Hallo und herzlich willkommen zu einer weiteren Jubiläumsausgabe von "Comics Monthly". Noch 25 Ausgaben, also 2 Jahre und 1 Monat, dann sind wir schon #100.
Last of the Atlases#11
Okay, ich musste zuerst nachrecherchieren worum es geht, weil die Ausgabe einfach mal keinen Rückblick enthält. Also: Das Geschehen spielt sich ab in der modernen Welt, wie wir sie heute kennen. Eine Gruppe von Menschen bergt in Indien einen riesigen, abgeschriebenen Roboter und kriegt mithilfe eines Heißluftballons in
die Luft. Dieser Roboter ist der letzter seiner Art, der Atlas. Ihr Ziel ist es, nach Oman zu kommen, wo die ominöse UMO regiert - und ich bin ehrlich gesagt
überfragt was die UMO überhaupt ist. Fest steht, dass viele sie für ein Hirngespinst halten. Am Bord des Roboters befindet sich auch ein Dr. Ismail dessen Frau in der Heimat grade ihr gemeinsames Kind zur Welt gebracht hat und irgendwelche obskuren Leute hinter ihm her sind. Dazu kommt noch der geheimnisvolle, mafiosomäßige Russe der in Verbindung zu einem "Teflon-Don" steht und definitiv ein falsches Spiel treibt. Was ich mich frage ist: was zum Fick haben sie mit dem Roboter vor und was geschieht als nächstes.
Zuallererst: die Zeichnungen sind Top Notch, erinnern mich leicht entfernt an die Gesichter aus "Spread" und irgendwo auch an "4 Kids walk into a Bank". Die Story ist aus meiner Sicht echt undurchsichtig. Allerdings macht es den Comic definitiv nicht schlechter. Im Gegenteil ist es ziemlich cool und geheimnisvoll weil man einfach keine Ahnung hat was los ist. Klar, ich bin immer der Meinung eine Comicreihe sollte man immer irgendwo anfangen können (dürfen) ohne die Vorgeschichte zu kennen. Das ist etwas schwierig hier, allerdings macht diese Ausgabe tatsächlich Appetit auf die vorangeganenen Ausgaben. Gut gemacht.
Geschrieben von Vehlmann und De Bonneval, designt von Tanquerelle und Blanchard. Erhältlich bei Europe Comics für 3,99$
8/10 Pfandflaschen
Plunge#4
Rausgekommen bei DCs Imprint "Black Label" bzw. "Hill House Comics" von Joe Hill.
Es beginnt mit einem angepissten bärtigen Typen der sagt: "I don't know what the hell is wrong inside your head but I'm about to skullfuck those empty eyeholes of yours with a socket wrench to see if I can fix it." Okay.
Guuuut, ich versuche das mal grob zusammenzufassen. Mehrere Vertreter von großen Ölgesellschaften sind irgendwo weit in Norden der USA gelandet, weit an der Grenze zu Russland. Sie trafen auf die Besatzung eines alten Schiffes, die schon längst über 80 oder längst tot sein sollten. Bald stellen wir fest, dass diese Menschen keine Menschen mehr sind. Sie sind Wirte für Außerirdische in Form von großen, tausendfüßlerartigen Würmern, die ihre Körper zu ihrer
zwischenzeitliche Heimat erklärt haben. Diese Außerirdischen verstehen sich selbst als Kollektiv und nicht als Ansammlung von Individuen. Sie sind nicht in der Lage zu sehen, allerdings sind alle anderen Sinne als auch die spirituelle Verbindung so gut trainiert, dass sie keine Augen brauchen. Darum auch die Aussage oben. Sie vereinbaren mit den Vertretern einen Pakt. Wenn sie für die Außerirdischen eine geschlüpfte Brut ihrer Art aufsammeln, gehen sie zurück nach Hause und niemand wird verletzt.
Es ist so wie es sein sollte. Eine Truppe von Leuten die ihre eigenen Interessen verfolgen trifft auf Aliens und sieht sich gezwungen zusammenzuarbeiten. Dabei gibt es einen der ordentlich ausrastet und von der Situation alles andere als begeistert ist. Dann gibts noch einen der das Ganze ziemlich gechillt ansieht und der von den Ereignissen irgendwie verschont bleibt. In dem Falle ist es so, dass die Würmer sich nicht in ihm einnisten können oder wollen. Erinnert mich an eine etwas intelligentere Version von "The Thing" von John Carpenter. Und zwar eine in der die/das Alien/s sprechen können. Das war ziemlich cool und ordentlich creepy. Eine Variante von Horror die irgendwo zwar bekannt ist, aber doch einen neuen Touch gekriegt hat. Mich freut es auf jeden Fall, dass Joe Hill in die Fußstapfen seines Vaters tritt.
Von Joe Hill und Stuart Immonen
9/10 Pfandflaschen
Erhätlich bei DC für 3,99$
Rogue Planet#2
Es geht um einen Raumschiff namens Cortes welches auf einem einsamen Planeten namens Lonely Orphan gelandet ist. Dieser befindet sich in keinem nennenswerten System und scheint verlassen zu sein. In der vorherigen Ausgabe ist das Crewmitglied Jimmy von einem bis jetzt nicht gesehenen Monster umgebracht worden. Während der Großteil der Crew sich draußen befindet um eine mysteriöse Fracht einzusammeln, die ihnen viel Geld bringt befindet sich der geringere Teil im
Schiff. Es müssen diverse Reparaturen erledigt werden. Die Draußen-Crew trifft auf einen Haufen menschlich wirkender Raumanzüge die regungslos herumstehen und aus welchen riesige Tentakeln wachsen. Diese scheinen sowas wie eine Art Vogelscheuchen zu sein, die mithilfe von organischer Antennen die Crew observieren. Währenddessen wird ein Mechaniker auf dem Bord des Schiffes von einem scheinbar Untoten angegriffen und mit elektronischen Kabeln infiltriert. Die letzten beiden Mitglieder versuchen der Situation Herr zu werden, während die anderen langsam verstehen dass sie auf diesem Planeten doch nicht alleine sind.
Und schon wieder erinnert mich der Comic an "Alien" von Ridley Scott oder "The Thing" von John Carpenter. Man ist irgendwo da draußen, auf einem fremden Planeten und weiß einfach nicht was einen angreifen will und was als nächstes passieren wird. Es ist mysteriös und irgendwie weird aber dennoch ziemlich interessant. Auch wenn ich jetzt schon voraussehen kann, dass es sich hier um eine friedliche Alienrasse handelt die auf die Brandschatzungen der Erdlinge einfach keinen Bock hat finde ich den Comic doch ziemlich cool. Alleine für die Darstellung der Verletzungen und all den Unmengen an Blut. FInde ich sehr gut!
Made by: Cullen Bunn, Andy McDonald, Nick Filardi
8,5/10 Pfandflaschen
Erhältlich bei Oni Press für 3,99$
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen