Donnerstag, 3. Juni 2021

Album der Woche#490: The Birthday Party - Prayers On Fire (1981)

Hallo und herzlich willkommen zu einem neuen Themenmonat. Diesmal geht es um Alben die vor 40, 30, 20 und 10 Jahren rausgekommen sind. Diese Woche geht es also um das Jahr 1981.

"Prayers On Fire" ist das erste Album von The Birthday Party. Also eigentlich ihr zweites, aber beim ersten hieß die Band noch "Boys Next Door". BP sind übrigens die erste bekannte Band, in welcher Nick Cave sang, bevor es die Bad Seeds oder Grinderman oder oder oder gab. 

The Birthday Party sind eine ordentliche Herausforderung. Ihre Musik wird zwar hin und wieder als "Goth" bzw. wegweisend/einflussreich für die Szene bezeichnet (man höre bspw. den Song "Release The Bats") und somit könnte man sie irgenwo in eine Schublade packen. In der Realität sieht es jedoch sehr anders aus. "Prayers On Fire" ist ein obskures Album bestehend aus Blues, Rockabilly, Saxophon, Trompeten, Orgel, psychedelischen Schlagzeug, verstörenden Gitarrenspiel und einen Nick Cave der singt als würde er sich grade in einer anderen Dimension befinden. Minute 1:43 bei "King Ink" beispielsweise.

"AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAH!"

(Nick Cave in "King Ink")

Ich hab erst etwas länger überlegen müssen, woran mich dieser Sound erinnert doch dann kam ein Geistesblitz. Natürlich. The Cramps! The Birthday Party hören sich an wie eine wesentlich verstörtere Version der Band um Lux Interior und Poison Ivy. Als hätten sie die Cramps als Einfluss gehabt und wären dann nach England gefloren und dann von all den New Wave/Post-Punk Bands enttäuscht gewesen und wollten dann einen komplett anderen Sound machen. Es ist eigentlich ungefähr so passiert. BP sind zwar musiktechnisch eine Post-Punk-Band gewesen, allerdings keine die den Sound gemacht hat, den man erwartet wenn man "Post Punk" liest. Was für ein Satz.

Es ist sehr obskur, Avantgarde und was man sonst noch so sagt wenn man von irgendwas so dermaßen beeindruckt ist. Ich bin jedenfalls froh, dass ich keine Drogen nehme, sonst hätte ich von der Musik Alpträume oder so.

Anspieltipps: King Ink, Nik the Stripper, Yard, Dull Day
8/10 Pfandflaschen




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen