Mittwoch, 30. September 2015

Album der Woche#215: Strichers Tapes#4

Guten Abend!
Da ich so viel gefallen an dieser Rubrik gefunden habe, beschloss ich so schnell es geht weiterzumachen. Unbedingt. Leider kann ich zu einigen Tapes nicht wirklich viel sagen, weil sie ursprünglich meiner Mutter gehörten und ich kaum persönlich kaum persönlichen Wert mit ihnen in Verbindung bringe.



14. Detsl - Ulitschnyj Bojets (Street Fighter) (2001)

Zweites Album von dem Russen mit den Dreadlocks. Damals zwar immer noch mit Ghostwritern unterwegs, allerdings diesmals mehr eigene Songs. Vollkommen im Mainstream angekommen. Zwar war er von seinem Debüt an ein Mainstreamrapper, jedoch wurde er stets aufgrund seiner Größe und seines Alters belächelt. Dieses Album hier ist wesentlich ernster. Natürlich gibt es Songs die bei mir Fremdschämen auslösen. Zumindets ein leichtes. Wie "Pismo"(auf Deutsch: Brief), welches von einem weiblichen Fan Detsls handelt und eindeutig von Eminems "Stan" abgekupfert ist. Oder "More"(auf Deutsch: Meer) welches vom Feiern und Mädchen handelt und ein nichtssagendes Video hat in welchem der Rapper mit mehreren Models unterwegs is. Ich erinnere mich noch, wie er m Fernsehen dafür belächelt wurde weil er ja "erst 12 oder so" ist und mit lauten Frauen rumhängt.
Nun ja. Solides Album.

7/10 Pfandflaschen
Oh, aber das hier geht so gar nicht:



15./16. De Mono - Oh Yeah!(1990)/Stop(1992)

Meine Mum hats mir geschenkt. Zwei Alben einer populären polnischen New Wave Band. Klingt wie.....Musik aus den 80ern importiert in die 90er. Ich habe mich nicht näher damit beschäftigt und habe die Musik nur im Hintergrund laufen lassen. Sehr tanzbar.



7/10 und 7/10 Pfandflaschen

17. Derbe Lebowski - Remove Your Mask (2012)

Man erinnere sich vielleicht: Ich habe vor etlichen Jahrhunderten ein Review dazu rausgehauen. Deswegen sage ich nichts weiter dazu und verweise euch hierhin. Dankeschön.

18. Dr. Dre - 2001 (1999)

Großartiges Album vom Meister des Fachs. "2001" kam 1999 raus, das heißt 7 Jahre nach "The Chronic". Danach folgte immer wieder eine Ankündigung von "Detox" was jedoch nie rauskam. Schlaue Leser wissen jedoch dass der Doktor neuerdings ein neues Album rausbrachte, welches von der NWA-Bio "Straight Outta Compton" inspiriert wurde und ähnlich heißt: "Compton". Angehört hab ichs noch nicht, werde es aber sicher noch nachholen.

"2001" stellt uns mal wieder klar: Dr. Dre kann vielleicht nicht besonders supergut rappen, aber sein Talent reicht für einige (und ich mein EINIGE) großartige Zeilen und Songs. Hier wird sich zwar hinter einer Tonne an Gastrappern (Eminem, Snoop Dogg, Nate Dogg, Xzibit etc.) "versteckt", aber was solls. Es gist ein großartiges Feature-Album mit Hits wie "Let's Get High" (lol), "The Next Episode" oder "Forgot About Dre". Oh und "Still DRE" natürlich.

Was die Gestaltung des Tapes angeht. Irgendeine Banane hats ordentlich versaut. Anstelle des Originalcovers sehen wir hier irgendeinen....Typen der auf einem Polizeiauto sitzt. Ich habe keine Ahnung wer das ist. Aber es ist definitiv nicht Dr. Dre. Scheinbar hat man sich gedacht, dass alle Schwarzen eh gleich aussehen und niemand den Unterschied bemerken wird. Außerdem steht das Logo von "Cash Money Records" drauf. Dr. Dre war niemals auf diesem Label, dass momentan u.a. Lil Wayne und Limp Bizkit beherbergt. WTF.

8/10 Pfandflaschen


19. Straight Edge Meeting Karlsruhe/Rastatt March 2015

Oh, dieses wunderschöne Erinnerungsstück erinnert mich an dieses Wochenende. Ich erinnere mich gerne daran. Das wärs eigentlich

9/10 Pfandflaschen

Film der Woche#212: Highlander (1986)

Ich habe mich lange gewehrt solche epischen Filme anzusehen, weil ich überhaupt kein großer Fantasy-Fan bin. Allerdings hat Highlander Kultstatus und einen Soundtrack von Queen. Er spielt in den 80er wie die Hälfte meiner Lieblingsfilme und er ist gar nicht sooo lang. Also, warum doch nicht?

Der Schwertkämpfer Connor MacLeod (Christopher Lambert) wurde 1518 in Schottland geboren und ist 1536 nach einem schweren Gefecht an einer Schwertwunde gestorben. Scheinbar. Denn er erwacht wieder zum Leben und wird von seinem Klan verstoßen, weil er höchstwahrscheinlich mit
dem Teufel im Bunde steht. Er wird unsterblich und lebt über die Jahrzehnte viele verschiedene Leben. In den 80er Jahren heißt er Russel Nash und ist Antiquitätenhändler. Leider ist er nicht der einzige Unsterbliche auf der Welt. Ein weiterer Leidensgenosse hat beschlossen die Kräfte aller anderen Unsterblichen zu vereinen um daraufhin den Erdball zu beherrschen. Um sie alle endgültig zu töten reicht es den Kopf abzuschneiden. Natürlich hat der leicht psychotisch aussehende unsterbliche Biker (so sieht er tatsächlich in den 80ern aus) (Clancy Brown) es auch auf MacLeod abgesehen. Jetzt heißt es: stirb! stirb! stirb! PRINCES OF THE UNIVERSE!!!

Entschuldigung, ich konnte mich nicht halten.
Im Grund ist es sehr einfach. Der Kampf Gut gegen Böse der seit Jahrhunderten andauert wird hier (scheinbar) zu Ende geführt. Es git spektakuläre Kamerafahrten, geniale Rückblenden die ohne Vorwarnung kommen und recht ordentliche Special Effects. Erinnert mich leicht an Musikvideos die in Bergen oder Tälern gedreht wurden, in welchen die Musiker auf Felsen standen und um sie rum ein Helikopter, mit einer Kamera ausgestattet, herumflog.

Starkes Ding!

8,5/10 Pfandflaschen
Film
Trailer:


Dienstag, 29. September 2015

Comic Book Review#213: Daredevil#271 (1988)

Wieder mal gekauft ohne reinzugucken. Reiner Glückskauf.
Daredevil - er Typ ohne Furcht. Müsste eigentlich jeder kennen. Spätestens seit dem Film mit Ben Affleck. Oder der neuen Serie auf Netflix. Oder einfach mal von hier.

Diesmal treibt es den blinden Anwalt Matt Murdock AKA den Superhelden mit geschärften Sinnen zu einer jungen Frau die es auf ihren Vater abgesehen hat. Brandy Ash (soweit ich den Namen richtig mitbekommen hab) ist die Tochter von Skip Ash. Dieser ist Fleischmagnat und sucht ständig nach Methoden die ihm mehr Profit bringen können. Beispielsweise beschließt er, nachdem er gemerkt hat dass neue Käfige zu teuer und Schweine ihr kurzes Leben lang sich kaum bewegen, Schweine ohne Beine züchten zu lassen. Brandy trainiert derweil fleißig um mithilfe von durch ihren Vater unwissentlich finanzierten Waffen eine Fleischfabrik zu befreien. Daredevil beobachtet das Geschehen erst skeptisch und greift ein um Brandy daran zu hindern.

Schöner Animal-Liberation-Comic. Bis zu einem gewissen Grad. Denn irgendwann wirds seltsam, als Brandy anmerkt, dass sie nicht gegen Fleischkonsum sondern nur gegen Tierquälerei ist. Folglich könnte sie die gequälten Tiere gleich auf ne Biofarm packen wo sie "human" geschlachtet werden. Das ärgert mich so n Bisschen. Aber mich freuts irgendwie auch, dass ich zufälligerweise so einen guten Comic gefunden habe. Anders als viele andere Comics aus den 90ern (die zwei Jahre danach anfingen) ist er nicht voll mit grellen Farben, Machosuperhelden und Muskeln. Stattdessen ist alles ziemlich besonnen und gechillt. In andern Worten: Interessant zu lesen und überhaupt nicht hektisch. Zudem sind die Zeichnungen vom legendären John Romita, Jr. zu sehen. Den brauch ich nicht vorzustellen, hoffentlich..

8/10 Pfandflaschen
Daunlaud? 

Montag, 28. September 2015

Ohrwurm der Woche#128



hahahaha hahaha haha haaaa
blooloooooolooooloooloooo
hahahaha
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blooloooooolooooloooloooo
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Sonntag, 27. September 2015

Rezept des Monats: September'15

Guten Tag, liebe Leser und Leserinnen!

Diesmal hab ich mich überrumpelt und etwas tatsächlich hinbekommen. Auch wenn es in ähnlicher Variation hier schon mal gab (Pizzataschen aus dem Ofen - einfach mal nachgucken). Doch erstmal eine kleine Einführung. 

Was ist ein Tscheburek?
Ein Tscheburek (mehrzahl Tschebureki) ist eine Speise aus der krimatatarischen Küche (DIE KRIM IST NICHT RUSSLAND!!!), sehr beliebt in Russland. Auf türkisch heißt das Ding übrigens Börek. Was der Döner, der Börek, der Lahmacun für Deutsche ist, ist eine Schawarma oder ein Tscheburek das äquivalent für Russen. Es handelt sich um äußerst leckere, fettige Teigtaschen mit Fleischfüllung.

Für die vegane Variante (die ich übrigens selbst veganisiert hab) benötigen wir:

Zutaten:

Teig:
3 Gläser Mehl (ca. 200g)
1 Glas warmes Wasser
2 TL Salz
2 TL Sojamehl
ca. 100g Margarine

Füllung:
1 Packung veganes Hack (ich verwendete das von Berief Soja Fit)
1 Zwiebel
evtl. Gemüsebrühe falls es nicht salzig genug ist. lol

Zubereitung:
Als erstes kneten wir ein Teig aus Margarine und Mehl. Sofern die Grundmasse fertig ist geben wir das Wasser und das Salz dazu. Zum Schluß kommt noch das Sojamehl. Falls ihr irgendwas mit den Maßeinheiten verbockt hab und das ganze viel zu flüssig ist, gebt ruhig mehr Mehl dazu sodass es knetbar wird. Dann kneten wir mehr und noch mehr. Bis der Teig nicht mehr an der Schüssel kleben bleibt. Oder zumindest nicht zu sehr. Er muss nämlich immer noch formbar sein und man muss ihn zukleben können, sonst geht die ganze Füllung flöten.

Apropos Füllung, die könnt ihr auch schon vorher machen. Den Block Hack schon mal zerbröseln, damit man ihn überhaupt umfüllen kann. Und natürlich auch die Zwiebel in kleine Würfel schneiden. Ich hab das ganze im Vorfeld noch mal angebraten, weil mir irgendjemand dazu geraten hat (angeblich frittiert sich die Füllung nicht sondern nur die Außenseite. Jaja.) 

Jetzt können wir kleine Kugeln aus dem Teig formen und sie auf Backpapier legen. Oder auf eine andere saubere Arbeitsfläche. Nun können wir sie plattrollen, oder plattkneten. Ich hatte nichts zur Hand also klopfte ich sie flach, sodass wie leicht unförmige Möchtegernpfannkuchen aussehen. Jetzt können wir die Füllung (ein Gemisch aus der gehackten Zwiebel und dem Hack) darauf verbreiten und anschließend die Tschebureki zuklappen. Damits schöner aussieht habe ich den Rand mit der Gabel verziert.

Nun heißt es entweder a) ab in die Fritteuse oder b) ab in einer riesige Pfanne in welcher sehr hoch Öl schwimmt. Die Tschebureki werden so goldbraun von beiden Seiten frittiert. Wenden nicht vergessen. Am Ende sieht das ganze so aus:


Aber bitte kein Herzinfarkt!
Gute Appetit!


Album der Woche#214: Bolt Thrower - In Battle There Is No Law! (1988)

Es ist schon etwas länger her, dass ich auf den Bolt Thrower Trip gekommen bin und mir phasenweise sauviel Musik von ihnen angehört hab. Besonders hängengeblieben ist damals das Album "Mercenary", was auch ein eigenes Review bekommen hat. Ich bin immer noch der Meinung dass es definitiv....ähm...ballert allerdings ist es nichts im Vergleich zum Erstling der Band.
"Mercenary" klingt im Vergleich dazu nämlich zwar gekonnt aber viel zu kontrolliert. "In Battle There Is No Law!" ist meiner Meinung nach das komplette Gegenteil.

Es klingt wie ein unglaubliches, kontrolliertes Chaos. Angesiedelt irgendwo zwischen Crust, Grind und Death Metal. Anstelle eines Sounds der für meinen Geschmack irgendwann fast schon zu technich klingt bzw. zu vorhersehbar gibt es etwas wofür schwer eine Beschreibung finden kann. Hier gibt es Drums die wie Donner hallen, Riffs wie Maschinengewehre bzw. Panzerfäuste und einen gegrowlten Gesang der noch nicht ganz so gekonnt klingt. Jedenfalls weniger professionell als auf den späteren Werken.

Bolt Thrower erinnern mich hier an eine bessere Variante von alten Crustbands. Sie haben zwar hier noch nicht ihre Reife erreicht, sind musikalisch aber trotzdem auf einem höheren Level und gleichzeitig gibt es dieses abgefahrene Artwork dazu. Es trieft einfach nur vor Krieg und Zerstörung. Und genau das ist auch das Thema der meisten Songs. Sie tragen Titel wie "Psychological Warfare", "Nuclear Annihilation" oder auch "Challenge for Power". BT haben hier ihren Grundstein gelegt. Musik über Krieg. Donnernde Drums. Riffs über Riffs und dazwischen ein Haufen Gitarrensolos. Vollkommene Zerstörung.

Ballert.
8/10 Pfandflaschen


Samstag, 26. September 2015

Happenings des Monats: September'15

Diesen Monat bereiste Stricher ihn bislang unbekannte Gefilde. Den Norden dieser schnöden Republik.

5.9.2015: Veganes Straßenfest in Hamburg

Nun, ich war dort. Mit gemischten Gefühlen. Und Raphy, mein Gastgeber aus dem Norden, auch. Einerseits war es cool weil es viele nicht uninteresante Infostände gab, weil es Essen gab. Andererseits sind wir beide schon etwas länger vegan und bräuchten Einsteigerinfos nicht unbedingt.....Ergo haben wir eigentlich keinen einzigen Stand aufgesucht. Den ersten Vortrag den wir interessant gefunden hätten, haben wir dummerweise verpasst. Es handelte sich um "Fluchtgrund sexuelle Identität" vom Verein Quarteera, der sich um Asyl für Flüchtlinge bemüht, die aufgrund ihrer Homo/Bi/Transsexualität verfolgt werden. Aber immerhin durfte ich live den Graslutscher
bestaunen, der seinen Vortrag ziemlich schnell runtergebrettert hat (was ich sehr gut finde). Ging unter anderem um dumme Diskussionen mit Fleischessern als auch um Internetveganer die rassistische Postings über pöhse Asiaten (die natürlich alle Hunde essen) verbreiten. Die später stattfindende Demo war erstaunlich produktiv gehalten. Ich war nämlich seit jahrhunderten nicht mehr auf einer Demonstration, weil ich mich früher sehr oft fremdschämen musste. Diesmal wurde vorm Kaufhaus "Anson's" demonstriert, weil dieser wieder Pelz ins Programm genommen hat. Sehr schön fand ich, dass man direkt war, direkt vorm Eingang stand und die Kunden wenigstens ein wenig damit konfrontiert hat. Später gings zurück zum Straßenfest um uns ein Auftritt vom Singer/Songwriter Gab de la Vega anzusehen (der hier an dieser Stelle schon mal vorkam, und diesmal sogar zwei mal). Ich war allerdings sowas von im Eimer, dass ich beinahe eingeschlafen bin.

Danach gings übrigens weiter

5.9.2015: Meierei Sommerfest in Alte Meierei, Kiel

Abends gingen wir in diese ominöse Meierei, in welcher ich einmal in meinem Leben war. Nämlich beim letzten Auftritt von Tackleberry. Deswegen habe ich komplett vergessen, wie es dort aussieht. Wir kam ziemlich spät an. Es war Sommerfest, der Eintritt war gegen Spende. Ich bin sowas aber echt nicht mehr gewohnt, weil ich in letzter Zeit größtenteils nur auf Mainstreamkonzerten war, wofür man sich Karten vorbestellen muss. Deswegen habe ich komplett vergessen zu spenden, weil auch niemand am Eingang saß. Das tut mir leid.

Jedenfalls konnten wir uns zwei Acts angucken. Den Anfang (für uns) machten die sympathischen Rich Kids Dress Up. Sehr schrill, leicht nerdig und poppig. Klang nach Punk der alten Schule. Da musste ich auch feststellen, dass den Hauptgesang Svea übernommen hat, die ich a) schon voll lange aus dem Internet kenne und einmal in meinem Leben gesehen hab und b)vorher Frontgrowlerin bei
Shudder and Spit, weswegen ich solch melodiöse Musik nicht erwartet hab. Das hat mich irgendwie voll überrumpelt, und ich wollte auch hallo sagen. Aber ich war vollkommen neben der Spur und müde. Wie immer. Dat sux.

Den Abschluss des Abends (für mich) machte Presslufthanna, eine ortsansässige Rapperin. Ich habe linken Rap ja zum Großteil leider schon abgeschrieben, weil ich die Schnauze von holgerburnermäßigen "Yo yo, revolution, ich kann nicht rappen, scheißbullen" voll habe. Das war dann eine sehr positive Überraschung. Politscher Rap, jedoch größtenteils emotional besetzt. Jenseits jeglicher Plattitüden und stumpfen Parolen. Props auch dafür, dass sie es geschafft, über Themen zu reden die ihr derbe ans Herz gehen ohne (wie ich an ihrer Stelle) auszurasten. Ich könnte das nicht.

14.9.2015: Gab de la Vega/Pinky Swear in Lila, Kiel

Wenige Zeit später ging es wieder in den Norden. Ich, Frau Otterich, unser Hund Titzi the Wonderdog, als auch Frau Otterichs Eltern machten zum ersten Mal gemeinsam Urlaub. In einem kleinem Käffchen in Schleswig-Holstein. War sehr schön und ich hab mich das erste Mal seit lagem ordentlich ausgeruht. Am Montag jedenfalls machten wir einen kleinen Abstecher nach Kiel. In einem kleinen Laden namens Lila gab es einerseits Essen, andererseits auch Auftritte von meinen momentan favorisierten (es gibt halt tatsächlich wenige aus der Sparte) Singern/Songwritern Gab de La Vega (der hauptberuflich bei The Smashrooms singt) und Pinky Swear, welchen ich als Nerdgenossen zu schätzen weiß. Die Auftritte selbst haben mich wie immer vollends überzeugt. Pinky wirkte ein wenig verschüchtert, schließlich ist finde ich, so ein Auftritt vor einer handvoll Leute doch was sehr anderes. Zum einen weil man kein Schwein kennt, zum anderen weil die Blicke direkt auf einen gerichtet sind. (Zumindest ist das meine Theorie) Aber gemeistert hat ers trotzdem.
Gabs Stil ist im Gegensatz zu Pinkys "Acoustic Pop Punk" ziemlich folkig und erinnert mich an anarchistische Folksänger. Beide waren jedenfalls sehr überzeugend und sehr publikumsnah. So darf es auch gerne bleiben.

Etwas enttäuscht war ich allerdings schon. Mich hats ziemlich genervt, dass so wenig Leute da waren. Dass so wenig Geld zusammen gekommen ist, weil man es scheinbar für selbstverständlich häl dass irgendwelche Leute für einen kochen und Konzerte veranstalten. Wie ich im nachhinein erfahren hab, war in der Soli-Muffin-Dose genau ein Euro drin. Der dann witzigerweise wohl von mir kam. o.O Echt arm. Genauso arm ist dieser uralte Flyer mit Logos der Revolutionären Zellen und der RAF der stolz eingerahmt an der Wand hing. Ich dachte eigentlich die Linke heutzutage wäre bereit solchen Schmutz keinen Tribut mehr zu zollen. Schade.

Alles in allem wars aber ein geiler Abend. Solange ich essen, Musik hören und über irgendeine Nerdscheiße fachsimpeln kann, bin ich irgendwie glücklich.

Danke an alle die da waren!

Freitag, 25. September 2015

Film der Woche#211: Der große Japaner - Dainipponjin (2007)

Eines der merkwürdigsten, aber auch witzigsten filmischen Werke, die ich je begutachten durfte.

Dainipponjin ist der Name eines riesigen Superhelden, der Tokyo und andere Städte Japans vor Kaijus (riesigen Monstern) beschützt. Masaru Daisato (Regisseur des Filmes Hitoshi Matsumoto), wie der große Japaner mit bürgerlichen Namen heißt, hat nämlich eine erstaunliche Fähigkeit vererbt bekommen. Mit Hilfe von gezielten Stromschlägen kann er seine Größe verändern und zu einem Riesen werden. Sein Vater und sein Großvater hatten diese Fähigkeit ebenfalls. Das japanische Verteidigungsministerium setzt Masaru
jedes mal ein, wenn ein Riesenmonster auftaucht und eine Stadt bedroht. Doch trotz seiner heroischen Taten sieht die Bevölkerung in ihm eine Art Last. Beinahe niemand kann Sympathie für ihn bekunden. Man ist stattdessen genervt, von dem Typen in Unterhose der sich immer wieder mit Monstern anlegt. Auch privat sieht alles nicht so gut aus. Masarus Frau lebt getrennt von mir, er selbst ist broke as fuck während seine Managerin ihn um Werbegelder bescheißt.

Ich mag Mockumentarys, wenn man merkt dass viel Arbeit drin steckt. Hier sieht man dass man sich bemüht hat einen Spagat zu schaffen zwischen trauriger Satire und sehr merkwürdigen absurden Humor (das Stinkemonster!). Einerseits lacht und weint man darüber, dass der Held trotz seines Engagement so belächelt und betrogen wird (ich habe gelacht!), andererseits bepisst man sich aufgrund der seltsamsten Monster überhaupt. Wobei die nicht mal seltsam sondern merkwürdig gruselig sind. Sie sind nämlich anatomisch sowas von nicht korrekt und tragen menschliche Gesichter. Iiih. Irgendwie auch schade um das merkwürdige, wenn auch lustige Ende. Ich hätte mir eigentlich gewünscht, dass es einen runden Abschluß gibt, aber Spaß hatte ich trotzdem.








8/10 Pfandflaschen
Film
Trailer:


Donnerstag, 24. September 2015

So isses, Musik!#12: Strichers Tapes#3

Shiiiiiiit! Kaum habe ich gesagt, dass die Rubrik nicht an der Stelle erscheinen wird sondern anderswo und schon breche ich mein Versprechen. Aber naja irgendwo muss ich sie unterbekommen. Und so viele Tapes hab ich auch nicht. Egal!



10. Crucifix - Dehumanization (1983)

Irgendwann auf einem Festival geholt. Weiß leider nicht welches. Entweder Paranoya oder Fluff Fest. Auf jeden fall dort, wo die berüchtigten Polen ihr Distro-Zelt aufgestellt haben. Ich spreche von den Polen aus der Umgebung der Band Infekcja, Namen sind mir leider unbekannt. Es sind übrigens auch die Leute die 1/8 meines T-Shirt-Schranks ausmachen.

Crucifix waren eine großartige Band. In meiner Hinsicht ähnlich wie Reagan Youth, da sie Hardcore Punk Klänge mit Themen von Anarcho-Bands verbunden haben. Sänger Sothira Pengs Familie stammt aus Indochina und ist von den Roten Khmer geflohen. Das erklärt den Songtitel und die Lyrics zu "Indochina". Crucifix klingen in meinen Ohren wie eine aggressiv-progressive Anarcho-Band. Als hätten Crass sich von US-Hardcore beeinflussen lassen. An die Briten erinnert mich auch das gesprochene Intro zum Titelsong. Das klingt nämlich wie "Asylum" oder die zahlreichen anderen gesprochenen Beiträge auf Crass-Alben.

Wie auch immer, das Album spricht für sich. Es sollte einfach mal gehört werden.

8/10 Pfandflaschen

11. Cypress Hill - IV (1998)

Gekauft an einem zwielichtig aussehenden Regal mit Kassetten auf einem Markt in St. Petersburg. Wieder dieser supersüße Aufmachung in Grün. Ähnlich wie bei Beastie Boys. Das Label KPA wurde Mitte der 90er Jahre von einem gewissen Pawel K. aus Moskau ins Leben gerufen. Die Alben wurden tatsächlich legal vertrieben, es wurde eine gewisse Lizenz dafür erworben. Die "grünen Kassetten" waren in der Bevölkerung sehr beliebt, weil sie eine verdammt gute Qualität aufweisen konnten und sie eine Art Seriennummer besaßen. So konnte man sie sammeln, wenn man wollte. Ha, das hab ich alles grade eben rausgefunden. Und ich Idiot dachte die Teile hätte irgendein Typ im Keller von CD auf MC überspielt. Damals kosteten sie 21 Rubel. Heute sind es 249, weil die Teile eine gern gesehene Rarität sind.

Auf diesem Datenträger hier ist das vierte Album von Cypress Hill, genannt "IV" zu hören. Ich habe ehrlich gesagt nicht wirklich viel dazu zu sagen. Eigentlich ist es wirklich nicht schlecht, andererseits wird hier nicht so viel neues gesagt wie auf den anderen drei Alben. Es geht wirklich öfter mal um Kiffen. Okay, einige Songs sind wir bis heute hängengeblieben wie Tequila Sunrise, Dr. Greenthumb, Checkmate, Lookin Through The Eye Of A Pig. Aber auch wenn es gut hörbar ist, so merkt man auch schon Abnutzungserscheinungen. Aber für einen netten Abend reicht es und mehr erwarte ich auch nicht.

7/10 Pfandflaschen

12. Czosnek - Ponure historie zmagan ze stabilizacja zyciowa (Gloomy Stories of Strife with life stabilization) (2001)

Wieder etwas vom selben Distro-Zelt wie das Crucifix-Tape. Bei Czosnek handelt es sich um a) das polnische Wort für Knoblauch und b) um eine polnische Punk-Band die so seltsam semi-aggressiv klingt, dass es himmlisch in den Ohren wird. Hier wird das Rezept "Ich rede über scheißthemen, raste dabei aber kaum aus" angewendet. Man ist zwar wütend, dreht aber nicht unnötig durch. Eine Methode die ich hierzulande eigentlich nur von ...But Alive kenne.

Der Bandcamp-Link ist übrigens gleich hier. Hier weiter oben. Lohnt sich anzuhören, auch wenn man kein Wort versteht. Echt jetzt.

8/10 Pfandflaschen

13. Detsl - Kto?Ty (2000)

Wer zum fick ist das? Fragt ihr euch. "DETSL IST DAS OMG!!!1" sage ich. Doch wer zum fick ist der Typ und was macht er in meiner Tape-Sammlung?

Kirill Tolmatskiy alias Detsl ist ein russischer Rapper. Mittlerweile ist er 32 Jahre alt. Zum Erscheinungszeitpunkt seines Debütalbums (ja das ist das hier) war er allerdings erst 17. Oder 16. Jedenfalls war er sehr jung und wurde von vielen belächelt. Kein Wunder, ein Junge seines Alters der einen Abschluß von einer Privatschule in der Schweiz hat versucht einen auf waschechter Rapper zu machen. Jedoch muss ich auch heute zugeben - ja, er hat wirklich talent. Ja, verdammt die meisten Songs gehen gut ins Ohr. Weil sie auch wenn er das damals bestimmt nicht hören wollte simple Popsongs sind die nun mal ins Ohr gehe müssen. Das ändert aber nichts an der Tatsache dass er kaum ein Song selbst geschrieben hat. Für die meisten waren russische MCs wie SHEFF oder LIGALIZE verantwortlich. Darüber hinaus war der junge Mann in einer sehr seltsamen Pepsi-Werbung zu sehen. Es ging damals um ein Gewinnspiel bei welchem der Hauptpreis ein Pager war.

Beattechnisch ist das ganze unterirdisch simpel. Sehr simpel. Was die Texte angeht so geht es um Teenage Angst, Depressionen, Party und noch mehr Party. Der erste Track handelt von einer Party die er veranstaltet während seine Eltern nicht da sind. Der Songtext lässt bei mir die Fußnägel hochrollen. Aber es mach Spaß, wirklich sehr viel Spaß. Das nächste Album ist übrigens meiner Meinung nach um längen besser. Dazu komm ich irgendwann später.

7/10 Pfandflaschen

Mittwoch, 23. September 2015

Comic Book Review#212: The terrible and wonderful reasons why I run long distances (2014)

Kennt ihr The Oatmeal? Wahrscheinlich schon. Und wenn ihr den Namen noch nie gehört habt, so habt ihr bestimmt auf irgendwelchen Humorseiten im Internet irgendwelche Comics davon gesehen. The Oatmeal ist ziemlich bekannt, oft kopiert und verbreitet. Unter dem Pseudonym versteckt sich der Autor Matthew Inman.

Dieses Buch kann man meines erachtens nicht wirklich einen Comic nennen. Eher sowas wie ein illustrierter Ratgeber. Mit Sprechblasen. Der an einen Comic erinnert. Aber sei's drum. Mir hats Spaß gemacht und ich sag euch warum:
Matthew Inman ist in seinem Leben schon viel gelaufen: Halb-Marathone, Marathone und Triathlone. Er wuchs auf als Kind mit Übergewicht, hatte später einen langweiligen Bürojob bei welchem er sich kaum bewegt hat und immer mehr zunahm. Irgendwann beschloß er einfach loszulaufen. Das führte irgendwann dazu, dass er ein begeisterter Marathonläufer wurde. Dieses Buch zeigt all die wunderbaren und schrecklichen Gründe, warum er überhaupt läuft. So wie es der Titel auch sagt. Der Hauptgrund für das ganze war aber nicht das Abnehmenwollen. Sondern das Besserfühlenwollen. Hier wird genauestens aufgezeigt, worum es dabei gehen sollte. Nicht darum, jemand anders zu gefallen oder jemand anders zu beeindrucken. Sondern darum, sich selbst in seinem Körper wohl zu fühlen. Alle Sorgen hinter sich zu lassen, rausgehen, den Kopf frei kriege. Als auch diesen Hurensohn mit langen Socken und Sandalen zu überholen.

Die Zeichnungen sind schrecklich. Megahäßlich. So als hätte man sie nebenher beim Telefonieren gezeichnet. Das macht es aber irgendwie auch gut. Ich konnte nämlich unter anderem auch deswegen nicht die Finger von lassen. Es passt auch irgendwie zum Erzählstil und wäre das alles ganz fein gezeichnet, wäre das Buch nicht ernstzunehmen.

Ganz ganz toll :3

9/10 Pfandflaschen

Dienstag, 22. September 2015

Comics Monthly#21

Häßlich willkomen zur 21sten Ausgabe von Comics Monthly. Mittlerweile dürfen wir also in den USA Alkohol trinken! Wir wollen das aber nicht, denn wir sind xXxVeganxXxStraightxXxEdgexXx. Fuck yeah!

1. Abe Sapien#25

Nun, es ist eigentlich nicht gerade einfach beim zweiten Teil einer Storyline einzusteigen, aber was solls. Abe Sapien, Agent der BPRD, und der wohl coolste Amphibienmensch überhaupt befindet sich in einem Auftrag. Er soll wegen eines seltsamen Santa Muerte Kultes, welcher sich in einer Kleinstadt in Texas angesiedelt hat ermitteln. Dieser spezialisiert sich auf Amphibienmonster. Nicht ganz so krass wie in Neonomicon, aber mindestens genauso gruselig. Außerdem geht es um schwimmende Leichen und sprechende Riesenaale.

Eigentlich wollte ich vor längerer Zeit eine Ausgabe dieser Serie reviewen, habe das Vorhaben aber aus unerklärlichen (vllt. sogar paranormalen Gründen) fallengelassen. Whatever. Nun bin ich bei der 25ten Ausgabe angelangt und muss schon wieder feststellen dass ich da tiefer rein muss. Ich brauch definitiv mehr von Mike Mignola, egal ob der Typ zeichnet oder schreibt. Die Story ist so wunderbar skurrill. Die Gesichter der auftretenden Menschen auch, weil sie zum großteil so seltsam in Stein gemeißelt erscheinen, als hätten sie keine Emotionen übrig. Wenn allerdings diese überkochen wirken sie erstaunlich menschlich. Der graphische Grundtenor ist sehr trüb. Die Hintergründe sind meistens weiß, schwarz, beige oder dunkelgrün. Manche würden das schon als bunt bezeichnen, für mich ist das ein finsterer Moloch. Sehr gut.

8/10 Pfandflaschen
Gezeichnet von Sebastián Fumara, Story von Mike Mignola und Scott Allie
Erhältich bei: Dark Horse Comics für 3,50$

2. Americatown#1(von 8)

Aktueller denn je!

Ich weiß nicht genau wann der Comic spielt, scheint mir aber nicht allzuweit entfernte Zukunft sein. Oder meinetwegen auch die Gegenwart, in einer Paralleldimension. Americatown handelt von Flüchtlingen. US-Amerikanischen Flüchtlingen, die gezwungen sind ihr Land zu verlassen und auf ihren Weg Richtung Südamerika es mit verschiedenen Hindernissen zu tun haben. Die Fluchthelfer
sind nicht die Freundlichsten, die "La Migra"(Einwanderungsbehörde) sowieso nicht, und es gibt kaum was zu essen. Nebenbei fängt die eigentliche Storyline an - die eines Vaters der auf der Flucht auf seinem lange nicht gesehenen Sohn trifft.

Sehr schön. Man fängt die Tristesse sehr gut in unfröhliche Farben ein. Die Charakterdarstellungen sind nahezu komplett realistisch. Erinnern mich an Graphic Novels wie Persepolis in noch besser. Außerdem finde ich es mal richtig gut den Spiegel vorgezeigt zu bekommen. Niemand von uns kann sich nämlich vorstellen wie es ist, wenn Krieg im eigenen Lande herrscht und man gezwungen ist zu fliehen.

Dafür gibt es:
8/10 Pfandflaschen
Story von Bradford Winters und Larry Cohen, gezeichnet von Daniel Irizarri
Erhältlich bei: Boom! Studios für 3,99$

3. Howard The Human#1

"Hey, kannst du mir dann auch die neueste Howard The Duck Serie reinpacken, die dann ab September erscheint" (so oder ähnlich lautete der Wortlaut)
"Also die neueste heißt "Howard the Human", pack ich dir auch rein."

An dieser Stelle Grüße an meinen Comicdealer (Küsschen! :*).
What the fuck is this? :D
Aber erstmal eins nach dem anderen. Falls ihr Howard The Duck nicht kennt - es ist diese eine Ente
die in unserer Welt gefangen ist. Einer der geilsten Satirecomics von Marvel. Gab auch mal ne recht okaye Verfilmung (die vom Nostalgia Critic zerrissen, von einem 9jährigen Ich aber total abgefeiert wurde). Jedenfalls ist dieser Comic hier teil des neuesten Marvel Events "Secret Wars" (wie Planet Hulk und Deadpool's Secret Secret Wars auch). Hier heißt es: Das Marvel-Universum als solches existiert nicht mehr. Die uns beiden bekannten Erde sind aufeinander geprallt und es herrscht ein totales durcheinander. Der einzige existente Planet ist Battleworld der alle möglichen Universen vereint. Unter anderem auch dieses hier, in welchem Howard ein Mensch der auf einem Planeten voller antropomorpher Tiere feststeckt.

Long story short. Howard sollte eigentlich für die Mafia-Catlady jemanden finden. Eine Ratte. Pardon, ein Opossum das zu viel weiß. Leider ist diesr nun tot. Das war aber nicht das Ziel. Nun muss Howard rausfinden wer die Ratte, pardon das Opossum umgebrach hat. Tote Ratten bringen nämlich viel zu viel Aufmerksamkeit.

Wir haben es hier mit vielen Charakteren aus dem Marvel-Universum in ihrer tierischen Form zu tun. Beispielsweise Adrian "Vulture" Tooms. Oder Wilson Fisk alias Kingpin (in seiner Gorillaform) oder Daredevil in seiner Mäuseform. Geschrieben wurde das von Skottie Young. Ich fände es auch passend, wenn er es gezeichnet hätte. Seine niedlichen Varianten von Marvels Helden fand ich zwar immer recht ungewohnt, aber cool. Stattdesten gibt es einen abstrakten Zeichnungsstil von Jim Mahfood zu sehen. Ich kanns wirklich nicht beschreiben. Es sieht aus wie ein skurriller, bunter Zeichentrickfilm der nachts auf MTV läuft. Oder früher gelaufen wäre. Sheesh. Das ist total irre.
Ich mag das definitiv. Aber wenn es eine fortlaufende Serie wäre, würde ichs mir glaube ich nicht kaufen. Das wäre zu viel des Guten.

8/10 Pfandflaschen
Erhältlich bei: Marvel für 3,99$

4. Sensation Comics featuring Wonder Woman#13

Sensation Comics ist das für Wonder Woman, was Action Comics für Superman und Detective Comics für Batman sind. Ich bin leider nie so im Wonder Woman Modus gewesen. Es wird Zeit da einiges nachzuholen. Schließlich hat WW story- als auch graphiktechnisch was zu bieten. Ich verspreche hiermit ein Special Feature.

In dieser Ausgabe wird die Story "Besties" von Barbara Randall Kesel geschrieben, die verschiedenen Abschnitte von Irene Koh, Wendy Broome, Emma Vieceli, Kelly Fitzpatrick, Laura Braga und Carrie Strachan gezeichnet. Dabei wird der Zeichnungsstil Stufe für Stufe klarer, detallierter aber auch mehr stereotypisiert. Sprich die Körbchengröße wächst einfach enorm :D Das ist btw total irre, aber auch nicht wirklich wichtig. Es geht um drei Mädchen die am Strand entlang joggen. Plötzlich taucht Wonder Woman auf, die sie dank ihrer Kräfte problemlos überholt. Es kommt zu einer Diskussion, einen plötzlichen Angriff von Superwoman (Wonder Womans böses Spiegelbild von Erde 3) und Schließung einer Freundschaft. Die besten Zitate stell ich mal hier vor:

"Yeah? Well, my mom says you shouldn't fight crime in a swimsuit. It's demeaning to women."
"Is it? So you're what in the phrase? Slob-shaming me? You disappoint me, isn't spreading discord and hostility a greater sin than any choice of attire?"
"Well when you put it like that...."
"You tell your mother that all bodies are precious. All women should be without shame in regards to their garments."

'Nuff Said!
8/10 Pfandflaschen
Erhältlich bei: DC für 3,99$

Montag, 14. September 2015

BLOGPAUSE

vom 14.9-20.9.2015

Grund: Stricher gönnt sich mal wieder Urlaub. Hat er auch verdient.

Cheerio!

Sonntag, 13. September 2015

Album der Woche#213: Strichers Tapes#2

Awkay, ich würde das hier sehr gerne weiterführen. Deswegen führe ich es weiter. Außerdem bin ich total müde.



6. Blink-182 - Take Off Your Pants And Jacket (2001)

Ein weiteres Kassetchen aus Russland und mein zweites von Blink-182. Als ich viel jünger war fuhr ich nicht nur auf New Metal ab sondern auch auf Pop-Punk-Bands die Songs über Partymachen, Saufen und Nacktsein hatten und ständig Furzwitze rissen. Ja, so waren Blink-182 damals. Doch auch wenn der Albumtitel eben reinen Toilettenhumor verspricht, so ist es leider doch nicht ganz. Zwar waren sie in ihren Musikvideos gewohnt witzig (wie bspw. zu "The First Date"), aber man merkt langsam dass hier hin und wieder auch seriösere Themen angesprochen werden. Okay, die gabs auf "Enema of the State" auch, jedoch klingt dieses Album rein instrumental schon wesentlich gereifter. Aber gut, man konnte sich ein paar dumme Witze nicht verkneifen. So gibt es Alternativvarianten davon, auf welchem Songs wie "Fuck a dog" drauf sind. :D Außerdem habe ich mich damals mega aufgeregt dass der Albumtitel nicht drauf geschrieben steht. Also hab ich ihn selber draufgemacht.

Großartiges Album mit verdammt schönen Ohrwürmern
8/10 Pfandflaschen

7. Bloodhound Gang - Hooray for Boobies (1999)

Wow, also Congratulations an den Piraten der das Cover dafür in Wordart (oder so) erstellt hat. So viele graphische Verbrechen. Erstens ist es anstelle des Originalcovers ein Bandphoto. Zweitens prangt da dieses seltsame "New Music 99". Drittens hat da jemand nicht mal hinbekommen den Albumtitel richtig zu schreiben. Da steht "Hooray For Robies". Das konnte ich natürlich auch nicht auf mir sitzen lassen und habe es "ausgebessert". Viertens ist die Tracklist komplett falsch. Es fehlen einige Songs. Wie ich später festgestellt habe, fehlen sie auch nicht nur auf dem Papier.

Was für ein selten obskures und seltsames Album. Der Sänger von Bloodhound Gang, Jimmy Pop Ali, hat eine olympische Disziplin drauf. Nämlich "Sage immer wieder dasselbe und zwar so oft und auf verschiedene Arten dass Leute glauben du würdest dich nicht wiederholen". Bloodhound Gang sind vielleicht unterhaltsam gewesen und ja sie waren auch erfinderisch. Trotzdem wundere ich mich, wie ich das damals permanent hören konnte. Ja, sogar nachts. Zum Einschlafen. Schließlich ist das Musik zur totaler Betrunkenheit bei welcher man sich gegenseitig in den Mund kotzt. Besonders hängengeblieben sind bei mir der Sketch "Mama's Boy", in welchem Jimmy Pop seine Mama anruft und sie nach einem Reim für "Vagina" fragt, als auch "A Lap Dance Is So Much Better When The Stripper Is Crying". Was für ein großartiger Haufen Scheiße.

7/10 Pfandflaschen

8. Citizen Fish - Free Souls in a Trapped Environment (1990)

Ich weiß gar nicht mehr woher ich das hab. Es kann gut sein, dass ich es auf irgendeinem DIY-Festival aufgegriffen hab. Ich weiß es nicht mehr. Jedenfalls ist das ein Nebenprojekt eines Mitglieds der großartigen Subhumans (die aus UK). Es ist wesentlich melodischer und skalastiger als die eben erwähnten. Ja, man könnte fast schon sagen es handele sich um erstaunlich gut gemachten, gar nicht hysterischen, aber trotzdem wütenden Ska-Punk, fernab von jeglichen "Intifada ugga ugga"-Gebrüll marke Ska-P. Jahre später haben die Boys eine Platte mit den anderen hotten Boys von Leftöver Crack rausgebracht, wobei Löc diesen Klassiker gecovert haben. Insgesamt sehr catchy und immer noch genießbar, wen auch ungewohnt weil ich Ska, Dub und Reggae eigentlich gar nicht mehr höre.

8/10 Pfandflaschen

9. Common Enemy - 7inches & Splits (2010?)

Ich habe mal wieder keinen blassen Schimmer wo ich das her hab. Ernsthaft. Ich weiß allerdings dass ich ne weile übelst auf Trashpunk und Thrashcore abgefahren bin und diesen ganzen direkten, superprimitiven jedoch großartigen Bands abgefeiert hab. CE habe ich einmal sogar live sehen können. Vielleicht stammt das Tape von einem Konzert? Jedenfalls wurde es von Knochentapes rausgebracht und war auf 50 Stück limitiert. Das Tape ist schwarz und mit einem graffitti-grünen "CE" beschmiert. Sauschön. Es beinhaltet alle möglichen Singles der Band, Samplerbeiträge und Material von Split-EPs. Ich finde, dass auch wenn man das musikalische Können hier nicht verneinen kann, so ist das keine Mucke für mein Wohnzimmer. (Ich sage das jetzt weil ich mir letztens alle Tapes daheim angehört hab). Dafür muss ich sie entweder live genießen oder in meinen Kopfhörern haben wenn ich irgendwo hin unterwegs bin.

So kitschig das klingt, aber viele Tapes in dieser Sammlung bringen Erinnerungen hervor. Diese hier erinnert mich irgendwie an die Zeit als ich und Chocolate Banana eine Band namens "Adolf Flanders" gegründet haben und ich dafür schreckliche Songtexte über geschlachtete Enten in asiatischen Restaurant in mein Aufnahmegerät gebrüllt hab. A Capella Powerviolence is Serious Business.

7/10 Pfandflaschen

Donnerstag, 10. September 2015

Film der Woche#210: Dr. No (1962)

Ich versuche mal wieder auf den englischen Originaltitel zurückzugreifen. Schließlich hören sich die deutschen meistens so schroff an.

"Dr. No" ist nicht die erste Umsetzung der Romane über den Agenten 007. Es gab davor schon eine Fernsehverfilmung. Allerdings ist es die erste die im Kino lief und die auch die typischen Merkmale besitzt.

Der MI6-Agent 007 James Bond (Sean Connery) wird nach Jamaika geschickt um das mysteriöse Verschwinden des Agenten John Strangways aufzuklären. Außerdem soll er rausfinden woher diese Energiequellen kommen die Flugbahnen von US-Raketen stören. Hört sich erstmal etwas trocken (das ist es in der Tag auch ein wenig), doch es wird besser: Die Spur führt zu einem Minenbesitzer namens Dr. No. Dieser ist quasi das Prototyp eines Bond-Bösewichts. Skrupellos, kalt und unterstützt von einem Gefolge von Handlangern. Er hat vor die USA als auch die ganze Welt für das Nichtbeachten seiner wissenschaftlichen Fähigkeiten zu bestrafen. Doch der Weg zu ihm ist sehr schwierig. James Bond werden einige Fallen gestellt. Er kann sie jedoch, klug und gewitzt wie er ist, problemlos umgehen und die Attentäter die nach seinem Leben geiern ausschalten.

Ich glaube, dass wenn man an James Bond Filme denkt man sofort irgendwelche klischeehaften Bösewichte mit ihren Haien und irgendwelche Laser im Kopf hat. Oder dass der Agent festgebunden da liegt und ein Laser ihn bald in zwei Hälften schneiden wird. Das ist hier überhaupt nicht der Fall. Abseits von leicht futuristichen angehauchten Dr. No (Joseph Wiseman) als auch seinem Unterschlupf ist hier alles ziemlich ...."normal". Keine Gadgets, keine Gimmicks. Nichts. Es ist ein schlichter, gut gemachter, solider Agentenactionfilm. Oder nein, viel eher ein Krimi mit etwas Action. Im Originalton hört es sich zwar etwas zu very british an, weil ich hin und wieder nichts verstanden hab (oder es nur erahnen konnte), ich kanns jedoch trotzdem empfehlen ihn auf Englisch zu gucken. Aber auch wenn ich Spaß hatte, finde ich es ziemlich beknackt dass ein weißer Mann eine chinesischen Bösewicht spielt.

8/10 Pfandflaschen
Film
Trailer:


Mittwoch, 9. September 2015

My Favorite TV-Show: Akte X

Wow, es hat echt lange gedauert und letzten Monat bin ich endlich fertig geworden. Fast. Denn es hört zum Glück nicht wirklich auf. Ich bin immer noch begeistert, auch wenn die letzten beiden Staffeln nicht soooo gut wie die sieben davor waren. Zum Glück gibts immer noch Comics und ab nächsten Jahr eine weitere Miniserie. Ich könnte bildhaft und wörtlich gesehen in Akte X baden weil ichs so geil finde. Außerdem habe ich die Serie beinahe komplett auf DVD. Ergo gehts auch wortwörtlich.

FBI-Agent Fox Mulder (David Duchovny) ist Profiler, und wurde den X-Akten zugeteilt. Diese sind eine Ansammlung von ungelösten FBI-Fällen, die größtenteils auf paranormale Phänomene zurück gehen. Dafür entwickelte er eine Art Leidenschaft. Sie sind für ihn sogar so
wichig, dass ihre Aufklärung zu Mulders Lebenssinn wurde. Bei seinem Arbeitgeber genießt allerdings keinen besonders guten Ruf. Um ihn und seine Arbeit zu überwachen bzw. auch in Frage zu stellen wird die Agentin Dr. Dana Scully (Gillian Anderson) eingestellt. Von nun arbeiten sie gemeinsam. Dabei bleibt Mulder der für immer begeisterte und stets offene Mensch der nahezu für alles eine außergewöhnliche Erklärung hat. Scully hingegen ist jedoch meistens skeptisch und steht eher auf Rationalität und Logik.

Die Serie hat einen weitreichenden Handlungsbogen. Es geht im großen und ganzen um eine außerirdische Verschwörung gegen die Einwohner der Erde. Um es kurz zu halten und möglichst nich zu spoilern: Man will uns schritt für schritt vernichten bzw. 100% umändern. Und DIE DA OBEN machen mit!!!!11 Jedoch existieren auch sogenannte "Monster of the Week"-Folgen, die nicht zur großen Handlung beitragen und auch zusammenhangslos (sprich ohne den Rest gesehen zu haben) angesehen werden können. In jeder dieser Folgen haben die Agenten es mit einem "Monster" zu tun. Sprich mit Aliens, Werwölfen, Zombies und Mutanten.

Ich war seit der ersten Folge so n Bisschen verknallt. Wirklich. Sowohl in Mulder als auch Scully. In ihm weil er so herrlich lustig und irre ist, als auch dafür dass er beinhart bleibt und sich durchsetzen möchte. In sie weil sie beinahe alles was er tut in Frage gestellt hat, auf jede dumme Anmache ne passende Antwort hatte und für das Bewahren der Rationalität. Außerdem war ich jedesmal belustigt weil Mitch Pileggi in seiner Rolle als Assistant Director Skinner Gregor Gysi äußerst ähnlich gesehen hat. Ich habe Krycek gehasst, den Raucher sowieso. Manchmal war die Handlung so irre, dass ich die Serie heimlich "Akte Aluhut" genannt hab.

Es ist ein geniales Dokument der 90er und 00er Jahre. Wirklich fantastisch und abwechslungsreich. Trotz des düsteren Grundtenors gibt es im übrigen viel zu lachen. Wirklich.

Hey, lohnt sich!

Montag, 7. September 2015

Comic Book Review#211: God hates Astronauts, Vol. 1 (2013)

Mir wurde immer wieder nahegelegt, wie abgefahren dieser Comic ist und dass ich unbedingt ihn lesen soll. Un-be-dingt. Also habe ich das getan.

"God Hates Astronauts" stammt aus der Feder von Ryan Browne und ich habe keine Ahnung warum es so heißt. Der Autor hat für dieses Werk ca. 6 Jahre gebraucht. In diesem Trade Paperback sind Teile 1-3 des Story Arcs "The Head That Wouldn't Die" enthalten, sowie 18 Origin-Stories verschiedenster Figuren, 21 Pin-Ups sowie 2 24-Stunden Comics, die Browne in jeweils 24 Stunden fertig gestellt hat (pro Stunde eine Seite, ohne vorherige Planung etc. pp)

Es geht um den Superhelden Star Fighter, der als Anführer einer Justice-League-esken
Superheldentruppe namens "Power Persons Five" agiert. An seiner Seite stehen Heroes wie der Anti-Mugger (dem es nur um Verhinderung von Raubüberfallen geht, alles andere interessiert ihn nicht), den Seerobben/Zirkusartisten-Hybrid Craymok sowie Star Fighters Ehefrau, Starrior die durch die Heirat seine Fähigkeiten bekommen hat. In einem Kampf gegen John L. Sullivan, den ehemaligen Boxweltmeister und seine Bande von kriminellen Bären kriegt Star Fighter richtig derbe aufs Maul. Auch seine regenerativen Kräfte helfen ihn nicht weiter, weil sein Kopf dermaßen angeschwollen ist, dass er einen riesigen aufgeplatzen hässlichen Kartoffelsack ähnelt. Von nun an verläuft sein Leben eher schlecht als recht, vor allem auf der privaten Ebene. Als er mit Starrior zu einer Selbsthilfegruppe geht und dort auf einen seltsamen, verunstalteten Cowboy und den ihn überall verfolgenden fliegenden Geisterkopf einer Kuh treffen, wird alles noch dubioser.

Noch mehr will ich nicht verraten, schließlich habt ihr das selbst zu lesen. Ich erspare mir diese Drogenwitzchen, von wegen LSD usw. Ich denke eher, dass Ryan Browne einfach eine sehr lebhafte Phantasie hat und sich nicht scheut diese offenzulegen und allen zu zeigen. Hier sind so viele abgefahrene und durchgeknallte Dinge zu sehen und zu lesen, als auch jede Menge Insider aus der Popkultur. Hier sind keine Grenzen gesetzt. Vom Eulengangster Owl Capone über Krebsmenschen bis zum Emperor Tiger eating a Cheeseburger (Ein Tigerkönig der einen Cheeseburger isst). Alles da. Alles was sich ein lebhaftes Hirn vorstellen kann. So muss man das machen. Kein Verlag im Nacken, der dir vorschreibt was du zu tun und zu lassen hast. Einfach das worauf du Bock hast zum Papier bringen.

Ich bin begeistert.

9/10 Pfandflaschen
Daunlaud

Ohrwurm der Woche#126

Sonntag, 6. September 2015

Film der Woche#209: Halloween Triple Feature

Awright, wir haben nur noch ein Bisschen mehr als ein Monat und dann ist schon Ende Oktober und somit auch Halloween. Oder vielleicht doch mehr als n Bisschen. Jedenfalls habe ich ja jedes Jahr zu Halloween ein Horrorfilm-Feature gemacht, dass vier Kritiken beinhaltete. Jedes Mal war ein weiterer Teil der Halloween-Reihe dabei. Diese umfasst mittlerweile 10 Filme (Remakes mit eingeschlossen). Die Halloween-Specials umfassen aber bis jetzt nur die ersten drei Filme. Ergo müsste ich den Blog noch ganz schön lange weiterführen um das ganze abzuschließen. Da ich aber nicht sehr geduldig bin, habe ich mir gedacht dass ich ein beschleunigendes Feature rausbringe, dass das ganze voranbringt. Hier ist es. Achja: SPOILERS ALTER.

Ahja, um zu den anderen Reviews kommen: Teil 1, Teil 2, Teil 3

4. Halloween IV - Michael Myers kehrt zurück (1988)

Nach dem dritten Film, der nichts mit der ursprünglichen Geschichte zu tun hat, beschloß man die Story weiterzuerzählen. Allerdings war niemand mehr von der alten Besetzung dabei. Für diesen Film und für die zwei weiteren Nachfolger war ein gewisser Produzent namens Moustapha Akkad verantwortlich. Da die drei inhaltlich miteinander zusammenhängen, bringe ich sie hier auch auf einen Schlag.

Es sind zehn Jahre seit den Ereignissen im zweiten Teil vergangen. Michael Myers liegt in einer Art Koma in einem Sanatorium in Richmond, soll aber zurück nach Smith's Grove verlegt werden. Er wird rund um die Uhr überwacht, ist aber offiziell ein Invalide und Brandopfer. Während des Krankentransports wacht er allerdings auf und macht sich auf die Suche nach seiner letzten Lebenden Verwandten - seiner Nichte Jamie Lloyd (Danielle Harris). Sie ist die Tochter der zwischenzeitlich verstorbenen Laurie Strode (Jamie Lee Curtis in den ersten beiden Filmen, you remember?), die bei ihren Pflegeeltern und mit ihrer Stiefschwester Rachel (Ellie Cornell) wohnt. Lange Rede, kurzer Sinn. Michael will das kleine Mädchen töten, Dr. Loomis (Donald Pleasance) schafft die Polizei zu überzeugen dass der leibhaftig Böse zurückgekehrt ist und will ihn gemeinsam aufhalten.

Ich würde sagen, dass es die bessere der drei Fortsetzungen ist. Meiner Meinung nach eine halbwegs logische Fortsetzung. Es ist klar, dass Michael ein durchgeknallter, hasserfüllter Psycho ist. Allerdings braucht er eine weitere, kranke Mission die er erfüllen muss. Und das ist eben seine Nichte Jamie, deren Story sich bis zum sechsten Teil spinnt. Hier findet außerdem eine etwas unpassende Sex-Szene statt, die überhaupt gar nichts zur Sache tut und das Klischee vom Teenietötenden Serienkiller erfüllt. Sicherlich auch viele andere Horrorfilm-Klischees. Jedoch eigentlich nicht ungenießbar.

