdem ziemlich schön.

Anspieltipps: Like Gods Of The Sun, Grace Unhearing, For My Fallen Angel
8/10 Pfandflaschen


Austere - To Lay Like Old Ashes (2009)


Habe diese Band schon seit längerem auf dem Schirm, hatte aber nie wirklich die Muse ihnen ein ganzes Review zu geben. Und ich muss zugeben, es ist nicht ganz das Album was ein großes Review verdient hätte. So ganz großartig ist es leider nicht. Aber auf dem Weg dahin.


Austere sind eigentlich "nur" zu zweit plus Sessionbassist. Also, so wie man es von Black-Metal-Bands manchmal auch kennt. "To Lay Like Old Ashes" ist deren fünfte Veröffentlichung. Das Album fängt mit einem eher unspektakulären Intro, aber verdammt man hat irgendwie ein Intro gebraucht. Der erste richtige Song, "To Fade With The Dusk" ist feinster BM mit unheimlichen Vocals. Es gibt auch tatsächlich Texte, wie ich erfahren habe, allerdings kann man nichts davon entziffern. Alles hört sich nach unheimlichen Leiden an. So geht es weiter bis zum dritten Song "This Dreadful Emptiness". Da setzt man auf cleane Vocals und das kann man echt verdammt gut. Erinnert mich an Quorthons Pagan Metal Ausflüge mit Bathory. Das funktioniert und klingt tatsächlich viel besser als das Leidensgeschrei am Anfang. Wenn auch das definitiv nicht schlecht ist. Das Album endet mit "Coma II", einen 20-minütigen, nach einer Zeit unfassbar auf den Sack gehenden monotonen Track. 

Fazit: Es ist zeitweise echt schön, wie Leiden und Depression vertont werden. Schön und traurig. Aber es funktioniert nicht immer. Hätte man diesen langen Song am Ende weggelassen, wäre alles noch tausend Mal besser gewesen. Zeit wirds, sich den Rest der Discography zu geben.

7,5/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: To Fade With The Dusk, This Dreadful Emptiness

 

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