Dienstag, 17. September 2013

Happenings des Monats: August'13

Soso, es ist mal wieder (ungefähr) Mitte des Monats. Das heißt, es ist wieder an der Zeit über die Ereignisse vom letzten Monat zu berichten. Dabei geh ich auch ganz kurz auf meine Urlaubserlebnisse in Polen ein. Aber nur ganz kurz, denn ich möchte es nicht allzu persönlich werden lassen. Also auf gehts:

1. 01.08.2013 - Leftöver Crack + Anti-Vigilante im Hafenklang, Hamburg
Awwwww yiiiissss!
ENDLICH! Endlich habe ich diese Suffköpfe live gesehen. Okay, zuerst gab es die meiner Meinung nach ziemlich nervigen Anti-Vigilante. Die waren schlichtweg zu höflich. Und irgendwie kacke. Aber was solls.
Der Auftritt von LöC war wie zu erwarten richtig Hammer! Es war eine Freude all diese Klassiker wie "Gay Rude Boys Unite", "Rock The 40 Oz" oder Choking Victims "500 Channels" live zu erleben. Lead Vocalist Stza Crack war guter
Laune und goss sich alle paar Songs irgendwelche kurzen ein. Ich und Frau Otterich konnten den Autritt, trotz übelster Hitze und schätzungsweise 200-irgendwas Leuten, die den Saal gefüllt haben, genießen. Ich hab auch kaum Worte um meine heute noch anhaltende Freude in Worte zu fassen, ergo...naja egal.



2. 02.08.2013 - Reaper's Path im Gängeviertel/Yacöpsae auf dem WUTZROCK-Festival
Eigentlich hatten wir an diesem Abend vor uns im Gängeviertel What We Feel anzugucken. Diese waren auf Reunion-Tour(bzw. Benefiztour für die Familie vom ermorderten Antifaschisten Ivan Khutorskoi) und diesmal - soweit ich mich erinnern kann - Anchor, Reaper's Path, Cannoneer und Business As Usual. Zu doof dass das Konzert viel zu spät angefangen hat. Nachdem wir einen Spendenpreis bezahlt und uns geschätzte 10 Minuten von Reaper's Path gegeben haben beschloßen wir kurzerhand abzuhauen. Denn die Hitze im kleinem Konzertraum war echt ziemlich fies. Jaja, ich weiß - First World Problems.



"Eine Gleichung mit zwei Unbekannten!"
Die Alternative war: Zu dem kostenlosen Open Air Festival "Wutzrock" zu fahren und um 1 Uhr nachts die mächtigen Powerviolence-Götter. Yacöpsae anzugucken.
Ich wusste allerdings nicht was das für ein Festival war. Wie es sich herausgestellt hat war so n Ding dass einfach alles und jeden anzieht. Dementsprechend komisch war auch das Publikum. Yacöpsae fingen übrigens um ungefähr 20 vor eins an und hörten um viertel nach 1 auf. Das heißt also, wenn man pünktlich gewesen ist hat man sie nur eine Viertelstunde lange
begutachten dürfen. Die Anfangstöne sorgten zwar für Unmut unter einigen Zuschauern("Was?! Eine Stunde Soundcheck für den Scheiß!?"), doch ich wusste ganz genau dass das nur Kunstbanausen waren.
Wie schon am Tag vorher war meine Vorfreude so groß und ich strahlte während des Auftritts über beide Ohren. Danke dafür :3

3. 14.08.2013 - Besuch der ehem. Konzentrationslager Auschwitz und Birkenau

Wie ihr vielleicht mitbekommen habt, war ich Mitte August in Urlaub. Und zwar in Polen. Was ich dort genau getan hab würd ich zwar auch gerne erzählen, allerdings müsste ich übelst ausschweifen und auf einige persönliche Sachen zurückgreifen. Deshalb gehts hier relativ kurz zur Sache.

Ich sage euch: Wenn ihr irgendwann die Möglichkeit habt, rafft euch auf und besucht diese beiden Orte. Auch wenn es im Geschichtsunterricht relativ anschaulich geschildert wird, es ist nichts im Vergleich zu einem Besuch von einem ehemaligen KZ. Ich war zwar schon in zwei KZs zu Besuch(Dachau und Neuengamme) jedoch waren Auschwitz und Birkenau am Eindrucksvollsten. Zum einen wegen einer enormen Masse an Informationen die man dort kriegt. Sei es über den Verlauf des 2. Weltkrieges, Polens Situation im 2. WK oder genaue Tagesabläufe in den KZs. Oder über die Masse an Photos von verstorbenen Häftlingen. Spätestens da merkt man wie viele Leute dort tatsächlich umgekommen sind. Man hört und liest immer von Millionen von toten doch genau an der Stelle als man in eins der Museumsgebäude geht und sich die Photos anschaut, merkt man dass es keine bloßen Zahlen sondern Menschen mit Namen und Gesichtern waren die wegen absoluten Nichtigkeiten gestorben sind. Birkenau ist noch krasser. Man merkt, sieht und riecht es dem Ort einfach förmlich an.