7/10 Pfandflaschen
Film
Trailer:


5. Halloween V- Die Rache des Michael Myers (1989)

Nach den Ereignissen im letzten ist ein Jahr vergangen. Michael hat, oh welch Überraschung (!), überlebt und wurde von einem Obdachlosen gesund gepflegt. Und das während er im Koma lag. Schließlich wacht er wieder auf und macht sich wieder drauf und dran, Jamie zu finde. Sie hingegen haben ihre Erlebnisse noch mehr mitgenommen. Sie hat seitdem kaum ein Wort gesprochen und befindet sich in einer Klinik. Es besteht außerdem eine seltsame psychische Verbindung zwischen ihr und ihrem durchgeknallten Onkel. Sie weiß meistens, wo er sich befindet und was er vorhat. Das
versucht Dr. Loomis auszunutzen um rauszufinden, wo Michael ist damit er ihn endlich aufhalten kann. Leider ist er auch nicht mehr ganz helle und erweckt den Eindruck eines leicht durchgeknallten alten Mannes ("SAG MIR WO ER IST!!!!!!11")

An sich nichts spannendes. Der einzige, der was zur Story beiträgt ist der Typ in Schwarz der hin und wieder auftaucht. Aber auch nicht wirklich. Erst zum Ende hin erfährt man was es mit ihm auf sich hat. Michael selbst ist nicht unbedingt gut in Form. Es gibt seltsame, pseudolustige Musik die im Hintergrund gespielt wird (bei den beiden trotteligen Polizisten bspw.). Rachels Freundin Tina ist eine der nervigsten und schrecklick gekleidetesten Charaktere in der gesamten Reihe. Ihre dämlichen, Halloween feiernden Freunde ebenso. Meiner Meinung nach ein sehr mieser, pseudo witziger, jedoch im Endeffekt total humorloser Teil. Leider muss man ihm gesehen haben um wenigstens sich die Erklärung für die Ereignisse im nächsten Teil zu sparen.

4/10 Pfandflaschen
Film
Trailer:



6. Halloween VI - Der Fluch des Michael Myers (1995)

Sechster und somit finaler Teil der Geschichte. Nach Teil 5 sind scheinbar noch mehr Jahre vergangen. So an die zehn. Sonst wäre Jamie nicht schon so alt. Eine seltsame, keltische (?) Sekte hat Michael und Jamie entführt und hat die beiden ein Kind zeugen lassen. WTF. Jedenfalls bringt Jamie das Kind zur Welt. Das ganze spielt sich in einem scheinbar verlassenen Krankenhaus ab. Eine Krankenschwester die mit Jamie Mitleid empfindet verhilft ihr zur Flucht. Jamie (J.C. Brandy) schafft es das Kind vor Michael zu verstecken, wird aber im Endeffekt von ihm erstochen. Das Kind wird von Tommy Doyle (Paul Rudd) gefunden. Zusammen mit Dr. Loomis (immer noch Donald Pleasance, RIP) versucht er das Kind als auch einen weiteren Teil von Michaels Restfamilie, den Strodes, zu schützen.

Ein gar nicht mal schlechter Abschluß der ganzen Reihe, wie ich finde. Allerdings erscheinen mir die
Ereignisse auch wenig skurrill. Man merkt, dass versucht wurde dem ganzen einen andere, neue Story zu geben um alles spannend zu halten. Es ist wesentlich besser als der vorherige Teil. Man hätte aber auch sagen können, dass die ganze Fortsetzungsgeschichte überhaupt nicht hätte sein müssen. Schließlich funktionieren die beiden ersten Teile auch alleine ganz gut. Insgesamt bin ich immer noch etwas zwiespältig. Ich finde, man hätte es noch besser machen können. Oder aber auch gleich lassen. Aber man muss ja irgendwie die Kuh melken. Aber im Grund genommen ist es ja auch egal, schließlich werden diese drei Filme von vielen ja als gar nicht kanonisch gesehen weil der nächste Teil die Eregnisse hier nahezu komplett ignoriert und nimmt nur Bezug auf die ersten beiden Filme nimmt. Aber egal. Der Film kriegt

6/10 Pfandflaschen
Film
Trailer:

Freitag, 4. September 2015

Album der Woche#212: Slipknot - Iowa (2001)

Kaum zu fassen. „Iowa“ ist schon tatsächlich über 10 Jahre alt. 15 sogar. Dabei scheint es mir, als wärs gestern gewesen als ein Schulkamerad mir dieses Album von Slipknot vorgestellt hat und gemeint hat, dass das erste Lied drauf „People is shit“ heißt. Das tut es aber nicht. Es heißt „People = Shit“ und wurde seitdem immer und immer wieder auf Rücksäcken von kleinen EMP-Kiddies gesehen. Doch, Schluß mit dem Nostalgiescheiß. Ich versuch mal zu erklären, warum dieses Album für mich immer noch voll der Bringer ist.

„Iowa“ (benannt nach dem US-Herkunftstaats des Neuners) ist das zweite Album von Slipknot. Auch wenn sie nie in der Sparte sein wollten, so wurden sie trotzdem immer wieder mit Nu Metal in Verbindung gebracht. Tatsächlich klang das selbstbenannte Debüt von 1999 irgendwie danach. Während das dritte Album neue Wege ebnete, klingt „Iowa“ wie ein Zwischenhalt. Es deutet meiner Meinung nach wohin die Reise irgendwann mal führen wird. Ich finde dass hier stellenweise das rauszuhören ist, was auf „Vol 3: The Subliminal Verses“ zu hören sein wird. Nicht nur reine Härte sondern auch ruhige Songs und ein 15minütiger, ziemlich depressiv klingender Titeltrack. Dennoch ziemlich brutal. Auf dem Erstilng war man ja schon angepisst, hier ist man richtig zornig auf die ganze Menschheit und noch viel mehr. Allerdings klingt es mehr nach Metal als nach „nu“. Die ganzen Samples und Scratching sind zwar noch da, aber dominieren nicht. Die Songtitel zergehen nur so auf der Zunge: „People = Shit“, „Disasterpiece“, „The Heretic Anthem“, „I am hated“. Die Texte auch. Ich habe selten, nein vielleicht sogar noch nie mitbekommen wie jemand das Wort „Pornoholic“ benutzt hat um etwas zu beschreiben.

Insgesamt ein komplexes, vulgäres und schönes Werk einer großartigen Band.

8/10 Pfandflaschen

Anspieltipps: People = Shit, Left Behind, My Plague, Gently, The Heretic Anthem

Mittwoch, 2. September 2015

Comic Book Review#210: Black Cat (2007)

Oh yeah, endlich wieder ein guter Manga. Erschienen bei shodoku in der Reihe "Hino Horror", welche die Horrorwerke des Mangaka Hideshi Hino präsentiert. Soweit ich das richtig verstanden hab, erschien das Original wohl Ende der 80er. Das hier ist eine reine Neuveröffentlichung.

Die Titelheldin ist, wie man unschwer erkennen kann, ein schwarze Katze. Sie wurde irgendwann in einem alten Abwasserrohr geboren und hatte es schon immer nicht leicht. Wurde bei ihren weißen
Geschwisterchen sofort "och süß die will ich haben" gekreischt, wendete man sich von ihr ab, im Glauben sie würde Unglück bringen. Trotz oder wegen er Abneigung von Menschen ihr gegenüber fängt sie an sich für diese merkwürdige Spezies zu interessieren. So fängt sie an immer wieder ihren Besitzer zu wechseln und erzählt dem Leser von tragischen Schicksalen, die diese durchgemacht haben. Dabei bleibt sie stets ein neutraler Beobachter. Doch eigentlich hab ich gelogen. Sie ist nicht wirklich die Titelheldin, wie ihr jetzt feststellt. Im Mittelpunkt stehen die übelsten Horrorszenarien, die genauso gut in schrecklichsten EC Horror Comics enthalten sein könnten. Es wird richtig psychotisch.

Vor allem bei der Art wie diese riesigen, kürbisförmigen Gesichter gezeichnet werden. Sonst bedient man sich der typischen Formel "weniger Text, mehr Bilder" sodass das Buch auch ziemlich schnell durch ist. Das ist auch völlig okay, schließlich erzählen die Gesichter/Grimassen auch viel mehr als der Text an sich. Sehr verstörend, aber verdammt gut.

8/10 Pfandflaschen


Dienstag, 1. September 2015

Ohrwurm der Woche#125



Hab ich hin und wieder. Weißt.