Samstag, 19. Dezember 2020

Comics Monthly#81

Hallo und herzlich willkommen zur neuesten Ausgabe von "Comics Monthly". Irgendwann kommt wieder mal ein Monat in welchem ich mich den "großen" Verlagen wie DC oder Marvel widme. Aber es ist nicht dieser Monat. Darum widme ich mich diesen Monat wieder den etwas kleineren Verlagen. Wobei sie gar nicht mehr so klein sind.

Backtrack#8

Der Titel klang irgendwie interessant. Das Cover sah ganz lustig aus und ich dachte mir, ich geb dem ganzen ne Chance. Allerdings wurde ich diesmal doch irgendwie enttäuscht.

Zuallererst wirft uns der Comic um acht Jahre zurück, als eine Frau namens Kashimi noch ein junges Mädchen war und per Livestream für Wohltätigkeitszwecke Geld gesammelt hat. Gleichzeitig investierte sie das Geld ihres Millionärsvaters für dieselben Zwecke, was ihn heftig auf die Palme brachte. Acht Jahre sind vergangen und Kashimi ist Teil eines Teams aus zeitreisenden Autofahrern, die in dieser Ausgabe einer in Koma liegenden Freundin von sich helfen müssen. Sie gehen auf eine Schnitzeljagd und landen irgendwo im Zeitalter von Plünderungen und Brandschatzungen. Als Piraten noch existierten. Diese Piraten sind höchst verwundert über die Fahrzeuge. Das Team der zeitreisenden Autofahrer hat sogar eine Karte mit einem eingezeichnetem X parat, welche sie nutzen um das Schnitzel äääääh den Schatz zu finden. Sie landen am Ende in einer Kneipe, wo ein Piraten-Obermacker sich einfindet der zuvor schon die pferdelosen Wagen der Zeitreisenden begutachtet hat. Mir dünkt, als nächstes kommt eine Kneipenschlägerei. Arrr.


Großartige Zeichnungen. Interessantes Konzept, dass jedoch auch nicht so neu ist. Das klingt für mich ehrlich gesagt nach "Sliders", nur halt mit Autos. Was mich an diesem Comic nervt, ist dass ich absolut gar keine Ahnung von der Vorgeschichte habe. Meiner Meinung nach sollte ein Comic eine Art Rückblick haben oder wenigstens so gestaltet sein, dass man als neuer Leser egal mit welcher Ausgabe das Lesen anfangen kann. Man kann sich die vorherigen Ausgaben wenigstens nachholen um zu checken was vorher passiert ist. Hier wird der vorherige Inhalt für mich gar nicht interessanter gemacht. Ich habe schlicht und einfach gar keine Ahnung worum es hier eigentlich geht. Sicher, zeitreisende Autofahrer aber wieso und warum und weshalb? Das wird nicht erklärt. Somit geht der Comic für mich in die Tonne. Sorry.

4,5/10 Pfandflaschen
Made by: Brian Jones, Jake Elphick, Doug Garbark
Erhältlich bei Oni Press

Cyberpunk 2077: Trauma Team#3

Okay. Da ist also dieses Spiel, worauf alle so gehyped waren aber das irgendwie doch nicht so gut war. Oder so. Und naja, es gibt auf jeden Fall eine kleine Comic-Miniserie dazu. Das hier ist die dritte von vier Ausgaben.

Dafür dass ich hier auch keine Ahnung habe was in den vorherigen zwei Ausgaben passiert ist, taugt mir der Comic ganz gut. Die Handlung findet in einer dystopischen Zukunft statt. Im Mittelpunkt steht ein Team von Sanitätern, die mit Waffen ausgestattet sind und ihren "Klienten" also "Patienten" mit Medikamenten und anderen helfen. Sie nennen sich "Traum Team". In dieser Ausgabe ist Nadia, die einzige Frau im Team grade dabei einen übel aussehenden Typen mit bionischen Armen abzuknallen, weil dieser ihr ganzes altes (?) Team umgebracht hat. Doch nun stehen sowohl er als auch ihre beiden Kameraden, mit welchen sie grade unterwegs ist, unter Beschuss. Eine Gang von stereotypen, tätoowierten cyberpunk-esken, dreadlock und irokesenschnitt tragenden Gangster will sie abknallen. Sie schaffen es Knapp, einen von den beiden Männer schwer zu verwunden. Das Trauma Team verschanzt sich daraufhin in einer Wohnung in einem Häuserblock. Diese gehört einer alleinerziehenden Mutter mit einem kranken Kind. Nadia möchte dem erkrankten Mädchen helfen. Ihr Kollege stellt sich allerdings dagegen, weil das Kind kein "Klient" ist. Währenddessen stellt sich der Typ mit den bionischen Armen gegen die Gangster und schaltet einen nach dem anderen aus.

So muss das funktionieren. Man wird mitten in die Handlung eingeworfen, ohne viel über die Geschichte zu wissen und trotzdem schafft man es irgendwie mitzukommen. So muss das. Sag ich noch mal. Ich sage nun das offensichtliche. Das sieht aus wie Akira, zumindest stellenweise. Oder Ghost In The Shell. Jedenfalls gibt es einen klitzekleinen sozialkritischen Aspekt. Nur diejenigen die als Kunden registriert werden, können von Ärzten behandelt werden. Es gibt aber in dieser dystopischen Welt allerdings auch gute Menschen, die ihre Aufgabe als Sanitäter sehr ernst nehmen, wie Nadia. Und es gibt haufenweise Blut und Messerstecherei. Das gefällt mir sowohl vom Inhalt als auch vom optischen her. 

8/10 Pfandflaschen
Made by: Cullen Bunn, Miguel Valderama
Erhältlich bei Dark Horse Comics

Lazarus Risen#5

Merkwürdig. Eigentlich habe ich gedacht, dass ich einen Comic aus dieser Reihe schon mal reviewt habe. Aber die Suche hat nichts ergeben.


Ich halte es hier mal kurz, weil ich mit dem Comic leider nicht viel anfangen kann. Die Story spielt in der Zukunft. Die Macht in der Welt ist nicht zwischen Ländern/Kontinenten oder Regierungen unterteilt. Auch gigantische Megakonzerne spielen keine Rolle, im Gegensatz zu anderen Dystopien. Stattdessen geht es hier um riesige Familien, wie die Carlyles die zwar irgendwie die Herrschaft unter sich teilen gleichzeitig aber Krieg gegeneinander führen. Im Mittelpunkt dieser Stoy stehen Seven und Eight. Zwei Frauen die scheinbar Klone sind, die extra für ihre Familie "hergestellt" und trainiert wurden um sie zu beschützen. Man nennt diese Art von Mensch auch "Lazarus" und im Großen und Ganzen sind sie dafür da um für ihre Familie zu sterben. "Eight" ist die Nachfolgerin von "Seven" und sollte sie eigentlich ersetzen. Es geht um die Freunschaft zwischen den beiden Frauen als auch um die Trainings die sie absolvieren. Gegen Ende geht es allerdings um einen tödlichen Einsatz, bei welchem eine gegnerische Familie umgebracht werden soll.

Eigentlich gibt es nichts zu meckern. Dieser Comic ist modern. Das Design ist richtig gut. Die Farbgebung auch. Und die Idee mit mächtigen Großfamilien die die Welt beherrschen ist auch alles andere als schlecht. Mir gefällt die Handlung schlicht und einfach nicht. Mich reißen die Charaktere absolut nicht vom Hocker. Sie sind weder sympathisch noch unsympathisch. Sie sind mir einfach scheißegal und ich könnte mich bei nem Comic nicht noch mehr langweilen. Es fehlt einfach irgendein zündender Funke, wie man es so schön sagt. Schade.

3/10 Pfandflaschen
Made by: Greg Rucka, Michael Lark
Erhältlich bei Image Comics



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