Ja, es mag sein dass das alles ne große Touristenattraktion ist. Ja, es mag sein dass es immernoch sehr seltsame Leute gibt die Familienfotos unterm "Arbeit macht frei"-Schild machen. Aber nein, entgegen aller dämlichen Behauptungen: Auschwitz-Birkenau ist kein Disneyland sondern ein ernstzunehmendes Museum.

4. 16.08.2013 - Besuch des Oskar-Schindler-Museums in Krakau
Oskar Schindlers Büro
Nungut, in dem Falle ist es ein ziemliches Disneyland. Was nicht schlimm ist. Schließlich musste niemand in Oskar Schindlers Fabrik sein Leben lassen. Disneyland im Sinne von: Jede Raum ist individuell oder bunt gestaltet. Für die, die es nicht wissen. Das Museum beschäftigt sich mit der Geschichte Krakaus während der deutschen Besatzung. Jeder Raum setzt sich mit einem anderen Thema auseinander und ist auch dementsprechend gestaltet. Deswegen hängen auch Hakenkreuz-Fahnen in einem mit Hakenkreuz-Fließboden belegten Raum. Ziemlich.....unapetittlich. Der Rest ist aber hochgradig interessant. Man kriegt nicht nur Einblicke in die Geschichte von Krakauern sondern auch über die Besatzer, den Verlauf des Kriegers und natürlich über das Schicksal von Krakauer Juden. Auch über den polnischen Antisemitismus kriegt man Infos. Empfehlenswert.

5. 25.08.2013 - Westside Fest in der Turbinenhalle, Oberhausen
Meine Fresse, wie ich solche Veranstaltungen eigentlich hasse!
Meistens hat man da a)viel zu viele nervige Leute, b)beschissene eintritts-, getränke-, und merchpreise. Aber sei's drum. Es traten verdammt gute Bands auf und deswegen hat es sich gelohnt hin zu gehen.

Wir kamen spät an, denn uns interessierte wirklich nur n Bruchteil davon was gespielt hat. Die erste Band, die wir uns angeguckt haben waren Jello Biafra & The Guantanamo School Of Medicine. Und meine Fresse, Jello hat es immer noch drauf. Für sein (schon ziemlich hohes) Alter mehr als respektabel immer noch auf die Bühne zu gehen, die Sau rauszulassen und über Politik reden. Fuck
yeah, ich hab endlich "Holiday In Cambodia" mit der Originalstimme live gehört. Supér.

Erik Melvin
Was danach folgte war... Betontod. Ernsthaft. Ich fragte mich schon was diese stinkende Deutschrockcombo in Hamburg auf einem Festival mit u.a. Slayer soll, da treten sie mit solch bei mir hoch angesehen Leuten auf wie Jello Biafra oder NOFX. Meiner Meinung nach völlig unpassend. Tote Hosen light. Bzw. Böhse Onkelz in soft. Wie auch immer. Braucht kein Schwein.

Emil Bulls interessierten uns nicht, ergo ging es weiter mit den New-Metal-Reggae-Mash-Up-Leuten von Skindred. Ja, Skindred haben es tatsächlich drauf. Sie können gut Party machen. Bringen Zitate von Slipknot, Star Wars(100 punkte für das Imperial March Intro) und Macklemore und heizen die Menge gut auf. Einzig negative waren die seltsamen Ansagen des Sängers, das Publikum sei doch keine Pussys und man wäre hier doch nicht in Frankreich(wobei sie das hundert pro umgekehrt in frankreich gemacht haben). Jedenfalls: Nicht schlecht wars.

Irgendwann später: Millencollin. Oder auch: Ich stelle den Wecker bis NOFX kommen. Langweilig und absolut unbegeistert auf der Bühne stehend gaben die Schweden ihr Set. Meh.

Gegen 22 Uhr gings dann los mit der wohl vulgärsten Band des Abends. No Fucking StraightXedge auch bekannt als NOFX. Scheiße mann, ich hätte nie gedacht dass ich diesen Haufen mal live erleben dürfte. Ja, es hat sich gelohnt in er vordersten Reihe zu stehen. Es gab all die Hits wie "Dinosaurs Will Die", "Bob", "Leave It Alone", "The Brews" und so weiter. Und ich glaube, ich kenne keine andere Band die einen 13jährigen Nachwuchspunker über homosexuelle Sexpraktiken ausfragt.

Im Großen und Ganzen: Superabend!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen