Ich wollte schon immer mal ein Review von Cathedral machen, spätestens nachdem ich mich mit der Geschichte von Napalm Death auseinandergesetzt habe. Vor ca. zehn Jahren hatte ich die erste musikalische Auseinandersetzung mit Sänger Lee Dorrian, nämlich auf dem ersten und einzigen Album von Dave Grohls Metal-Projekt "Probot". Doch das was dort zu hören war ist etwas komplett anderes gewesen als hier.
"Forest of Equilibrium" ist das erste Album von Cathedral, der damals neuen Band von Lee Dorrian. Dieser hat kurze Zeit davor noch bei Napalm Death gesungen, genauer gesagt ist er auf deren Debüt "Scum" zu hören. Auf späteren Werken von Cathedral bzw. auch auf dem Probot-Album ist sein Gesang wesentlich klarer. Hier hört man noch dass der Grindcore-Einfluss noch nicht ganz weg ist. Man höre sich nur den Song "Soul Sacrifice" an. Generell ist es eher so, dass die Band teilweise nach einer sehr langsamen Version von Grindcore klingt. Nun gut, ich übertreibe. Aber es ist nicht klassischer Doom Metal, zumindest nicht so wie man ihn vorher kannte. Laut Eigenaussage orientierte sich Dorrian an Messiah Marcolin von Candlemass und Swans-Sänger Michael Gira. Zumindest haben Cathedral damit einige andere Bands beeinflusst.
Klar, ich habe vor Augen dass das hier nur der Anfang ist, trotzdem erscheint mir das beim ersten Hören echt komisch. Doch dann steige ich voll drauf ein... und als die Flöten ertönen bin ich voll drin. Neun bis elf Minuten lange Songs. Depressiv klingende Songtitel: "Reaching Happiness, Touching Pain", "A Funeral Request". Ein Albumcover dass offensichtlich an Hieronymus Bosch angelehnt ist. Es wird beim jeden Hören einfach immer besser. Es ist so herrlich obskur jedoch gleichzeitig zugänglich.
Mag ich. Sehr.
9/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Soul Sacrifice, A Funeral Request, Picture Of Beauty & Innocence/Commiserating The Celebration
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